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1656 - Zwei wie Tod und Teufel

1656 - Zwei wie Tod und Teufel

Titel: 1656 - Zwei wie Tod und Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drehte den Kopf und schaute Suko und mich an, bevor sie die Schultern hob. Im Moment waren wir ratlos. Es war kalt. Wir waren allein und blieben allein. Kein Mensch bewegte sich über diesen Platz hinweg. Auf der Flaniermeile neben dem Fluss war ebenfalls nichts los.
    »Wie lange sollen wir denn warten?«, flüsterte Suko mir zu. »Bis er sich wieder meldet?«
    »Könnte sein. Aber große Lust habe ich nicht, das muss ich dir sagen. Nur wäre es gefährlich, wenn wir woanders hingingen und dabei Unschuldige in Gefahr bringen. So ist es besser, wenn wir…«
    »Ha!«
    Dieser Ruf ließ uns zusammenzucken. Auch Purdy Prentiss, die dicht neben Salome stand.
    »Was ist denn?«, fragte sie.
    Salome hob ihre Hände und legte die Handflächen auf ihre Wangen. »Er hat sich gemeldet. Er hat seine Anweisungen gegeben.«
    »Wie lauten die?«
    »Er will, dass ich auf das Schiff komme. Dort erwartet er mich.«
    Purdy fasste sie an beiden Händen an, »Und? Willst du?«
    »Ich muss es tun. Wenn nicht, dann wird er Menschen ermorden, die er in seine Gewalt bringen kann. Es gibt nahe des Schiffes einige Lokale, in denen Gäste sind.«
    Das sah ihm ähnlich. Keiner von uns glaubte an einen Bluff, und Purdy übernahm noch vor uns das Wort.
    »Ich komme mit!«
    »Nein, bitte, er will doch nur mich. Warum willst du dein Leben in Gefahr bringen?«
    »Mein Leben ist in einer permanenten Gefahr, solange diese Gestalt noch existiert. Das sollte auch dir klar sein. Wenn er mich hier nicht umbringen kann, wird er es an einem anderen Ort versuchen. Dagegen können wir nichts machen, Salome.«
    Sie nickte und hob das Schwert an. Dann sagte sie mit rauer Stimme: »Ich will wieder der Tod sein, und zwar der Tod für ihn.«
    Sie war entschlossen. Das hätte ich von Salome auch nicht anders erwartet. Aber da war noch etwas, das ich loswerden musste, und das sagte ich sofort.
    »Ihr werdet nicht allein fahren!«, gab ich bekannt. »Wir sind bei euch. Klar?«
    Im ersten Moment sagten sie nichts. Bis Purdy nickte.
    »Das ist ein guter Vorschlag.«
    Suko stand bereits am Wagen und hatte die Türen geöffnet. Alle oder keiner, das war unsere Devise. Und ich hoffte nur, dass sich Katz uns auch stellte. Er war der Chef. Er fühlte sich wahrscheinlich unbesiegbar. Aber gegen eine vierfache Übermacht würde er es schwer haben.
    Der Weg bis zum Fluss hin war gar nicht mal so nah. Die Strecke mit dem Wagen zu fahren war besser.
    Während der Fahrt wurde nicht gesprochen. Jeder hing seinen Gedanken nach. Purdy hatte einen Arm um Salomes Schulter gelegt.
    Suko fuhr langsam. Es gab auf dieser Fläche noch genügend Eisfallen. Ab und zu schimmerten sie im Licht der Scheinwerfer.
    »Du hast noch keinen Plan, denke ich«, sprach Suko mich an.
    »So ist es.«
    »Und wie könnten wir vorgehen? Ich würde vorschlagen, dass wir die Frauen an Bord gehen lassen und uns später absprechen, wobei das vielleicht gar nicht nötig sein wird. Katz wird sich denken können, dass wir die Frauen nicht im Stich lassen.«
    »Alles klar, Suko. Wahrscheinlich müssen wir mehr aus dem Bauch heraus handeln.«
    »Sicher.«
    Die Straße lag etwas tiefer. Mit dem Auto war sie von hier aus nicht zu erreichen. Da hätten wir schon eine Treppe hinabfahren müssen. Aber wir waren so nahe wie möglich herangefahren und hielten nun an. Hier standen sogar noch mehrere Autos.
    Wir stiegen aus. Das Schiff lag nicht mehr weit entfernt. Auf ihm brannte kein Licht. Eis hatte sich dort festsetzen können. Zapfen hingen von einem Dach herab wie helle Messer.
    »Bleibt es dabei, dass wir gehen?«, fragte Purdy.
    »Ja.« Ich lächelte knapp und kantig. »Aber wir sind in der Nähe. Gebt auf euch acht.«
    »Wir werden es versuchen«, erwiderte Purdy. Sie hakte sich bei Salome unter, die das Schwert offen in der rechten Hand hielt. So gingen sie auf die Treppe zu.
    Wir wartete noch, und Suko fragte nach einigen Sekunden: »Bist du zufrieden?«
    »Du denn?«
    »Nein.« Er hob die Schultern an. »Ich weiß nicht, ob wir es richtig gemacht haben.«
    »Das weiß man nie…«
    ***
    Purdy und Salome starrten auf das Passagierschiff, das vertäut am Ufer lag und in der Kälte erstarrt zu sein schien. Es gab kein Licht, das über das Deck strich, aber die Nacht war nicht so finster.
    Arm in Arm gingen sie weiter.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Purdy.
    »Ich habe Angst.«
    »Ja, ich auch.«
    »Danke, dass du es zugibst.«
    »Aber zur Angst gehört auch immer ein Funke Hoffnung.«
    »Meinst du deine Freunde

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