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1656 - Zwei wie Tod und Teufel

1656 - Zwei wie Tod und Teufel

Titel: 1656 - Zwei wie Tod und Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Körpermitte…
    ***
    Wir hatten aus der Entfernung zugeschaut, wie die beiden Frauen das Deck betreten hatten. Sie wären auch weiterhin zu sehen gewesen, hätte es nicht den großen Aufbau gegeben, in dessen Schatten sie verschwunden-waren.
    »Jetzt hat er sie, wohin er sie haben will!«, erklärte Suko und schnaufte wütend.
    »Noch ist er nicht da.«
    »Dann werden wir uns mal beeilen.«
    Ich hielt ihn fest, als er loslaufen wollte, denn mein Plan war ein anderer.
    »Bitte, nicht am Bug, wir nehmen das Heck. So viel Zeit wird uns bleiben.«
    »Okay.«
    Parallel zum Schiff huschten wir auf die hintere Seite zu. Dort gab es leider keine Planke, über die wir an Bord gehen konnten. Wir mussten das Schiff schon regelrecht entern, dabei half uns die Reling. Suko schwang sich als Erster hinüber und duckte sich sofort zusammen, als er das Deck betreten hatte. Um mich kümmerte er sich nicht. Er schaute zum Dach des Aufbaus hoch, sah die Eiszapfen wie Messer hängen, entdeckte aber auch neben der Tür eine eiserne Trittleiter, die den Aufstieg aufs Dach erleichterte. Auf dem Metall schimmerte das Eis, was ihm nichts ausmachte. Er flüsterte: »Ich komme von oben.«
    »Ist okay.«
    Die Idee fand ich gut. So hatte Suko den besseren Überblick. Ich musste an der Steuerbordseite entlang zum Bug des Schiffes laufen, wo sich die beiden Frauen hoffentlich noch aufhielten.
    Es war noch nichts zu hören. Zumindest nicht bei meinen ersten Schritten. Plötzlich waren die Stimmen da. Ein Mann sprach. Katz. Aber ich hörte auch die Staatsanwältin Purdy Prentiss sprechen.
    Sofort blieb ich stehen. Allerdings nur für einen Moment, dann schob ich mich langsam weiter. Ich war darauf gefasst, mehr zu verstehen, aber da machte mir Purdy einen Strich durch die Rechnung.
    Es wurde geschossen. Und das nicht nur einmal. Purdy Prentiss war wie von Sinnen. Sie drückte immer wieder ab, sie schien das ganze Magazin leeren zu wollen, und ich konnte nur hoffen, dass sie ihn in einem bestimmten Zustand erwischt hatte.
    Das war leider nicht der Fall. In der Stille vernahm ich seine Stimme, und er brüstete sich, dass er den Teufel besiegt hätte und sich nun den Tod vornehmen wolle.
    Ich huschte weiter vor und bekam etwas zu sehen. Salome hatte das Schwert über ihren Kopf gehoben, um genügend Wucht hinter den Schlag setzen zu können. Und sie drosch zu. Genau da lief ich vor…
    ***
    Salome sah, wie das Schwert in den Körper fuhr. Das fing am Kopf an und zog sich weiter bis zur Hüfte. Aber sie verspürte keinen Widerstand, denn Katz hatte blitzschnell reagiert. Seine Gestalt war von diesem Licht umgeben. Da gab es keine Haut, kein Fleisch, keine Knochen und keine Muskeln. Die Klinge fuhr durch, und sie hämmerte noch mit der Spitze gegen den Boden. Salome trieb die Wucht des Schlags nach vorn und genau auf den Killer zu. Das war es, was er wollte. Für ihn war Salome das wichtigere Opfer, aber er musste sich zunächst von dem zweiten befreien. Deshalb fuhr er herum. Genau in dem Moment wollte Purdy wieder schießen, denn das Magazin war noch nicht leer.
    Der Schlag traf sie mitten ins Gesicht. Und dass sie ihn spürte, war ein Beweis dafür, dass Katz wieder seinen stofflichen Körper einsetzte. Der Treffer schleuderte sie zurück. Zudem rutschte sie aus und landete auf dem Boden. Im Moment hatte Katz vor ihr Ruhe. Er konnte sich um Salome kümmern, die bis an die Reling zurückgewichen war. Das Schwert hielt sie waagerecht vor sich, als könnte es sie so besser schützen.
    »Und jetzt werde ich mein Versprechen einhalten und dir dein Genick brechen…«
    »Das glaube ich nicht«, sagte eine Männerstimme, die einem gewissen John Sinclair gehörte…
    ***
    Suko hatte das Dach erreicht, das zu seinem Leidwesen spiegelglatt war. So war es ihm kaum möglich, normal zu gehen. Deshalb zog er die Konsequenzen und legte sich flach hin. Auf dem Eis zu robben klappte wunderbar. Dass auf dem Deck etwas geschah, hörte er sehr wohl. Er wollte aber nicht über den Dachrand schauen, sondern so schnell wie möglich den Bug des Schiffes erreichen, weil sich dort das Drama abspielte. Er wusste, dass es um Sekunden ging. Ein klatschendes Geräusch war zu hören, als hätte jemand einen Schlag ins Gesicht bekommen. Der Aufprall eines Körpers drang an seine Ohren, und er musste weiter, auch wenn er sich kaum irgendwo festhalten konnte.
    Aber das schmale Ende des Dachs kam näher. Vielleicht noch zwei Meter, dann hatte er das Ziel erreicht.
    Und er hörte Katz

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