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1657 - SOS für Mystery

Titel: 1657 - SOS für Mystery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die HAITABU verlassen hatten, waren zwanzig Minuten vergangen. In dieser Zeit waren immer wieder Ennox beim Senior aufgetaucht und hatten gedrängt, sich zu beeilen.
    Sie zeigten, wo die fünfzehn Ertruser sich augenblicklich befanden, und sparten nicht mit guten Ratschlägen jeder Art.
    Nur sagen, wie Mordrer die Ertruser ganz kurz und schmerzlos überwältigen und in sicheren Gewahrsam bringen sollte, das konnten sie nicht.
    Als die Boote rund zwanzig Kilometer über dem Planeten waren, verschwanden alle noch anwesenden Ennox auf einen Schlag, und zwar in beiden Space-Tubes.
    Mordrer Keyn Haitabu war allenfalls erleichtert, die Quälgeister los zu sein. Er machte sich keine Gedanken. Nur irgendwo im Hintergrund dachte er an Perry Rhodan, und daß dem Terraner die erkrankten Ennox seinerzeit ebenfalls während des Anfluges auf Mystery „abhanden gekommen" waren.
    Wichtig waren jetzt nur die fünfzehn Ertruser.
    Die Verrückten waren genau da, von wo man die Energieechos erhalten hatte. Mordrer ließ die betreffende Gegend einige Male überfliegen und bekam ein flaues Gefühl im Magen, als er die verbrannten und verwüsteten Landstriche sah. Auf einer Fläche von mindestens fünfhundert Quadratkilometern reihte sich ein Krater an den anderen. Hier waren Bomben abgeworfen und gezündet worden. Gegen diesen Anblick waren die schwarz verkohlten Ebenen und Wälder gar nichts. „HAITABU", fragte der Sippenchef zu seinem Raumschiff hoch, „immer noch nichts?"
    Die Frage war absolut überflüssig: Wenn die Ertruser auf den seit dem Ausschleusen der Boote pausenlos von der HAITABU und beiden Space-Tubes gesendeten Funkspruch reagiert hätten, dann hätten die Boote die Antwort genauso gehört wie Keyn junior oben im Mutterschiff. „Nichts, Patriarch", bestätigte Keyn junior daher auch nur, was sein Vater schon wußte.
    Falls er ahnte, was sich wirklich hinter der Frage verbarg, dann tat er Mordrer Keyn nicht den Gefallen zu sagen, ob Claudia inzwischen wieder ,in der HAITABU gewesen war.
    In den Space-Tubes war sie jedenfalls nicht erschienen. „Sie empfangen uns", knurrte der Patriarch. „Das steht fest. Sie wollen entweder nicht antworten, oder sie können es nicht mehr."
    „Die Ennox haben mir vorhin genauer geschildert, was sie bei ihnen beobachtet haben", kam Mizzuks Stimme aus dem Telekomempfänger. „Diese Beschreibungen lassen mich schwerste paranoide Bewußtseinsstörungen befürchten."
    Mordrer Keyn Haitabu schüttelte stumm den Kopf und versuchte nicht hinzuhören, als der Ära weitersprach. Als Mizzuk endlich zu Ende gekommen war, entschloß er sich dazu, von der Tube aus persönlich mit den Ertrusern zu reden. Die beiden Boote hatten das Gelände um die primitiven Holzhütten ein letztes Mal überflogen und setzten endgültig zur Landung an, einige hundert Meter von der vorgeschobensten Hütte entfernt.
    Mordrer war sicher, vorhin einige große Gestalten zwischen den Behausungen gesehen zu haben, und zwar in Kampfanzügen mit Funkempfängern. Sie versteckten sich also. Er konnte sich nicht vorstellen, daß ein noch so „verdrehter" Ertruser das aus Angst vor ihm und seinen Leuten tun würde. „Hier spricht Mordrer Keyn Haitabu, Sippenoberhaupt und Kommandant des Springerschiffes HAITABU, das im Auftrag der Kosmischen Hanse hier ist. Ich wende mich an die fünfzehn ertrusischen Elitekämpfer, die von der Großen Leere auf diesen Planeten verschlagen wurden.
    Wir sind gekommen, um euch zu bergen. Ich wiederhole: Wir sind hier, um euch in die Heimat zurückzubringen -in unsere Milchstraße."
    Als er wieder keine Antwort erhielt, fügte er hinzu: „Wenn ihr das wollt, Helden von Ertrus. Wir bieten euch unsere Unterstützung nur an. Ihr allein entscheidet natürlich, wie es mit euch und mit uns weitergehen wird. Wenn ihr nicht wollt, kehren wir um und teilen Homer G. Adams eure Entscheidung mit."
    Er hielt dies für einen geschickten psychologischen Schachzug. Er glaubte überhaupt, auf dem richtigen Kurs zu sein.
    Zuerst einmal mußte das Ertruserproblem gelöst sein. Das bedeutete, er mußte sie auf die HAITABU schaffen und dort von Mizzuk unter ständiger Betäubung halten lassen - besser noch, sie in die Tiefschlaftanks stecken, die er in weiser Voraussicht auf Letzter Hafen noch organisiert hatte.
    Danach wollte er von den Shuttles einige hundert Beobachtungssonden verstecken lassen, über ganz Mystery verteilt. Sie würden über Jahrzehnte hinaus arbeiten sowie alles aufnehmen und speichern, was auf

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