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1666 - Baphomets Rächer

1666 - Baphomets Rächer

Titel: 1666 - Baphomets Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bereits einen Schritt weiter. »Gut, dann hat er auch getroffen. Oder hast du Kugeln nahe der Haustür gesehen?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Und da de Fries sicherlich ein guter Schütze war, können wir davon ausgehen, dass er nicht vorbeigeschossen hat. Aber er hat seinen Killer nicht töten können.« Godwin schaute mich ernst an. »Entweder trug er eine schusssichere Weste oder aber…« Er sprach nicht weiter und gab mir die Gelegenheit, meine Version darzustellen.
    »Dann haben wir es nicht mit einem normalen Menschen zu tun, sondern mit einer Gestalt, die zur anderen Seite gehört. Und da passt wieder der Name Baphomet. Wir sind schon auf der richtigen Spur.«
    »Wenn ich nur wüsste, wo das Ziel liegt, zu dem die Spur hinführt.«
    »Das werden wir finden müssen.«
    Zunächst mal mussten wir die Leiche loswerden und zurück zum Haus fahren, in dem eines der Mordopfer gewohnt hatte. Warum hatte man diesen Mann getötet, und warum auch die beiden anderen Menschen? Ich wusste es nicht. Es lag alles im Dunkeln, aber dennoch waren wir hier richtig. Der Name Baphomet war für mich wie ein Funkenschlag.
    Wir rollten wieder zurück und gaben uns beide unseren Gedanken hin. Es wurde nicht mehr gesprochen. Auch nicht beim Aussteigen. Zum ersten Mal fiel mir das Rauschen des Meeres und auch das Geräusch der Brandung auf. Es war eine Musik, die nie abriss und nur mal lauter oder leiser zu hören war.
    Gemeinsam trugen wir die Leiche in das Haus, das keinen Keller hatte. Dafür einen Abstellraum, der groß genug war, um den Toten aufzunehmen. Wir rückten ihn in die Hocke und sorgten dafür, dass er sich mit dem Rücken an der Wand abstützte. Mittlerweile war die erste Morgenstunde schon vorbei. Wir hatten nicht vor, die ganze Nacht hier zu verbringen. Im nahen Ort gab es eine Pension, dort hatte man sich über Gäste in dieser Jahreszeit gefreut. Denn richtig los ging der Betrieb erst in der Hochsaison.
    Der Templer löschte das Licht. Vor der Tür blieben wir stehen, gingen unseren Gedanken nach und schauten in die Dunkelheit, ohne etwas Bestimmtes zu sehen.
    »Das kann eine harte und auch lange Jagd werden, John.«
    »Steht zu befürchten.«
    »Und wir haben keinen Ansatzpunkt, aber ich will nicht warten, bis man uns wieder eine neue Leiche präsentiert.«
    »Darauf hast du keinen Einfluss, Godwin.«
    »Ich weiß.«
    Wieder musste ich an die Dunkelheit denken, die sich über das Land gelegt hatte. In ihr war alles verschwunden, und ich konnte mir vorstellen, dass sie auch einem Killer den nötigen Schutz bot.
    Die Haustür drückten wir zu. Die Außenleuchte hatten wir ausgeschaltet. Niemand sollte durch die Helligkeit angelockt werden. Als wir wieder im Jeep saßen, zeigte mir Godwin das Handy des Detektivs. Er hatte es an sich genommen.
    »Vielleicht können wir einige Anrufe zurückverfolgen und so eine Spur finden.«
    Ich nahm es ihm aus der Hand. »Dann wollen wir mal schauen.« Es war nur eine schwache Hoffnung, die sehr bald zerplatzte, als ich feststellen musste, dass die Nummern gelöscht worden waren.
    »Nichts, Godwin.«
    »Hatte ich mir beinahe gedacht.«
    Die Senke hatten wir mittlerweile verlassen und rollten auf die Straße zu, die zu dem Ort führte, in dem wir uns einquartiert hatten. Es war ein kleines Dorf, typisch für die Gegend hier.
    Mauern aus grauen Steinen, wobei manche auch einen weißen Anstrich bekommen hatten. Einige Häuser waren mit Reet gedeckt, doch in der Regel überwogen Pfannen. Kopfsteinpflaster bedeckte die Straße, die den Ort durchschnitt. Es gab hier nur wenigen Lampen, und nicht alle von ihnen waren eingeschaltet. Das Haus, in dem wir unsere Zimmer gemietet hatten, stand in der Mitte der Ortschaft, wo es einen runden Brunnen gab, bei dem der menschengroße Fisch auffiel, der über dem Brunnen lag, und aus dessen Mund Wasser in das Becken rann. Parkplätze gab es genug. Auch vor der Pension. Natürlich hatte das Haus längst geschlossen. Es gab auch keinen Nachtportier. Dafür aber zwei Nachschlüssel, die man uns mitgegeben hatte.
    Dem Haus war noch ein kleines Bistro angegliedert, in dem Austern geschlürft werden konnten. Auch dort hielt sich um diese Zeit kein Gast mehr auf.
    Godwin schloss die Haustür auf und machte Licht. Wir mussten eine schmale Treppe hochgehen, deren Stufen nach Putzmitteln rochen, erreichten einen Flur, auf dem sich unsere Zimmer gegenüberlagen, und waren sehr bald in den verschiedenen Räumen verschwunden.
    Mein Zimmer war okay. Ich hatte ein

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