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166 - Medusenfluch

166 - Medusenfluch

Titel: 166 - Medusenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Rücksicht auf meine Gefühle. Da sah ich mich eben nach einem Mann um, der meiner Zuneigung mehr würdig war.«
    »Und wer war das?«
    »Frank Esslin«, antwortete Agassmea. »Kennst du ihn?«
    »Selbstverständlich kenne ich ihn. Er stand eine Zeitlang unter meinem persönlichen Schutz. Ich brachte ihn auf die Prä- Welt Coor und ließ ihn zum Mord-Magier ausbilden. Aber er ist ein sterblicher Mensch, Agassmea. Ich hätte Frank Esslin niemals erlaubt, mich zu berühren.«
    »Und wie war es mit Professor Mortimer Kull? Er war ursprünglich doch auch ein Mensch.«
    »Als ich mich mit ihm zusammentat, war er von Asmodis zum Dämon geweiht worden.«
    »Hat der Höllenfürst dich nachträglich für diese Liaison bestraft?« fragte Agassmea. »Hast du deshalb deine Jugend verloren?«
    »Nein, das war Terence Pasquanell.«
    »Der Werwolfjäger?« fragte Agassmea ungläubig. »Nicht einmal ein Mensch? Ein blinder Zombie?«
    »Er wollte sich meinem Einfluß entziehen, wollte meinen Befehlen nicht mehr gehorchen. Um ihn besser unter Kontrolle zu halten, beschloß ich, ihn zu meinem Diener zu machen. Er lehnte sich dagegen auf.«
    »Wie konnte er das?« fragte die Tigerfrau. »Du hattest ihn doch in der Hand, hattest ihm die magischen Mordaugen geliehen, die ihn zum Zeitdämon machten.«
    »Er lebte in ständiger Angst, daß ich diese Augen von ihm zurückverlangen könnte, wenn er mir Anlaß gab, unzufrieden mit ihm zu sein«, sagte Yora. »Deshalb suchte er fieberhaft nach einer Möglichkeit, den Besitz seiner Augen zu verteidigen. Er wollte eine Waffe finden, die es ihm erlaubte, mir zu trotzen. Als mir das zu Ohren kam, verlangte ich die magischen Diamanten zurück, doch damit konnte ich ihn nicht treffen. Er hatte sich schon Ersatz beschafft: einen goldenen Zauberhelm.«
    »Was nützte ihm der Helm, wenn er nichts mehr sehen konnte?« fragte Agassmea.
    »Der Helm verfügt über ein magisches Auge. Pasquanell sieht nun durch dieses.«
    »Und er hat dich mit der Kraft dieses Helms angegriffen.«
    »Ich wußte nicht, daß sich in dem Flügelhelm so starke Kräfte befanden. Er traf mich völlig ungeschützt… und raubte mir meine Jugend, machte mich zur runzeligen, zahnlosen Alten, so geschwächt, daß ich froh sein muß, überhaupt noch zu leben.«
    »Wo ist Pasquanell jetzt?« fragte Agassmea.
    »Ich weiß es nicht«
    »Frank Esslin ist tot, ich bin blind, du bist alt und schwach – es hat sich innerhalb kurzer Zeit sehr viel geändert.«
    »Eines Tages werden für uns wieder bessere Zeiten anbrechen, Agassmea.« Es klang wie ein Schwur.
    ***
    Höhnisch lachend verließ Abby Vymax den Keller des Hexenhauses, und ich hing mit dem Kopf nach unten in diesem verdammten Netz, das von magischen Kräften belebt wurde.
    Diese Kräfte ließen auch dann nicht nach, als die Hexe nicht mehr zu sehen war. Dünne Nadeln schienen sich durch meine Kleidung zu bohren und in meinem Fleisch festzukrallen.
    Ich hatte mir das Zusammentreffen mit Abby anders vorgestellt. War ich zu siegesgewiß gewesen?
    Aber es hatte wohl wenig Sinn, über den Grund meines Mißerfolgs nachzudenken. Wichtiger war es, etwas dagegen zu unternehmen. Niemand wußte, wo ich war, also konnte ich mit Hilfe nicht rechnen. Wenn ich hier rauskommen wollte, mußte ich mir selbst helfen.
    Ich streckte und schüttelte mich, und in meiner Tasche klirrten die silbernen Wurfsterne. Ich spürte, wie sie auf die Taschenöffnung zurutschten.
    Es handelte sich um geweihte, weißmagische Waffen, die der Parapsychologe Bernard Hale für mich angefertigt hatte.
    Lautlos ließen sich damit Vampire, Werwölfe oder Ghouls vernichten.
    Ich hatte die Silbersterne aber auch schon gegen andere Schwarzblüter mit Erfolg eingesetzt. Drei Stück besaß ich – und drei gehörten meiner Freundin Vicky Bonney.
    Als ich mich abermals kräftig schüttelte, kam vermutlich ein Wurfstern zum Vorschein. Ich hörte ein leises Knistern und Zischen, und das Hexennetz gab in Taschennähe so weit nach, daß ich meine Hand an den Stern bringen konnte.
    Behutsam zog ich ihn heraus. Immer wenn das geweihte Silber mit dem magischen Netz in Berührung kam, war dieses Knistern und Zischen zu hören – als würde Abby Vymax' Kraft gelöscht.
    Bald war von dieser Kraft nichts mehr vorhanden, aber das Netz gab es weiterhin. Es umhüllte mich nur nicht mehr so eng wie eine zweite Haut.
    Jetzt das Messer, dachte ich und schob den Wurfstern wieder in die Tasche.
    ***
    »Ein gefährliches Paar sind wir«, sagte

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