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1667 - Gefangene der Pharaonen

1667 - Gefangene der Pharaonen

Titel: 1667 - Gefangene der Pharaonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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melden sollte. Der Druck war so groß, dass ihr Herz wieder stärker anfing zu klopfen. Abstellen oder melden?
    Sie holte den flachen Apparat hervor und meldete sich, was sie eigentlich gar nicht wollte, doch ihre Neugierde war zu groß.
    »Ja…?« Das Wort war kaum zu verstehen, so leise hatte sie es ausgesprochen. Zunächst meldete sich niemand. Die junge Frau war irgendwie froh darüber. Bis plötzlich die Stimme aufklang, deren Ton sie zusammenzucken ließ.
    »Wir haben dich gefunden!«
    Mehr war nicht gesagt worden. Doch schon dieser eine Satz sorgte dafür, dass ihr das Blut in den Kopf stieg. Sogar ein leichter Schwindel stellte sich ein, und sie war nicht in der Lage, eine Antwort zu geben.
    »Du gehörst uns!«
    Es war der nächste Satz, der sie schockte, und ihre Lippen verzogen sich. Sie schnappte nach Luft, der Druck um ihre Brust nahm zu. Nur mühsam fand sie die Sprache wieder und flüsterte: »Wer sind Sie?«
    »Ich bin dein Herr!«
    Wieder war sie wie vor den Kopf geschlagen. »Bitte? Was - was - soll das?«
    »Ich bin dein Herr und dein Diener. Das Schicksal hat sich auf unsere Seite gestellt. Wir haben dich gefunden, und nur das zählt. Hast du verstanden?«
    »Ja - ja, vielleicht«, stotterte Cleo. »Aber wer sind Sie? Oder wer seid ihr?«
    »Ich habe es dir gesagt. Ich bin ich. Aber ich bin auch etwas Besonderes. Ich habe die Macht. Ich bin ein Suchender und jetzt habe ich dich, Cleo.«
    Ihren Namen hatte der Sprecher besonders betont. Warum das so war, wusste sie nicht, aber sie machte sich schon ihre Gedanken darüber, während sie gleichzeitig überlegte, ob sie die Verbindung unterbrechen sollte oder nicht.
    »Und was ist weiter?«, flüsterte sie, einfach nur, um etwas zu sagen.
    »Du bist unsere Königin. Nichts ist mehr zufällig. Es läuft alles in seinen Bahnen. Es gibt dich, es hat dich schon immer gegeben, obwohl nicht viele daran glauben. Aber ich weiß es. Ich habe es immer gewusst, und jetzt bin ich stolz darauf. Die Götter haben ein Einsehen gehabt. Freue dich auf deine Zukunft. Wir sind da, um dich zu beschützen, damit du bald herrschen kannst.«
    Cleo schnappte nach Luft. Sie verstand nicht, was man ihr da mitteilen wollte. Ihr fiel auch keine Antwort ein. Sie stand auf dem Fleck, schaute auf ihre Füße und hörte das leise Lachen, das in ihre Ohren schallte.
    Dann war es still. Nichts mehr. Keine Stimme, auch kein Atmen. Nur die Stille der Nacht.
    Cleo sagte nichts. Sie wollte nicht mal denken. Alles in ihr war anders geworden. Sie fühlte sich so hilflos, so allein und zugleich umzingelt von Feinden, die sie nicht sah. Irgendwann saß sie wieder in ihrem Sessel. Die Flasche Wasser hielt sie in der Hand. Ihr Gesicht war starr, die Lippen lagen hart aufeinander und der Gedanke an den Anrufer ließ sie nicht los. Wer war dieser Mann? Wer verbarg sich hinter der Stimme, die so ungeheuer sicher geklungen hatte?
    Dass es ein Mann war, stand fest. Dass er sie kannte, war auch nicht zu leugnen. Aber kannte sie ihn?
    Darüber musste sie nachdenken, und Cleo kam zu dem Schluss, dass es der Fall sein musste. Er kannte sie, und wahrscheinlich kannte sie ihn auch, aber mehr wusste sie nicht, keinen Namen, nicht, wie der Anrufer aussah.
    Cleo versuchte logisch vorzugehen und sprach mit sich selbst.
    »Was tue ich hier? Warum bin ich in London? Weil ich Arbeit habe. Ich spiele eine der Hauptrollen in einem Musical. In einem Stück, das im alten Ägypten spielt. Ähnlich wie Joseph und doch anders. In diesem Stück geht es um mich. Um eine Gefangene, die dem Pharao gehört und…«
    Sie sprach nicht mehr weiter, schüttelte den Kopf und presste beide Hände gegen ihr Gesicht. Plötzlich kamen ihr die Tränen, die sie auch nicht zurückhalten wollte. Es tat ihr gut, zu weinen. Das erleichterte sie.
    Aber die Tränen schwemmten die Bedrohung nicht weg. Die blieb weiterhin bestehen, und sie war sicher, dass es auch noch über die Nacht hinweg, anhalten würde. Wer hat mich gefunden?, dachte sie. Wer hat nach mir gesucht, und warum hat man das getan?
    Eine Antwort gab es nicht für sie, und genau das empfand sie als sehr schlimm. Bisher hatte sie ihr Engagement als sehr locker angesehen, nun fürchtete sie sich vor der Zukunft…
    ***
    Ich hatte mir den Nachmittag freigenommen und war deshalb mittags aus dem Büro gegangen. Glenda Perkins hatte mir viel Spaß gewünscht, wobei auch immer, und Suko hatte so impertinent gegrinst, dass ich nach dem Grund erst gar nicht gefragt hatte. Der Abend

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