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1657 - Der weibliche Golem

1657 - Der weibliche Golem

Titel: 1657 - Der weibliche Golem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Weg gemacht hatten, bestätigte sich nicht. Sie lief zur Treppe und schritt die ersten Stufen hinab. Aus dem Restaurant und der ihm angeschlossenen Gaststube hörte sie die Stimmen von Gästen. Sheila musste verhindern, dass sie Besuch von den beiden Zombies bekamen. Sheila wusste, wie sie zur Hintertür des Hotels gelangte, denn am Ende der Treppe gab es nicht nur den Weg zum Restaurant und zur Küche hin, sondern auch in einen Flur hinein-wo die Toiletten und einige Privaträume lagen. Den nahm Sheila. Sie ging schnell. Beinahe wäre sie noch gegen eine Frau gelaufen, die gerade den Toilettenraum verließ. Sheila wich ihr aus, hörte ein »Huch«, dann hatte sie die Hintertür erreicht, unter der es zog.
    Ein Schlüssel steckte nicht. Jetzt hoffte sie nur, dass die Tür nicht abgeschlossen war. Der Druck auf die Klinke, danach das Aufatmen. Die Hintertür war offen. Sheila zog sie sehr langsam auf. Die Kälte drückte gegen ihr Gesicht. Sie wusste, wohin sie schauen musste, nach rechts, und das tat sie sofort. Auch wenn das Licht an, dieser Seite schwach war, es gab trotzdem genügend Sicht und Sheila erkannte das Bild sofort.
    Die beiden Zombies standen weiterhin fast auf der gleichen Stelle. Sie schienen sich noch nicht für eine Aktion entschieden zu haben.
    Das änderte sich, als sie Sheila Conolly sahen. Ein kurzes Zusammenzucken nur, und einen Moment später wussten sie genau, wohin sie zu gehen hatten…
    ***
    Bill Conolly blieb hinter Harry Stahl, der dieses Haus nicht zum ersten Mal betrat. Demnach kannte er sich einigermaßen aus und wusste auch, wo das Atelier des seltsamen Künstlers lag.
    Zu hören war von ihm zunächst nichts. Harry machte einen großen Schritt und hatte danach die Schwelle zum Wohnraum überschritten. Bill folgte ihm und schaute sich ebenfalls um. Beiden fiel sofort die offen stehende Luke auf, neben der ein Teppich lag.
    Ohne ein Wort zu sagen, deutete Bill dorthin und hatte sein Ziel mit drei kleinen Schritten erreicht. Schon aus der Distanz hatte er den Beginn einer Treppe gesehen, die in ein Kellerverlies führte. Eine schwache Beleuchtung fiel auf die Stufen. Bill glaubte nicht, dass sich dort unten jemand aufhielt. Er wollte allerdings sicher sein, bückte sich und lauschte in die Tiefe. Von dort war nichts zu hören. Er wusste, wem das Versteck im Keller gedient hatte. Das musste der Aufenthaltsort für die drei Gestalten gewesen sein, von denen die eine von Harry mit Kopfschüssen vernichtet worden war.
    Bill drehte sich wieder um und sah Harrys fragenden Blick auf sich gerichtet.
    »Keine Gefahr«, flüsterte der Reporter.
    Harry deutete auf die geschlossene Tür dicht vor sich. »Dahinter befindet sich sein Atelier. Er kann nur dort sein.«
    »Hast du was gehört?«
    »Nein, aber wir werden es gleich wissen.« Schon fasste er die Türklinke an und drückte sie langsam nach unten.
    Harry verzog das Gesicht, als er die Tür nach innen drückte. Es war ihm anzusehen, unter welcher Spannung er stand. Er und Bill waren davon überzeugt, dass sie beide dicht vor der Lösung standen.
    Standen sie?
    Im ersten Moment sah es nicht so aus. Was sie sahen, nahmen sie sogar als normal hin. Die Einrichtung, die Werkzeuge - und letztendlich auch die Statuen, die praktisch das gesamte Atelier beherrschten und von deren Anblick zumindest Bill sehr überrascht war.
    Ja, es war eine Frauengestalt. Geschaffen aus Marmor, der wie poliert aussah und einen entsprechenden Glanz abgab, in dem sich Pavel Hawelka zu sonnen schien. Hawelka kniete vor seinem Werk und hielt die steinernen Beine in Höhe der Knie mit beiden Armen umschlungen. Und das war noch nicht alles. Er sprach mit seinem Werk.
    Harry und Bill schauten sich an. Beiden fehlte das Verständnis, Und Stahl winkte nur ab.
    Bill konnte seinen Mund nicht halten. »Das ist krass, das ist sogar oberkrass.«
    Harry legte einen Finger auf seine Lippen. Er wollte hören, was der Künstler sagte. Da mussten sie schon still sein, um die Worte verstehen zu können.
    »Nein, nein, du bist nicht tot. Du lebst, meine Teure. Ich habe mitgeholfen, dich zum Leben zu erwecken, und der Teufel hat dir eine Seele gegeben. Das erkenne ich an deinen Augen…«
    Die heimlichen Zuhörer glaubten, sich verhört zu haben. Zugleich dachten sie daran, dass die Worte irgendwie auch passten. Wenn sich jemand so mit seinem Werk auseinandersetzte, dann konnte das nicht normal sein.
    »Du hast es gehört, Harry?«
    »Sicher.«
    »Dann sind wir hier ja richtig.«
    Der

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