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1666 - Baphomets Rächer

1666 - Baphomets Rächer

Titel: 1666 - Baphomets Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fries aufhielt. Das war einzig und allein Sache meines Freundes Godwin. Er saß nach wie vor fast verbissen hinter dem Steuer. Sein Mund bildete einen Strich. Ab und zu zuckte die Haut an seinen Wangen, und dann stieß er schnaufend die Luft durch die Nase.
    Wir blieben nicht lange auf der schmalen Straße, sondern rollten in eine nicht zu tiefe Senke hinein. Auch hier mussten wir Steinen ausweichen, fuhren einen Zickzackkurs, und am Ende des Fernlichts tauchte ein Hindernis auf, das sich wenig später als ein einsam stehendes Haus entpuppte.
    »Wir sind gleich da, John. Hier hab ich de Fries untergebracht.«
    »Verstanden. Und er ist nicht zu sähen.«
    »Eben. Er hätte das Licht längst sehen müssen. Es wäre normal gewesen, wenn er vors Haus getreten wäre.«
    Mehr brauchten wir nicht zu sagen. Es gab schon eine Gewissheit in uns, dass tatsächlich etwas passiert war. In Schlangenlinien rollten wir die letzten Meter und hatten es dann geschafft.
    Der Templer bremste. Das Fernlicht ließ er brennen. Es zielte genau auf die offene Haustür. Es war wieder ein Zeichen, dass unsere Sorge nicht unbegründet war. Wir stiegen aus. Ich war etwas schneller als Godwin und lief vor ihm auf die Tür zu. Eigentlich hatte ich ins Haus gehen wollen, das ließ ich bleiben, denn nicht weit von mir entfernt sah ich im Licht der Scheinwerfer etwas blinken. Ich bückte mich und sah sofort, dass es sich um eine Pistole handelte, auf deren Mündung ein Schalldämpfer aufgeschraubt worden war. Sie konnte nur de Fries gehören, doch er war nicht zu sehen, und das verstärkte mein schlimmes Gefühl. Ich hob die Waffe auf und zeigte sie Godwin. »Du kannst dir denken, wem sie gehört?«
    »Ja.«
    »Sieht nicht gut aus, Kumpel.«
    Godwin wollte sich nicht aufhalten lassen und sagte: »Ich sehe mich mal im Haus um.«
    »Tu das.« Es reichte, wenn er nachsah. Ich wollte mich um andere Dinge kümmern. Wenn sich dieser Detektiv nicht im Haus befand, wovon ich inzwischen ausging, dann hatte er seinen Standort verlassen. Wahrscheinlich nicht freiwillig, denn er hatte seine Waffe nicht mitgenommen. Unter Umständen waren Spuren oder Hinweise auf dem Boden zu sehen. Danach suchte ich.
    Das Fernlicht brannte noch. Es vermischte sich mit dem trüben Schein einer Außenleuchte. Die nähere Umgebung ließ sich bequem durchsuchen. Ich musste mich nicht mal besonders anstrengen, aber da war nichts zu finden. Oder…?
    Der Untergrund war fest, aber nicht steinig. Steine oder große Brocken waren woanders zu sehen, hier schaute ich auf einen normalen Untergrund und sah tatsächlich Spuren.
    Es waren nicht die eines Menschen. Es gab auch keine Reifenabdrücke zu besichtigen, dafür etwas anderes, über das ich mir schon meine Gedanken machte. Ich musste in die Knie gehen, um besser zu sehen, und glaubte, die Huf abdrücke eines Pferdes zu erkennen. Dieses Halbrund zeichnete sich an manchen Stellen sogar recht deutlich ab. Das verstärkte meinen Verdacht noch mehr.
    Und es waren nicht nur zwei oder drei Abdrücke zu sehen. Ich zählte mehrere, und ich sah auch, dass sie in eine bestimmte Richtung führten.
    Hinter mir hörte ich Schritte, drehte mich um und sah meinen Freund Godwin vor mir stehen. Er machte auf mich einen ratlosen Eindruck.
    Er schüttelte den Kopf. »Nichts, John. Ich habe das Haus durchsucht, keine Spur von de Fries.«
    »Das glaubeich dir sogar.«
    Er krauste die Stirn. »Was meinst du damit?«
    Ich wies auf den Boden. »Komm mal zwei Schritte näher, dann kannst du es sehen.«
    Mehr sagte ich nicht, denn ich wollte, dass der Templer zum gleichen Schluss gelangte wie ich.
    Gebückt schaute er sich den Erdboden an, und er kam genau zu meinem Ergebnis.
    »Das sind Hufabdrücke«, sagte er leise.
    »Perfekt.«
    Er richtete sich wieder auf. »Und was bedeutet das? Hast du eine Erklärung?«
    »Du nicht?«
    »Hier war ein Reiter.«
    »Ja, und er hat jemanden abgeholt.«
    Godwin legte seine linke Hand unter das Kinn. Er nickte bedächtig, wobei er mit leiser Stimme eine Antwort formulierte. »Das ist es, John. Jemand ist auf einem Pferd gekommen und hat Luc de Fries geholt oder entführt.«
    »Ja, davon müssen wir ausgehen.«
    Der Templer schloss für einen Moment die Augen, bevor er einen leisen Fluch aussprach. Danach sagte er: »Wenn ich mir vorstelle, was dieser Detektiv für ein zäher Typ ist, dann müssen wir davon ausgehen, dass wir es mit einem ungeheuer starken Gegner zu tun haben. So leicht ist ein de Fries nicht zu

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