Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1669 - Der Kyberklon

Titel: 1669 - Der Kyberklon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Voltago wissen, nachdem er den Versuch einer Beschreibung von Mila gehört hatte. „Ich weiß nicht. Es bewegt sich irgendwie, das mag aber auch nur Einbildung sein."
    „Bring mich hin, Mila. Ich möchte es anfassen."
    Mila lotste Voltago zu dem Objekt und lenkte dann seine Arme und Hände. „Kannst du es berühren, Voltago?" fragte sie. „Ja", sagte Voltago. „Ich kann dieses Ding berühren und seine Form ertasten. Aber ich kann es nicht fassen, könnte es nicht bewegen."
    „Dafür ist es auch zu groß", meinte Mila. „Aber immerhin", fuhr Voltago fort. „Durch dich werden meine Tastsinne zu Augen.
    Ohne dich, Mila, hätte ich dieses Objekt nie entdeckt." Er zog die Hände abrupt zurück. „Komm, rasch!" forderte er sie auf. „Wir müssen weiter, um auch noch die anderen Räumlichkeiten zu erforschen."
    Aber sie kamen nicht weit. Als Mila in sich eine rasch wachsende Beklemmung feststellte, forderte sie Voltago zur Umkehr auf.
    Der Kyberklon gehorchte augenblicklich. So rasch er konnte, brachte er sie in eine Höhe, in der Nadjas Einfluß wieder angenehm spürbar wurde. „Das war knapp", stellte Mila fest. Rasch fügte sie hinzu: „Aber es hat mir nichts ausgemacht. Ich weiß jetzt, daß du mich sicher zurückbringen kannst. Ich möchte noch einmal hinunter, um weiter zu forschen."
    Dank ihres Zellaktivators regenerierte sich Milas Körper recht schnell, so daß sie keine sehr lange Pause einlegen mußten.
    Sie unternahmen vier weitere Vorstöße in jenen Bereich aus ineinander verschachtelten Räumlichkeiten und seltsam verwinkelten Korridoren, den Voltago ohne Milas Unterstützung zuvor nur hatte erahnen können. Kein Raum glich dem anderen. Mila entdeckte Dutzende von Objekten, von denen keines wie das andere aussah.
    Mila hatte keine Ahnung, was diese Objekte darstellten, wofür sie gut waren und was sie einst bewirkt hatten. Voltago berührte die meisten davon, machte sich so eine Art Bild von ihnen und versuchte, auch hinter ihre Funktionsweise zu kommen. Aber nicht einmal er konnte sagen, womit sie es zu tun hatten.
    Als sie zum viertenmal in die Anlagen vordrangen, gelangten sie in keine neuen Bereiche mehr. Sie hatten diese Ebene bis in den letzten Winkel erforscht.
    Zwar konnte Mila sehen, daß es unter ihren Füßen noch eine weitere Ebene gab, sie fand sogar den Zugang - aber weiter konnten sie nicht vordringen. Sie hatten die Grenze ihres Einsatzbereiches erreicht. Sie schafften es gerade noch, zu den anderen zurückzukehren, bevor Voltagos Einfluß nachließ und Mila einen Anfall bekam.
    Als sie bei der Überlebenskabine eintrafen, blieb Voltago diesmal nicht draußen. Da er die jetzt doch körperlich geschwächte Mila durchs Schott tragen mußte, blieb er bei ihr in der Kabine.
    Nadja kümmerte sich besorgt um ihre Schwester. Doch Mila meinte, zwar geschwächt, aber lächelnd: „Es war ein wundervolles, berauschendes Erlebnis."
    Voltago dagegen war mit dem Erreichten nicht zufrieden. „Wir müssen die Kabine in einer größeren Tiefe verankern", verlangte er. „Wir sind schon hart an der Grenze der 1018-Meter-Marke", entgegnete Mariaan ten Segura. „Was könnten zusätzliche dreißig Meter groß bringen?"
    „Es könnten die dreißig entscheidenden Meter sein", erwiderte Voltago. „Dann können wir auf die nächsttiefere Ebene vordringen und dort wichtige Entdeckungen machen.
    Ich bestehe auf meiner Forderung."
    Mariaan überlegte kurz. „Ich werde auf keinen Fall über die Sicherheitsgrenze hinausgehen", sagte die Akonin fest. „Und vorher werde ich Perry Rhodans Zustimmung einholen."
     
    6.
     
    „Mußt du wegen jeder Kleinigkeit meine Erlaubnis einholen, Mariaan?" fragte Rhodan ungehalten. Er wartete immer noch auf die Entscheidung der Vatachh. „Ihr müßt selbst wissen, welches Risiko ihr eingehen könnt. Es geht schließlich um euer Leben."
    „Ich würde am liebsten Voltagos Forderung nachgeben."
    „Na also." Für den Terraner war damit die Unterredung beendet.
    Kurz darauf erreichte ihn ein weiterer Anruf in der Kommandozentrale. Mertus Wenig meldete, daß er die Funktionsweise des „Schmuckkästchens" entschlüsselt hatte. Der Wissenschaftler wollte zu ihm kommen und es ihm vorführen.
    Als Wenig eintraf, hatten sich wie meist bei solchen Gelegenheiten Schaulustige eingefunden, die unter verschiedenen Vorwänden plötzlich in der Kommandozentrale zu tun hatten. Rhodan entdeckte sogar Jagg. Mittlerweile hatte er erfahren, daß der Mann sich mit den Zwillingsschwestern

Weitere Kostenlose Bücher