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1663 - Die neue Hölle

1663 - Die neue Hölle

Titel: 1663 - Die neue Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Matthias Johnny Zeit, sich zu erholen. Johnny hatte damit gerechnet, dass ihm nur noch wenige Sekunden bleiben würden. Da hatte er sich geirrt. Johnny saß, der Engelfresser schwebte, bis er plötzlich nickte und dabei flüsterte: »Achtung - jetzt pass auf!«
    Johnny wusste nicht, was auf ihn zukam. Er hatte keine anderen Feinde entdecken können. Deshalb konzentrierte er sich einzig und allein auf Matthias und erwartete den Angriff.
    Der erfolgte von seiner Seite aus nicht. Dafür spürte Johnny das Ziehen in seinen Händen. Gleiches geschah mit den Beinen und oberhalb der Knöchel. Auch das Zerren in den Schultern war plötzlich vorhanden. Er wusste nicht, was das bedeuten sollte. Johnny bewegte seinen Kopf. Er schaute auf seine Hände, sah sich seine Füße an. Er wusste nicht, woher dieser ziehende Schmerz in den Gelenken kam, und der Gedanke verschwand wieder aus seinem Kopf, als er mit weit aufgerissenen Augen zusehen musste, dass sich seine Hände von allein bewegten. Sie drehten sich, ohne dass Johnny etwas dazu getan hätte. Sie knickten auch ab, und die Schultern gerieten ebenfalls in Bewegung. Zugleich konnte er auf seine Füße schauen, und sofort sah er etwas, das er nicht glauben wollte. Seine Füße drehten sich in verschiedene Richtungen. Das geschah von ganz allein, oder es war befohlen worden von einer Kraft, der Johnny nichts entgegenzusetzen hatte. Die Füße drehten sich weiter, und sie waren in der Lage, einen Halbkreis zu bilden, was normalerweise nicht möglich war.
    Mit den Händen geschah Ähnliches. Auch sie drehten sich und schienen sich dabei von den Gelenken und den Sehnen gelöst zu haben, denn sie beschrieben Kreise. Seinen Kopf erwischte es auch. Er wurde nach rechts gedreht, nach links ebenfalls und das so stark, wie es normalerweise nicht der Fall sein konnte. Johnny brachte kein Wort hervor. Nur ein Röcheln wehte aus seinem Mund. Nichts gehorchte ihm mehr. Weder seine Hände noch die Füße, sie alle standen unter einem anderen Einfluss, auf den Johnny keinen Zugriff hatte.
    »Na, was sagst du?«
    Der höhnische Klang der Stimme ließ ihn zusammenzucken. Er vergaß, was mit ihm geschah, hob den Blick und sah, dass der Engelfresser dicht vor ihm stand. Er hatte jetzt Kontakt mit dem Boden, lächelte und flüsterte Johnny zu: »Noch tut es nicht weh. Ich kann aber dafür sorgen, dass du vor Schmerzen schreist. Dass du irre wirst. Ich kann deinen Kopf so drehen, dass dein Gesicht nach hinten zeigt. Ich kann dafür sorgen, dass sich deine Arme und Beine für immer verknoten, das alles liegt in meiner Macht, die auf den Kräften der Hölle basiert.«
    Johnny hörte nur zu. Er wollte weder auf seine Hände noch auf die Füße schauen. Sich als magischen Krüppel zu sehen wäre für ihn ein Horror gewesen. Aber der Engelfresser wollte eine Antwort haben. »Hast du mich verstanden?«
    Johnny gab unbewusst eine Antwort. Er selbst verstand sie nicht, aber die andere Seite schien zufrieden zu sein. Matthias trat einen Schritt zurück und rieb seine Hände.
    »So muss es sein. So und nicht anders. Ist dir das klar geworden?«
    »Was willst du denn von mir? Was habe ich dir getan…?«
    Der Engelfresser hob beide Arme und zeigte seine Handflächen. So wirkte er beinahe wie ein Priester. Aber er gab keinen Segen. Er sprach Johnny zischend an.
    »Du hast mir nichts getan. Du kannst mir nichts tun. Aber du bist mit Menschen zusammen, die ich hasse und die mich hassen. Und ihnen will ich meine Macht demonstrieren. Sie sind dabei, mir etwas kaputt zu machen, sie jagen diejenigen, die ich an meine Seite geholt habe. Du weißt, dass ich die Engel vernichtet habe, damit ich mit meinen neuen Dienern ihre Welt besetzen kann. Sinclair und seine Freunde bekämpfen meine Diener und mich, und das kann ich nicht zulassen. Entweder hören sie auf oder du wirst als Erster sterben. So sieht mein Plan aus, und davon weiche ich nicht ab…«
    Johnny wusste jetzt Bescheid. Und ihm war klar, dass er nicht die geringste Chance hatte, diesem Grauen zu entkommen. Einer wie der Engelfresser bluffte nicht. Der war dabei, sich eine Gefolgschaft aufzubauen, und die ließ er sich nicht zerstören. Johnny wollte etwas sagen, wurde jedoch abgelenkt, als sich seine Glieder wieder ohne sein Zutun bewegten. Die Füße kehrten ebenso in die normale Position zurück wie auch die Hände, und die unnatürlichen Bewegungen des Kopfes hörten auch auf. Freuen konnte sich Johnny darüber kaum. Er befand sich weiterhin in den Klauen

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