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1666 - Baphomets Rächer

1666 - Baphomets Rächer

Titel: 1666 - Baphomets Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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breites Bett zur Verfügung, einen hohen Schrank und auch eine Dusche, die allerdings mitten im Raum stand. Dafür war die Toilette draußen auf dem Flur. Eine alte Heizung gab ziemlich viel Wärme für meinen Geschmack ab, und so öffnete ich das Fenster, um frische kühle Luft hereinzulassen, die auch mir gut tat.
    Das Zimmer lag nicht zum Meer hin. So glitt mein Blick in das Gelände hinein. Nur ein paar wenige Lichter schimmerten in der Ferne, ansonsten war es nur finster und fast still, weil ich auch das Rauschen der Brandung so gut wie nicht hörte. Und der Killer?
    Den entdeckte ich nicht, denn es bewegte sich kein Reiter durch die Einsamkeit. Trotzdem wurde ich den Eindruck nicht los, dass ich unter Beobachtung stand. Irgendwo in der Dunkelheit und gar nicht mal weit entfernt lauerte der Tod. Würde er noch mehr Opfer finden? Und würde er auch in Baphomets Namen weiterhin töten?
    Auf diese Frage fand ich keine Antwort. Ich dachte daran, dass Morde nie ohne Motiv geschahen, und jetzt war es an der Zeit, die Motive für den vierfachen Mord zu suchen. Warum hatte Luc de Fries sterben müssen? War es Zufall oder Berechnung?
    Möglicherweise, weil er sich in dem Haus aufgehalten hatte, in dem einer der drei anderen Opfer gewohnt hatte?
    Ich konnte es drehen und wenden, wie ich wollte. Ich geriet nicht mal in die Nähe eines Ergebnisses. Dazu wusste ich einfach zu wenig, aber es hatte etwas mit Baphomet zu tun, diesem Dämon, dem die abtrünnigen Templer gedient hatten. Das war besonders stark in der Vergangenheit zutage getreten. Da hatte es zahlreiche Kämpfe und große Grausamkeiten gegeben, doch in der Gegenwart war der böse Schein dieses Dämons leicht verblasst, auch wenn er hin und wieder aufleuchtete. Bei diesem Gedanken hakte es in meinem Kopf. Ich musste plötzlich an einen Fall denken, der einige Monate zurücklag. Da waren drei Männer angetreten, um aus einem Keller drei mörderische Gestalten zu befreien, die sich Baphomets Diener nannten. Ich hatte mit dem Fall zu tun gehabt und erlebt, dass die Männer, die Baphomets Diener befreien sollten, Söldner gewesen waren. Einer war mir besonders in Erinnerung geblieben. Ich hatte damals sogar dessen Leben gerettet, und während ich hier am Fenster stand, stieg die Erinnerung in mir hoch und ich überlegte, wie dieser Mann geheißen hatte. Er war kein Engländer gewesen, er stammte vom Balkan und hatte auf den Namen - verdammt noch mal, wie hieß er denn?
    Ich strengte mich an. Plötzlich fiel bei mir die Klappe. Drax!
    Ja, er hatte Drax geheißen. Nicht mehr und nicht weniger. Er hatte von einem geheimnisvollen Auftraggeber gesprochen, der ihn und seine beiden Kumpane für diesen Job bezahlt hatte. Er kannte den Namen nicht, und das hatte ich ihm geglaubt, doch ein wenig wusste er schon über ihn. Es war eine Figur im Hintergrund, ein Mensch, der sehr mächtig war, ein großes Vermögen besaß und noch mächtiger werden wollte. Nicht was die finanziellen Mittel anging. Er wollte praktisch die Fäden im Hintergrund ziehen und die Welt beherrschen. Sein Plan war perfide gewesen. Erst hatten die Söldner Baphomets Diener befreien sollen, und dann wären sie von ihnen selbst getötet worden. Das hatte Drax eingesehen und sich von mir überzeugen lassen, sich auf die andere Seite zu stellen. Ich hatte ihm zudem das Leben gerettet, und er hatte mir in die Hand versprochen, dass er sich melden würde, falls er etwas über diesen geheimnisvollen Mann im Hintergrund hörte und auch von dessen Aktivitäten erfuhr. Bisher hatte ich von Drax nichts gehört. Jetzt aber musste ich wieder an ihn denken, denn auch hier spielte der Name des Dämons eine Rolle. Hier gab es Tote, es war ein Killer erschienen, der möglicherweise in seinem Auftrag gehandelt hatte. Das war zwar Spekulation, aber aus meinem Gedächtnis wollte ich diese Überlegungen nicht streichen. Außerdem hatte ich den Unbekannten im Hintergrund nicht vergessen. Ein Mensch, der sich mit der Hölle verbinden wollte. Neu war das nicht. Ich kannte es von Logan Costello, der letztlich an seinem eigenen Plan erstickt war. Es war ein Gedanke, nicht mehr. Aber ich würde ihn nicht vergessen. Mit diesem Vorsatz schloss ich das Fenster und lag Minuten später im Bett, wobei ich auf einige Stunden ruhigen Schlafs hoffte…
    ***
    Der andere Morgen.
    Nichts hatte sich verändert. Nichts war in den restlichen Nachtstunden passiert. Ich hatte sogar recht gut geschlafen und traf meinen Freund Godwin de Salier beim

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