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1666 - Baphomets Rächer

1666 - Baphomets Rächer

Titel: 1666 - Baphomets Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Baphomet hat einen Rächer geschickt.«
    »Den Sie fangen und vernichten wollen?«
    »Deshalb sind wir hier.«
    Ducasse senkte den Kopf. »Die Polizei war hier. Es sind viele Fragen gestellt worden, aber niemand der Fragenden ist der Wahrheit auch nur nahe gekommen.«
    »Haben Sie sich nicht eingemischt?«, fragte Godwin.
    »Nein. Hätte ich geredet, hätte man mich ausgelacht und mich als senil bezeichnet. Außerdem haben erst Sie mich auf die Spur der Vergangenheit geführt.«
    »Und das können wir leider nicht aus der Welt schaffen, Monsieur Ducasse.«
    Er schaute auf seine Hände. Dort spannte sich die Haut über seinen dünnen Knochen.
    »Wenn Sie das so sagen, dann müssen wir alle damit rechnen, dass dieser Rächer sich nicht zurückgezogen hat und weiterhin in der Nähe zu finden ist.«
    »Ja, er wird abwarten.«
    »Wie lange?«
    Godwin lachte leise auf. »Ich denke, dass er in der kommenden Nacht zuschlagen wird. Wen er sich ausgesucht hat, ist sein Geheimnis. Wir sind der Meinung, dass er alle Bewohner für schuldig hält. Dazu zähle ich auch die Kinder.«
    »Das ist nicht gut. Aber ich glaube Ihnen, und ich frage Sie, was wir tun können.«
    »Sie nichts, Monsieur Ducasse.«
    Ein langer Blick traf den Templer. »Sagen Sie das nicht. Ich könnte mich ihm schon in den Weg stellen, und das wäre eine gute Sache, denke ich.«
    »Warum?«
    Alain lächelte auf eine bestimmte Weise. Das hatte etwas mit Abgeklärtheit zu tun.
    »Weil ich mein Leben bereits hinter mir habe, das ist der Grund. Alles andere ist nicht wichtig. Er soll mich holen. Ich will der Köder sein…«
    »Sie vergessen, dass wir auch noch da sind«, sagte ich.
    »Nein, nein, das habe ich nicht vergessen. Ganz und gar nicht. Ich habe von einem Köder gesprochen und nicht davon, dass ich sterben will, auch wenn ich schon alt bin. Sollte ich trotzdem umkommen, wäre das nicht so tragisch. Lieber ich als ein kleines Kind oder meine Enkelin. So meine ich das.«
    Ich wollte ihn nicht vor den Kopf stoßen und sagte: »Wir werden es uns überlegen.«
    »Ja, das sollten Sie tun. Wie ich von meiner Enkelin erfahren habe, wohnen Sie hier in der Pension.«
    »Genau.«
    Er lächelte verschmitzt. »Dann hätten wir hier so etwas wie einen Stützpunkt.« Seine Stimme sank zum Flüstern herab. »Ich hoffe, dass wir es schaffen können. Wenn nicht, dann Gnade uns Gott.«
    »Keine Sorge«, beruhigte ich ihn. »Wir sind es gewohnt, gegen die Mächte der Finsternis zu kämpfen, und haben bis heute überlebt.«
    Er überlegte einen Moment, dann reichte er uns die Hände.
    »Schließen wir einen Pakt gegen die Hölle und ihre Schergen. Egal, unter welch einem Namen sie auch agieren. Ich kann nicht sagen, dass ich glück-, lieh bin, aber ich habe nicht verlernt zu kämpfen. Wenn. Sie Fragen haben, kommen Sie auf mich zu. Ich wohne hier unten. Wenn Sie den Flur betreten, müssen Sie nach links bis zum Ende durchgehen. Dort habe ich mein Zimmer. Mein Sohn und meine Schwiegertochter schmeißen den Laden. Hin und wieder hilft auch Martine mit. Sie ist ein wunderbares Mädchen. Ich habe sie in mein Herz geschlossen und ich will nicht, dass ihr irgendetwas passiert.«
    »Keine Sorge, wir werden auf sie achten.«
    »Dann ist es gut.«
    Dieser Satz war so etwas wie ein Abschied auf Zeit. Wir standen auf und sahen, dass Alain Ducasse seine Beine ausstreckte und ihm dabei die Augen zufielen, doch auf seinen Lippen lag ein glückliches Lächeln. Unser Besuch hatte ihn zufrieden gemacht. Für Godwin und mich stand fest, dass uns nichts anderes übrig blieb, als die nächste Nacht abzuwarten. Im Moment gab es nichts für uns zu tun. Okay, wir hätten uns im Dorf umschauen und Fragen stellen können. Das wollten wir jedoch nicht, denn es war nicht gut, wenn wir auffielen und möglicherweise noch Misstrauen erregten. Deshalb beschlossen wir, auf unsere Zimmer zu gehen. Da konnten wir auch etwas Schlaf vorholen, denn wir waren sicher, dass sich der Rächer tagsüber nicht zeigen würde. Und sein Versteck zu suchen war sinnlos.
    Zudem wollte Godwin noch mit dem Kloster in Südfrankreich telefonieren, und ich hatte vor, in London anzurufen und Sir James, meinem Chef, zu berichten.
    »Dann bis später«, sagte Godwin, schlug mir auf die Schulter und verschwand in seinem Zimmer.
    Ich öffnete die Tür gegenüber und betrat den Raum mit der Dusche in der Mitte. Ich verspürte eine gewisse Müdigkeit. Es war wirklich keine Schande, sich aufs Bett zu legen und zu schlafen.
    Hätte ich

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