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1666 - Baphomets Rächer

1666 - Baphomets Rächer

Titel: 1666 - Baphomets Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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könnte Ihnen einiges über die Vergangenheit erzählen.«
    »Sie meinen, dass er sich auskennt?« Godwin beugte sich gespannt vor.
    »Möglich. Er hat sich mit der Geschichte dieser Gegend beschäftigt. Vor seiner Pensionierung ist er als Lehrer tätig gewesen und hat sich hobbymäßig sehr um die Vergangenheit gekümmert. Da hat er regelrecht geforscht.«
    »Ihren Worten entnehme ich, dass er noch lebt.«
    »Stimmt. Und zwar hier im Haus. Er hat hier ein Zimmer. Ich denke, dass Sie ihn fragen sollten.«
    »Würde er denn etwas erzählen?«
    »Klar, Monsieur Sinclair. Er war immer ein sehr kommunikativer Mensch. Jetzt ist er alt geworden und hat auch einen leichten Schlaganfall hinter sich. Aber er ist wieder voll da, auch wenn sein rechter Arm leicht gelähmt ist.«
    »Würden Sie uns denn mit ihm zusammenbringen?«
    »Wann? Sofort?«
    »Wenn es möglich ist«, sagte ich.
    Die junge Frau rutschte mit dem Stuhl zurück, bevor sie aufstand. »Warten Sie hier. Ich werde mal mit ihm sprechen und ihn auf alles vorbereiten.«
    »Super.«
    Als sie verschwunden war, lächelte Godwin. »Hat sich ja alles gut angehört.«
    »Genau.«
    »Wenn einer etwas weiß, dann ist es dieser Mann. Das habe ich im Gefühl.«
    Ich widersprach nicht und sah ebenfalls eine neue Chance. Jetzt kam es darauf an dass sich Alain nicht stur stellte. Bei alten Leuten wusste man ja nie. Martine Ducasse war schnell zurück. Auf ihrem Gesicht lag ein Strahlen, und sie sagte:
    »Sie haben Glück. Mein Großvater ist nicht nur bereit, Sie zum empfangen, er freut sich sogar auf Ihren Besuch. Das unterbricht seine Langeweile. Er sitzt hinten auf der Terrasse und schaut in Richtung Meer.«
    Wir standen auf und waren auf Alain Ducasse sehr gespannt…
    ***
    Wenig später sahen wir ihn und spürten seinen Händedruck, der erstaunlich fest war. Von seinem Gesicht war nur die Hälfte zu sehen. Die andere wurde von einem schneeweißen Bart bedeckt.
    Er saß in einem Lehnstuhl. Über seine Knie hatte er eine Decke gelegt und er saß auf einer Terrasse, die windgeschützt war und ein Glasdach hatte. Für uns standen zwei Korbstühle bereit, in denen wir uns niederließen.
    Martine verschwand. Ihr Großvater schaute ihr nach. »Sie ist eine liebe Person, die kleine Martine. So ganz anders als viele der jungen Leute. Ich wünsche ihr viel Glück im Leben.«
    Wir stimmten ihm zu.
    »Gut, dass wir uns einig sind. Aber es geht wohl nicht um meine Enkelin, sondern um die schrecklichen Vorfälle, die hier in der Gegend passiert sind.«
    Godwin nickte ihm zu. »Genau deshalb sind wir hier.«
    »Und ich soll Ihnen helfen können?« Alain Ducasse legte seinen Kopf leicht schief.
    »Das hoffen wir.«
    »Dann lassen Sie mal hören.«
    Nichts, was wir lieber getan hätten. Godwin und ich wechselten uns während des Gesprächs ab. Wir zogen den alten Mann ins Vertrauen, sprachen auch von den neuen Toten und erklärten ihm, wen wir als Mörder ansahen. Danach warteten wir auf seine Reaktion, die so schnell nicht erfolgte, weil der alte Mann erst nachdenken musste. Aber es war zu sehen, dass unsere Erzählungen nicht spurlos an ihm vorbeigegangen waren, denn seine Hände zitterten leicht.
    Schließlich ergriff er das Wort. »Das hört sich alles an wie eine Schauergeschichte, aber ich denke nicht, dass Sie hier erschienen sind, um mir Märchen zu erzählen.«
    »Bestimmt nicht«, sagte ich. »Alles, was in der Welt geschieht, passiert nicht ohne Motiv. Man kann diesen Mörder nicht logisch erklären, aber das muss auch nicht sein. Wir beschäftigen uns mit Fällen, die den Rahmen des Normalen sprengen, und akzeptieren auch Vorgänge, die es eigentlich nicht geben darf oder kann. Und jetzt suchen wir den Grund für die Toten in der Vergangenheit dieses Ortes oder der nahen Umgebung. Martine erzählte uns, dass Sie sich hier auskennen und sich für die alten Zeiten interessiert haben. Deshalb glauben wir, dass Sie uns helfen können.«
    Alain Ducasse sagte eine Weile nichts. Er schaute an uns vorbei. Seine Augen hatte er leicht verengt. So wie er sah jemand aus, der in Gedanken versunken war.
    »Man muss weit zurückgehen«, sagte er schließlich. »Sehr weit sogar. In eine Zeit, über die nur wenig bekannt ist.«
    »Und wovon sprechen Sie?«, fragte ich.
    »Von einer Zeit, als sich Kirche und Staat miteinander verbündet hatten, um andere Menschen zu jagen, die ihnen nicht mehr in den Kram passten.«
    »Sie meinen die Templer!«
    Ducasse schaute Godwin an. »Sie sind gut

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