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166 - Medusenfluch

166 - Medusenfluch

Titel: 166 - Medusenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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oder geradlinig verband. Zum Schluß verstärkte der Ex-Dämon das entstandene Zeichen, das nicht lange zu sehen sein würde, weil das Wasser verdampfte (wodurch sich die Wirkung jedoch nicht aufhob), mit Silbermagie.
    »Das wär's«, sagte der Hüne zufrieden. »Im Augenblick können wir nicht mehr tun. Wir werden morgen sehen, ob sie uns in die Falle ging.«
    Er brachte ein Siegel an, sobald die Tür geschlossen war. Es bestand aus silbernen Partikeln, die sich auf das Holz legten und unsichtbar wurden.
    Wenn wir wiederkamen und das Siegel zerstört war, wußten wir, daß die Hexe heimgekommen war. Das mußte allerdings nicht zwangsläufig heißen, daß sie uns auch in die Falle gegangen war, aber wir durften es zumindest hoffen.
    ***
    Als wir nach Hause kamen, hatte sich Boram beruhigt. Er stand wie gewohnt an seinem Platz, eine milchweiße Dampfgestalt, die schweigend vor sich hinbrütete, aber immer verfügbar war, wenn man sie brauchte.
    Nachdem wir zu Abend gegessen hatten – Vicky und Roxane hatten ein äußerst leckeres Menü auf den Tisch gezaubert –, hielt Tucker Peckinpahs silbergrauer Rolls Royce vor unserem Haus.
    Roxane ließ den Industriellen und Cruv ein. Tucker Peckinpah eröffnete uns, er komme soeben vom Krankenhaus.
    »Wie geht es Frank?« fragten Mr. Silver und ich gleichzeitig.
    Der Industrielle schüttelte den Kopf und zog die Augenbrauen besorgt zusammen. Er nahm die dicke Zigarre aus dem Mund und betrachtete angelegentlich die Glut. »Nicht gut. Einige Ärzte zweifeln daran, daß er durchkommen kann. Alle Prognosen klingen sehr vorsichtig und kaum optimistisch. Man hat ihn operiert, hat Hauttransplantationen vorgenommen. Nun kommt es vor allem darauf an, ob sein Körper das fremde Gewebe annimmt oder abstößt.«
    »Ist er bei Bewußtsein?« wollte ich wissen.
    »Man pumpt ihn mit Medikamenten voll, damit er die Schmerzen nicht spürt. Er ist geistig die meiste Zeit nicht da. Nur ab und zu hat er einen hellen Moment, und in einem solchen bat er, man möge Ihnen Ihr Eigentum zurückgeben.«
    »Mein Eigentum?« fragte ich verwirrt. »Phantasierte er?«
    »Er sprach von Ihrem magischen Ring, Tony«, sagte Tucker Peckinpah, griff in die Tasche und legte den Ring vor mir auf den Tisch.
    Ich konnte es nicht fassen.
    ***
    Abby Vymax war eine sehr umsichtige Hexe, die nichts dem Zufall überlassen wollte. Aus sicherer Entfernung hatte sie beobachtet, wie ihr Tony Ballard auf die Spur zu kommen versuchte, und ebenso unbemerkt sorgte sie dafür, daß im Haus der Daltons alles langsam, aber sicher auf die große Katastrophe zusteuerte.
    Jim Harvey, Melissas Freund, war ihr lästig, deshalb nahm sie Einfluß auf das Mädchen und veranlaßte sie, sich von Harvey zu trennen.
    Obwohl sich diese Entwicklung schon seit geraumer Zeit abgezeichnet hatte, waren Melissas Eltern doch überrascht, als ihre Tochter plötzlich sagte, sie wolle Jim nicht mehr sehen, habe genug von ihm.
    Georgina, ihre Mutter, konnte den Gesinnungswandel ihrer Tochter nicht verstehen, zumal sie selbst in der Liebe sehr beständig war. Nie hatte sie all die Jahre ein anderer Mann interessiert, und nie war ihre Liebe zu Robert so sehr abgekühlt, daß sie ihn nicht mehr sehen wollte.
    Es nützte nichts, Melissa zuzureden. Die Eltern mußten sich mit ihrer Entscheidung abfinden, mußten sich hinter sie stellen und Jim Harvey bitten, Melissas Entscheidung zu respektieren.
    Insgeheim hoffte Robert Dalton, daß Melissa ihre Meinung bald wieder ändern würde. Die Trennung würde sie Jim vermissen lassen. Vielleicht würde sie sich bald wieder bei ihm melden und ihn um Verzeihung bitten.
    Wenn sie es nicht tat, steckte mit Sicherheit Abby Vymax dahinter, davon war Dalton überzeugt.
    Als Abby sah, daß alles so ablief, wie sie es wollte, zog sie sich zufrieden zurück.
    ***
    Völlig perplex starrte ich auf meinen magischen Ring, den ich so lange Zeit hatte entbehren müssen. Erinnerungen an längst vergangene Zeiten wurden wach.
    Der Kampf gegen die sieben Hexen, die mich töten wollten und aus deren Lebensstein ich ein Stück herausgebrochen, zu einem Pentagramm schleifen und in Gold fassen ließ.
    Ich hatte die weiße Glut des Hexensteins damals mit meinem Blut gelöscht. Die Narbe der Schnittwunde befand sich als heller Strich immer noch auf meiner linken Handfläche.
    Lange hatte ich diesen wertvollen Ring gegen meine Feinde eingesetzt – bis er mir gestohlen wurde. Nie hatte ich die Hoffnung aufgegeben, ihn eines Tages wieder an

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