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1666 - Baphomets Rächer

1666 - Baphomets Rächer

Titel: 1666 - Baphomets Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überwältigen.«
    »Fragt sich nur, wohin er seinen Gefangenen gebracht hat. Wenn wir uns an die Spuren halten, können wir zumindest die Richtung erkennen, die er genommen hat.«
    »Das ist einen Versuch wert.«
    Zu zweit machten wir uns an die Suche. Wo das Fernlicht nicht mehr ausreichte, nahmen wir unsere Taschenlampen. Es war nicht so, dass sich diese Spur klar und deutlich abzeichnete. Wir mussten schon genau hinschauen und manchmal sogar auf die Knie, um sie weiterhin verfolgen zu können, bis wir an einen anderen Boden gerieten, auf dem sich nichts mehr abzeichnete.
    »Glaubst du, dass sie die Richtung gewechselt haben?«, fragte Godwin.
    »Warum sollten sie?«
    »Dann können wir ja weitergehen.«
    Ich lächelte. »Oder den Wagen nehmen. Man kann nie wissen, wie weit wir müssen.«
    »Okay.«
    Wir gingen die kleine Strecke zurück und setzten uns in den Jeep. Godwin sagte kein Wort mehr. Das Verschwinden des Detektivs hatte ihn mitgenommen. Darüber redeten wir nicht, als wir langsam durch die Senke fuhren.
    Wieder stach das Fernlicht kalt und leicht bläulich schimmernd in die Dunkelheit - und hatte Sekunden später ein Ziel gefunden. Es war ein Baum, der dort recht verloren, wirkte. Es gab keine Blätter an seinen Zweigen und Ästen. Er sah aus wie eine starre Skulptur.
    Nur eines störte uns.
    Von einem der noch recht tief wachsenden Äste hing etwas herab, das den Erdboden nicht erreichte. Das sahen wir selbst aus dieser Entfernung. Wenig später sahen wir es genauer.
    Was auch eine Vogelscheuche hätte sein können, war leider keine. Von diesem Ast herab hing ein Mensch. Ich kannte Luc de Fries nicht, hätte aber jede Wette darauf angenommen, dass er es war.
    Den Kommentar meines Freundes konnte ich einfach nicht überhören. »Mein Gott, das ist de Fries…«
    ***
    Nicht mal eine Minute später hatten wir den Jeep verlassen und standen neben der Leiche. Wir schauten sie von zwei Seiten an. Im Licht unserer Lampen sahen wir die Zunge, die aus dem Mund quoll und dazu eine Haut, die leicht verfärbt war. Der Kopf hing schief in einer fachmännisch geknüpften Schlinge.
    Man hatte de Fries nicht nur einfach gehängt. Man hatte ihn regelrecht stranguliert. Godwin de Salier schüttelte den Kopf. »Damit habe ich nicht rechnen können. Ich hörte, dass de Fries einer der Besten gewesen sein soll.«
    »Dann war er eben nicht gut genug.«
    »Keine Zeugen, keine Spuren. Nur Huf abdrücke. Ich denke nicht, dass die uns weiterbringen. Was machen wir?«
    »Erst mal abschneiden.«
    »Gut, und dann?«
    Ich wollte es nicht laut zugeben, aber ich war in diesem Fall schon überfragt. »Welchen Ärger würde es denn geben, wenn wir die Polizei kommen lassen?«
    »Einen großen, schätze ich. Die Beamten hier sind ziemlich verbohrt. Wie ich sie kenne, werden sie uns erst mal festnehmen und einige Zeit verhören. Haben wir die?«
    »Ich denke nicht.«
    Der Templer hob die Schultern. »Dann bleibt uns nur eine Möglichkeit. Wir befreien ihn, nehmen ihn mit und bringen ihn in ein Versteck. Wir können ihn in dem Haus lassen, in dem er sich aufgehalten hat, bevor man ihn holte.«, Da musste ich nicht lange nachdenken, denn eine bessere Lösung fiel mir auch nicht ein. Aber wie sah derjenige aus, der diese Tat begangen hatte?
    Es gab einen Zeugen, das wusste ich von Godwin. Er hatte ihn auch beschrieben. Er hatte den Namen Baphomet gehört, und das machte unser Problem nicht leichter. Dieser Killer handelte in Baphomets Namen. Er sah nicht aus wie ein normaler Mensch. Er war tatsächlich auf einem Pferd unterwegs, wie wir jetzt wussten. Aber wo hielt er sich verborgen? Wo war sein Versteck? Es musste eines geben, denn er konnte sich nicht den Blicken der Menschen aussetzen. Deshalb war es für uns wichtig, dieses Versteck zu finden, was nicht leicht sein würde.
    Gemeinsam machten wir uns an die makabre Arbeit. Es war nicht einfach, die Schlinge vom Hals zu lösen. Zu zweit jedoch schafften wir es, trugen den steifen Körper zum Jeep und legten ihn auf die Rückbank.
    Wir stiegen ein. Godwin wollte starten, ich hielt ihn noch zurück. »Warte einen Augenblick, ich möchte mir kurz die Waffe anschauen.«
    »Warum?«
    Ich schraubte den Schalldämpfer ab. »Daraus ist geschossen worden, das habe ich gerochen. Ich will nur wissen, wie viele Kugeln fehlen.« Das Magazin fasste zehn Schuss. Ich zählte die Kugeln nach, die noch darin steckten, und kam auf die Zahl sechs.
    »De Fries hat viermal geschossen.«
    Der Templer dachte

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