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1669 - Der Kyberklon

Titel: 1669 - Der Kyberklon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückkamen und „einen Gegenstand" mitbrachten, den sie in dessen Tiefe geborgen hatten.
    Rhodan brauchte nicht erst zu überlegen, welchem Ereignis er den Vorzug geben sollte.
    Er hatte mit Norman Glass besprochen, wie die Gish-Vatachh zu empfangen, zu behandeln und wo sie unterzubringen seien.
    Mtary und Gmonety würden eben mit dem Piloten vorliebnehmen müssen. Ihm war viel wichtiger, sofort an Ort und Stelle zu sehen, was Voltago aus dem Schacht mitbrachte.
    Rhodan nahm den nächsten Transmitter und ließ sich in die große Höhle von Shaft abstrahlen. Er staunte nicht schlecht, als er feststellte, daß sich um den Schacht an die 100 Leute drängten, obwohl er Befehl gegeben hatte, den Planeten bis auf eine kleine Mannschaft zu räumen.
    Aber wenigstens waren alle Geräte bis auf zwei Personentransmitter abgebaut worden.
    Als Herve Harcangelic auf ihn zukam, um irgendeine Erklärung abzugeben, winkte Rhodan ab. „Schon gut, ich möchte keine Ausreden hören", sagte er. Die Mißachtung seines klaren Befehls war ihm jetzt nicht so wichtig. „Was ist mit Voltago und Mila?"
    „Man kann sie schon sehen", berichtete Harcangelic. „Sie müssen jeden Augenblick auftauchen."
    In der Menge bildete sich eine Gasse, als Rhodan sich dem Schacht näherte. Gerade als er auf den Sims treten wollte, tauchten Voltago und Mila auf. Rhodan machte ihnen Platz und drängte die Menschenmauer zurück, damit die beiden auf festen Boden treten konnten. Rhodan starrte staunend auf das Objekt, das Voltago in den Händen hielt. Mit einer solchen Überraschung hatte er nicht gerechnet. „Das kennen wir doch!" rief er verblüfft. „Das scheint nur so", erwiderte Voltago und wog das Ding in seinen Händen. „Das hier ist anders."
    „Inwiefern?"
    „Es hat Gewicht. Es ist über zwanzig Kilogramm schwer."
    Rhodan konnte die Augen nicht von dem Objekt lassen. Es war ein zwanzig Zentimeter langer Zylinder mit exakt einundzwanzig Flächen. Rhodan brauchte nicht einmal nachzuzählen. Er hatte so etwas schon gesehen. An den Enden lief der Zylinder pyramidenförmig spitz zu. Rhodan wußte auch, daß sein Durchmesser acht Zentimeter betrug.
    Es war ein Pyramidenprisma, offensichtlich identisch mit jenem, das Atlan während der Hyperraum-Parese auf Arkon II aus einer immateriellen Projektion geborgen hatte.
    Jenes Pyramidenprisma hatte jedoch nur wenige Gramm gewogen, wogegen dieses nach Voltagos Aussage etwas mehr als zwanzig Kilo Gewicht hatte.
    Durch die Menge ging ein erstauntes Raunen. „Es war alles ganz seltsam", sagte Mila kaum vernehmlich und verstummte dann. „Unten im Schacht."
    „Was ist genau passiert, Voltago?" fragte Rhodan gespannt. „Das kann ich im Moment nicht ergründen", sagte der Kyberklon mit ausdrucksloser Miene. Er hob das Pyramidenprisma an. „Aber viel wichtiger als unsere Erlebnisse ist diese Spindel. Sie wiegt genau zwanzig Kilo und einhundertundelf Gramm. Und sie besitzt eine negative Strangeness. Noch etwas ist daran bemerkenswert."
    Voltago drehte das Pyramidenprisma auf die andere Seite, so daß ein freier Spalt zu sehen war, der die Spindel von einem spitzen Ende zum anderen durchlief. „Eines der einundzwanzig Segmente fehlt", fuhr er fort. „Und es liegt ganz sicher nicht im Schacht. Mila hätte es andernfalls bestimmt gefunden. Wir haben alles durchsucht, aber keine Spur von dem Segment."
    „Hast du eine Ahnung, welche Bewandtnis es mit... dieser Spindel hat, Voltago?" fragte Rhodan. „Frag lieber Mila. Sie ist der Mensch mit der besonderen Blickweise."
    „Nein", sagte Mila fast ängstlich und schüttelte heftig den Kopf. „Ich sehe überhaupt nichts, wenn ich die Spindel anschaue. Ich bekomme höchstens verschwommene Eindrücke. Und es macht mich schwindelig ..."
    Hinter den beiden kam die Kabine aus dem Schacht geschwebt und setzte auf dem Boden auf. Nadja kletterte zuerst aus der Kabine, lief zu ihrer Schwester und umarmte sie. Als nächster zwängte sich Kunar Seljuk stöhnend und ächzend durch das kleine Schott. Mariaan ten Segura bildete den Abschluß. „Ich fühle mich, als wäre ich zwei Tage lebendig begraben gewesen", stöhnte die Cheftechnikerin. „Nie wieder. Zumindest nicht zusammen mit einem Ertruser." Sie sah Rhodan kritisch an und deutete auf den Container. „Was geschieht damit? Soll ich eine Fähre für den Abtransport anfordern?"
    „Dafür ist keine Zeit mehr. Die Gish-Vatachh müßten die ODIN inzwischen erreicht haben. Es wäre nicht klug, sie zu lange warten zu lassen.

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