Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1669 - Der Kyberklon

Titel: 1669 - Der Kyberklon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
überwerfen hatte. Solche Geschichten und Gerüchte verbreiteten sich schnell an Bord eines Schiffes.
    Rhodan fragte sich kurz, warum er sich nicht auf seinem Posten am Schacht befand.
    Aber die Sache war ihm nicht wichtig genug, um sie aufzugreifen.
    Mertus Wenig stellte das Kästchen auf das Kommandopult und öffnete den Deckel.
    Darunter befand sich ein protziges Siegel, das ein Quidor-Symbol aufwies. Rhodan erinnerte sich daran, daß er Bwosy darüber noch nicht befragt hatte.
    Auf dem Schatullenrand waren verschiedenfarbige Tasten zu erkennen. Der terranische Wissenschaftler begann, auf diesen wie auf einem Instrument zu spielen. Während sich über dem Kästchen langsam eine Holographie aufbaute, berichtete er: „Das ist eine wahre Schatztruhe. Von der Technik her zwar nur simpel, aber von effizienter Wirkungsweise. Die Holographie zeigt einen Ausschnitt dieses Teils des Universums. Das Koordinatensystem ist natürlich nicht mit dem unseren vergleichbar, aber leicht verständlich. Ich brauchte nur herauszufinden, daß Shaft im Mittelpunkt der Projektion steht und die dargestellte Sphäre einen Radius von 30 Millionen Lichtjahren hat. In dieser Richtung liegt die Große Leere, und dieser blinkende Punkt stellt den Pulsar Borgia dar ... Und hier, die kleine rote Acht, als Markierung für den Aufenthaltsort von Siodor Thean, liegt etwa auf halbem Weg zwischen Shaft und dem Standort der BASIS. Der Thean residiert also auf unserer Route, nur einige wenige Lichtjahre davon entfernt."
    „Dann wäre es ja überhaupt kein Umweg, sich Siodor Thean zu stellen", überlegte Rhodan laut. „Es hängt nur noch davon ab, wie die Vatachh sich entscheiden."
    Eine Stunde später erhielt Rhodan durch einen Anruf von Bwosy die Antwort der Tabuwächter. „Männern der Ehre und des Stolzes gebührt unsere Achtung. Wir beugen uns deinen Vorschlägen. Mtary und Gmonety werden mit ihrer Eskorte umgehend als Gäste an Bord deines Schiffes kommen. Ich erwarte, daß wir daraufhin sofort aufbrechen können."
    Die Erfüllung dieser letzten Forderung erwartete Bwosy offenbar als Gegenleistung für sein Nachgeben, als wolle er auf diese Weise sein Gesicht wahren. „Wir werden sie als unsere Ehrengäste empfangen", sagte Rhodan erleichtert.
    Nun stand der Reise zu einem Thean nichts mehr im Wege. Es hing alles von Voltago und den Zwillingsschwestern ab.
     
    *
     
    Der Dienstag war erst wenige Minuten alt. Es war der letzte Tag im Mai.
    Die Kabine war um exakt 33,5 Meter tiefer verankert worden. Das war die absolut letzte Grenze. Weiter wagte es niemand.
    Mila hatte die Pause. genutzt, um sich etwas Schlaf zu gönnen. Sie teilte sich die schmale Koje mit Nadja. Die Schwestern waren immer noch unzertrennlich, trotz Voltago. Der Kyberklon konnte nur zeitweilig eine Ergänzung sein.
    Von oben kam die Nachricht, daß Perry Rhodan Bwosy und seine Vatachh nicht länger mehr hinhalten konnte. Sie verlangten die sofortige Räumung des Verbotenen Planeten.
    Und nicht nur das: Der Abflug zum Treffen mit einem Thean, dem Siodor Thean, sollte in den nächsten Stunden stattfinden.
    Rhodan war das eigentlich nur recht. Von den Vatachh hatte er schließlich keine zufriedenstellenden Antworten darauf erhalten, warum die Verbotenen Welten wirklich tabu seien. Diese Informationen erhoffte er sich aber von Siodor Thean.
    Deshalb mußte der Terraner Voltago eine Frist geben. „Wir brauchen nur noch ein paar Stunden", versprach der Kyberklon Perry Rhodan. „So lange mußt du die Vatachh noch hinhalten."
    „Das läßt sich machen", versicherte Rhodan. „Wir werden uns bei der Räumung von Shaft etwas mehr Zeit lassen. Aber was erwartest du dir denn noch, Voltago?"
    „Diese Anlagen hatten einst einen ganz bestimmten Zweck zu erfüllen", erläuterte der Kyberklon. „Wir sind der Lösung eines großen Geheimnisses ganz nahe."
    „Dann kann ich nur hoffen, daß ihr es bald lösen werdet", sagte Rhodan. „Ehe dieser Tag zu Ende ist, müssen wir Shaft geräumt haben."
    Mariaan hatte die Zwillinge geweckt, und Mila hatte das Gespräch mitgehört. Sie empfand kein Gefühl der Belastung dabei, daß sie unter Zeitdruck standen.
    Mila war mittlerweile selbstsicher genug, um daran zu glauben, daß sie und Voltago - und Nadja nicht zu vergessen - diesmal erfolgreich sein würden. Es gab noch eine ganze Ebene zu erforschen.
    Sie erreichten die äußerste Distanz, die Mila von Nadja getrennt sein durfte. Voltago stürzte sich nicht sogleich ins Abenteuer, sondern hielt

Weitere Kostenlose Bücher