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1669 - Der Kyberklon

Titel: 1669 - Der Kyberklon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mertus Wenig und Norman Glass auch eine rasch zusammengetrommelte Gruppe von Wissenschaftlern. Einen kompetenteren Personenkreis aufzustellen war in der kurzen Zeit nicht möglich gewesen. Zudem war das nicht nötig. Wie gewohnt, kam Bwosy sofort zur Sache. „Wir haben eine Entscheidung gefällt, wie mit euch zu verfahren ist", fing er an. „Aufgrund der Schwere eures Vergehens - da es sich um einen Wiederholungsfall handelt und ihr keine Anstalten trefft, ihn zu verkürzen - sind meine Stellvertreter und ich übereinstimmend zu dem Urteil gekommen, daß ihr euch vor einem Thean verantworten müßt. Wir sind in der Regel kompromißbereit. Aber in eurem Fall können wir keine Gnade walten lassen. Hier kann nur noch ein Thean richten."
    „Ist unter diesem Schuldspruch ein >einstweiliges Urteil< zu verstehen?" erkundigte sich Rhodan. „Das ist richtig", bestätigte Bwosy. „Ein endgültiges Urteil kann nur ein Thean über euch fällen. Zur Zeit ist jedoch nur Siodor Thean verfügbar. Er ist ein strenger, zugleich aber weiser und gerechter Richter. Wenn ihr euch ihm stellt, dann müßt ihr euch seinem Urteil unterwerfen, wie auch immer dieses ausfällt! Erst wenn ihr euch einem solchen Rechtsspruch widersetzen solltet, dann erst dürften wir einschreiten. Es läge dann an uns, ein Schicksalsurteil zu vollstrecken. Dies wäre übrigens auch unumgänglich, wenn ihr euch gewaltsam unserem Zugriff entziehen wolltet. Aber laßt es darauf besser nicht ankommen. Unsere Gish würden einen solchen Kampf als willkommene Abwechslung betrachten."
    „Wir verabscheuen Gewalt", erwiderte Rhodan. „Abgesehen davon sind wir uns keiner Schuld bewußt und wünschen es sogar, uns einem Thean gegenüber zu rechtfertigen.
    Du kannst Siodor Thean bestellen, daß wir bereit für die Verhandlung sind. Es wäre uns eine Ehre, ihn an Bord der ODIN begrüßen zu dürfen."
    „Was erlaubst du dir, Perry Rhodan?" empörte sich Bwosy. „Kein Thean würde je den Weg zu den Angeklagten gehen. Allein schon dieses Begehren ist bereits als blasphemisch zu erachten. Selbstverständlich habt ihr vor ihm zu erscheinen! Und wir werden dafür sorgen, daß ihr euch zu Siodor Thean begebt. Abgesehen davon: Wenn ich sage, daß Siodor Thean in nächster Reichweite ist, dann meine ich damit nicht, daß er sich hier befindet. Ihr werdet schon eine Reise über einige Millionen Lichtjahre auf euch nehmen müssen. Unter unserer Aufsicht, versteht sich."
    Das warf natürlich ein ganz anderes Licht auf die Angelegenheit. Rhodan fragte sich sofort, ob es sich tatsächlich lohnte, eine Reise über Millionen Lichtjahre auf sich zu nehmen, nur um einen Thean zu kontaktieren. Den Urteilsspruch konnte er sich eigentlich denken, da sie von den Vatachh ohnehin schon als Tabuverbrecher abgestempelt waren.
    Eine rasche Entscheidung konnte er aber nicht fällen. Rhodan mußte schon wieder einmal auf Zeitgewinn hinarbeiten. „Wieviel Bedenkzeit gibst du uns, Bwosy?" fragte Perry Rhodan. „Keine. Mein Versprechen, daß ihr eure verschütteten Artgenossen befreien dürft, halte ich natürlich aufrecht. Aber inzwischen müssen die Vorbereitungen für euren Abtransport getroffen werden."
    „Und wie hast du dir das vorgestellt, Bwosy?" wollte Rhodan wissen. Er war erleichtert, daß sie wenigstens noch einen Aufschub von einigen Tagen hatten, bevor sie eine Entscheidung treffen mußten.
    Der Vatachh deutete auf seine beiden Stellvertreter und ordnete an: „Mtary und Gmonety werden mit vierzig Gish an Bord deines Flaggschiffes gehen und dich auf dem Flug zur Richtstätte überwachen. Ich erwarte, daß du uns einen Plan deines Schiffes aushändigst, damit sich die beiden einen Überblick verschaffen und sich die ihrem Status entsprechenden Unterkünfte aussuchen können. Während des Fluges haben die beiden das Oberkommando über deine Flotte. Ich habe die Flugkoordinaten mitgebracht, so daß ihr alles für den Aufbruch vorbereiten könnt."
    Der nur einen Meter große Vatachh überreichte Perry Rhodan ein Kästchen, das aus einem olivgrünen Material gefertigt war und kunstvolle Ziselierungen und Intarsien aus Steinen aufwies. Es sah mehr wie eine Schmuckschatulle als ein Datenträger aus. „Wenn du noch irgendwelche Fragen hast, dann stelle sie jetzt, Perry Rhodan", sagte Bwosy von unten herauf, schaffte es aber irgendwie, den Eindruck zu erwecken, als blicke er auf den Terraner hinab. „Keine Fragen, nur einige Klarstellungen", sagte Rhodan scharf. „Ich bin gerne bereit,

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