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1657 - SOS für Mystery

Titel: 1657 - SOS für Mystery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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man ohne langwierige Forschung keine Antwort bekommen würde. Ich wußte nur, daß wir hinter dem Zeitplan waren und das Lager nicht mehr bei Tag erreichen würden.
    Ich wußte nicht, wie viele Ringtunnels es hier gab, in dem sich die Mikros festgesetzt hatten.
    Vielleicht war es nur dieser eine gewesen, bei dem wir gelandet waren. An einen solchen Zufall glaubte ich nicht.
    Nein, es gab sicher mehrere.
    Was aus den Mikros wurde, wenn sie sich wie Pilzsporen in die Luft verbreiteten, wußte ich natürlich ebenfalls nicht. Vielleicht setzten sie sich woanders fest und schufen dort eine neue Symbiose - und damit eine neue Gefahr. Ich konnte es nicht ändern. Aber ich konnte verhindern, daß aus anderen möglichen Symbiosesystemen noch weitere Myriaden dieser Kleinstwesen entkamen. „Wir werden diese ganze Ebene bombardieren", knurrte ich, als wir uns auf den Rückflug zum Lager machten. „Soweit diese Kreise reichen. Wenn es irgendwo noch Mikros und fleischfressende Pflanzen gibt, dann werden sie Von uns bis aufs letzte Molekül ausgelöscht."
    Es begann bald zu dämmern, und als wir das Hüttenlager erreichten, standen die Sterne am Himmel.
    Und die Leuchterscheinungen lösten sich aus diesen unbekannten Konstellationen und drangen auf uns ein, als hätten sie's diesmal tatsächlich auf uns abgesehen
     
    7.
     
    HAITABU: 29. April 1206 NGZ Der Flug war bisher ruhig und absolut störungsfrei verlaufen, und an diesem Tag sollte die HAITABU das System der Sonne Enno erreichen.
    In den zurückliegenden Wochen hatte sich Mordrer Keyn Haitabu immer wieder still irgendwohin zurückgezogen, wo ihn nicht einmal die Lustfrauen stören durften, geschweige denn die Söhne oder gar das treue Weib.
    Er mußte nachdenken. Reden konnte er mit keinem über sein Problem. Und dieses Problem bestand darin, Wie er soviel Profit aus dieser lausigen Geschichte schlagen konnte wie nur möglich.
    Daß sie lausig war, erschien ihm immer einleuchtender. Irgendwo verbarg sich ein riesengroßer Haken. Aber wo?
    Der alte Adams kannte ihn leider viel zu gut. Und Adams, dieser Fuchs, wußte, in welche Richtung sich Haitabus Gedanken bewegen mußten, seitdem er den Mystery-Auftrag erhalten hatte.
    Sicher, die Sippe hatte gut abkassiert und würde noch mehr einheimsen, aber das war einem Mordrer Keyn Haitabu nicht genug, wenn es noch viel mehr zu holen gab.
    Wie riß er sich den Planeten Mystery unter den Nagel, ohne daß Adams ihm das doppelt und dreifach heimzahlte. Welche Vorkehrungen hatte der Terraner getroffen?
    Nur die versteckte Drohung mit Traevon?
    Mordrer Keyn Haitabu war inzwischen soweit, dies zu riskieren. Sollte Adams nur versuchen, ihn lächerlich zu machen! Für die Schätze von Mystery würde er das ertragen - aber auch nur für sie!
    Aber mußte Adams nicht auch das wissen?
    Mordrer Keyn war froh, als sein Schiff endlich die angegebene Position im intergalaktischen Leerraum erreichte. Schon beim ersten Orientierungsmanöver wurde die einsame Sonne vom G-Typ entdeckt, rund 50.000 Lichtjahre vor dem Spiralrad der Welteninsel NGC 7793.
    Nach einer kurzen Überlichtetappe wußte man, daß diese Sonne tatsächlich nur einen einzigen Planeten besaß. „Alles klar", brummte der Patriarch von seinem Kommandantensessel aus. „Das sind Enno und Mystery, Ramsar, wir verlieren keine Zeit und gehen sofort in den Orbit."
    Mystery, auch das stimmte mit den Angaben der Hanse voll überein, war wie eine zweite Erde. Alle relevanten Daten entsprachen denen von Terra. Die wichtigsten, auf den ersten Blick erkennbaren Ausnahmen waren das Fehlen der Achsneigung und eines Mondes.
    Drei Stunden später schwenkte die HAITABU in die Kreisbahn um Mystery ein.
    Ausgeschleuste Sonden übertrugen immer bessere und detailreichere Bilder von der Oberfläche. Mordrer Keyn verschwendete nicht mehr als zwei Blicke darauf. Aus den Hanse-Infos wußte er, wie es dort unten aussah.
    Er wußte auch, daß man nachts einen unglaublichen Sternenhimmel sah, wo es eigentlich gar keine Sterne gab. Aber es mußte noch viel mehr zu entdecken geben.
    Sicher, Rhodan und seine Leute hatten danach gesucht, aber nichts gefunden. Weder Städte oder die Verstecke der Ennox noch einen Hinweis darauf, wer die wirklichen Konstrukteure des Universum-Modells gewesen waren. Und wo die Projektoren verborgen waren. Das Volk, das dies geschaffen hatte, mußte noch mehr hinterlassen haben.
    Klar, Rhodan hatte unter Zeitdruck gestanden. Er aber, Mordrer Keyn Haitabu, konnte sich nach Lust

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