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167 - Jagd auf die Teufelin

167 - Jagd auf die Teufelin

Titel: 167 - Jagd auf die Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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„habe ich eine Maschine früher genommen als mit euch vereinbart. War vielleicht ganz gut. Meine Verehrung, Mrs. Zamis. Sie werden ja immer hübscher. Ich habe noch niemals gesehen eine so schöne Frau wie Sie. Brüderchen Dorian ist zu beneiden."
    Ein Luftzug kam durch die Tür und wirbelte das Aschehäufchen um den am Boden liegenden Pflock auf. Mehr war nicht von dem Vampir Donato geblieben.
    „Fast hätten Sie mich und Dorian als Vampiropfer bewundern können", sagte Coco vorwurfsvoll. „Sie hatten doch versprochen, uns zu empfehlen und uns den Weg zu öffnen. Statt dessen sind wir eingesperrt worden und wären fast der Schwarzen Familie zum Opfer gefallen."
    Kiwibin zuckte mit den breiten Schultern.
    „Bürokratie kann ich auch nicht ändern. Ich habe Bescheid gegeben und werde - nachforschen, wer daran schuld ist, daß es euch derart ergehen konnte. Wären wir in glorreiche Sowjetunion, würde er nach Sibirien marschieren, Straßen bauen und Gräben ausheben. Hier geht er in Zuckerrohrfeld oder Bergwerk, wo es am tiefsten ist. Ist gutes System. Schafft werktätiger Klasse Zuwachs und vermittelt praktische Erfahrung an den Betroffenen. Wenn er seine Zeit abgearbeitet hat, kann er wieder zurück an gehobene Stelle. Das ist gute Lehre."
    „Halte hier keine gesellschaftspolitischen Vorträge, du alter Gauner. Ich glaube, da nähert sich schon wieder etwas. Die Schwarze Familie hat noch nicht aufgegeben."
    „Kann uns runterrutschen Buckel! Kiwibin ist da, im Prinzip gibt es kein Problem mehr!" Normalerweise war ich mit Kiwibin per Sie. Jetzt wäre ich ihm am liebsten um den Hals gefallen, da vergaß ich alle Förmlichkeiten. Kiwibin holte Dämonenbanner aus seinem Anzug von der Stange und verteilte sie in den Ecken. Er verspritzte Weihwasser und murmelte Sprüche in seinen Bart.
    Zum Schluß zückte er noch ein Silberkreuz und hielt es empor.
    Die dämonische Ausstrahlung verschwand völlig. Wir waren gerettet. Capitän Arribao und die Soldaten starrten Kiwibin und sein Kreuz an. Auch mich, denn ich sah völlig zerrauft aus und blutete. Meine Hände waren zerschunden, als ob ich damit tagelang im Steinbruch gearbeitet hätte, ohne irgendwelchen Schutz oder Werkzeuge.
    „Was gafft ihr?" fragte Kiwibin auf Spanisch. „Was ich tue, tue ich im Sonderauftrag des KGB. Es ist von der Partei abgesegnet. Und die Partei hat immer recht. Viva la revoluciön!"
    Die Soldaten und auch der Capitän standen stramm. Wir konnten unseren Gefängnisraum verlassen und erhielten alles zurück, was man zuvor beschlagnahmt hatte.

    Capitän Arribao entschuldigte sich bei mir, ich mich bei ihm für die Beleidigungen, die ich ihm zuvor an den Kopf geworfen hatte. Ein Taxi brachte uns in die Stadt, wo wir im Hotel Foksa am Malecön, der mehrspurig ausgebauten Straße entlang der Mole, übernachten wollten. Die Zimmer waren schon reserviert. Jetzt klappte alles vorzüglich.
    Ich bat Kiwibin, nicht weiter wegen des Versäumnisses zu ermitteln, das für Coco und mich fast so drastische Folgen gehabt hätte. Ich vermutete, daß die Schwarze Familie ihre Hand im Spiel hatte. Man hatte Kiwibins Nachricht entweder verschwinden lassen oder ein paar Leute so manipuliert, daß sie sie nicht weitergeben konnten.
    Wem nutzte es, wenn dafür jemand zur Zwangsarbeit verdonnert wurde?
    „Na gut", sagte Kiwibin. „Lassen wir Gnade vor Recht ergehen. Wir werden uns heute abend noch unterhalten, und morgen fahren wir dann gleich in die Sierra del Rosario, nach San Jaguey."
    „Zu Angelinas Grab?" fragte ich eifrig.
    „Zur Tumba Satanäs, jawohl", antwortete Kiwibin. Da roch ich den Braten noch nicht, daß er sich so ausdrückte. „Der Dämon terrorisiert einen ganzen Landstrich. Der Santeria-Kult spielt dabei eine Rolle. Menschen verschwinden. Fruchtbare Gegenden liegen brach, und die Produktionsrate wird auch gedrückt. In unserem System haben wir keinen Platz für Drückeberger und Dämonen. Sie sollen sich gefälligst in den Westen scheren."
    „Danach werden die Schwarzblütler sich wohl kaum richten", erwiderte ich.
    Ein gleißender Mond stand über der Bucht von Havanna.
    In seinem Schein schimmerte die Brandung silbern. Man hatte einen schönen Ausblick über den Hafen von Havanna mit seinen Schiffen und Ladebäumen, den Hochhäusern aus vorrevolutionärer Zeit im Vorder- und den Raffinerietanks im Hintergrund. Trubel herrschte noch in den Straßen. Havanna schlief noch längst nicht. Seeleute aus aller Herren Länder machten die Tavernen

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