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167 - Jagd auf die Teufelin

167 - Jagd auf die Teufelin

Titel: 167 - Jagd auf die Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ein Grab und es handelt sich um einen Dämon, Geist oder was auch immer. Von Angelina ist überhaupt keine Rede. Genausowenig, wie in der Queens Road in irgendeiner Stadt in England tatsächlich die Königin wohnt oder am Alexanderplatz in Berlin Alexander der Große begraben liegt, stimmt es?"
    Kiwibin wand sich wie ein Fisch am Haken.
    „Diese Art von Argumentation sagt mir nicht zu, Brüderchen. Meine ist anders. Ich meine, wo wir nun schon einmal da sind und wo ich euch gestern abend doch aus der Klemme geholfen habe, warum fahren wir nicht einfach hin und sehen nach? Das wäre doch die einfachste Lösung."
    Mir platzte der Kragen. Ich war noch am ganzen Körper zerschrammt und zerschlagen vom Kampf mit dem Vampir Donato. Die Beulen, Schrunden und Prellungen hatte ich am Morgen ausgewaschen und mit Cocos Heilsalbe eingerieben, die wie Bienengift brannte. Wir waren auf dem Flug fast von Luguri erledigt worden, mitsamt der Besatzung und den Passagieren des Flugzeugs, in dem wir saßen. Am Flughafen hatten wir die größten Ungelegenheiten gehabt.
    Und jetzt gab Kiwibin zu, daß er uns angelogen hatte. Daß er uns mit einem seiner faulen Tricks nach Kuba gelockt hatte.
    „Der Teufel ist dein Brüderchen, du aserbeidschanischer Stinkstiefel!" fuhr ich ihn an. „Am liebsten würde ich dich da in den Abgrund schmeißen, auf der Stelle umkehren und wieder abfliegen. Was geht mich denn ein x-beliebiger Dämon in Kuba an? Was interessiert mich dieses Grab? Warum erledigst du deine Aufträge denn nicht allein? Linke ich dich vielleicht mit faulen Tricks, weil ich deinen Beistand suche? Kannst du nicht einmal offen und ehrlich sein?"
    „Dorian, ihr könnt nicht mehr abfliegen. Das habe ich auch veranlaßt. Man würde euch nicht so einfach weg lassen. Du verstehst? Natürlich könnte Coco mit ihren Hexenkünsten in absehbarer Zeit einiges bewirken, sobald sie sich wieder erholt hat. Aber auch nur vielleicht. Es gibt auch in Kuba Spezialisten, wenn auch nicht von besonderen Graden."
    „Du hast die Geheimpolizei auf uns angesetzt? Wenn wir einen Rückzieher machen wollen, erhalten wir Scherereien? Ich möchte dir den Bart ausreißen, Kiwibin!"
    „Bist du der Dämonenkiller oder bist du es nicht?" fragte Kiwibin. „Du wirst doch nicht im Ernst unverrichteter Dinge wieder abreisen wollen, nur weil dich Kleinigkeiten bei der Verfahrensweise, wie man dich und Coco hergebeten hat, stören? Seit wann bist du ein Pedant und ein Erbsenzähler?" „Irgendwann, Kiwibin, dreht dir mal einer den Hals um! Wie du dich verhältst, ist einfach unkollegial. Du bist doch der miserabelste und heimtückischste Schuft, der jemals Dämonen bekämpfte. Da ist mir ein anständiger Werwolf fast noch lieber als du."
    „Ich will mich ja bessern, Brüderchen. Es fällt mir bloß so schwer. Aber man soll die Hoffnung nie aufgeben."
    „Eher bewegt sich die Sonne von Westen nach Osten am Himmel, als daß du dich besserst", prophezeite ich. „Wenn ich das vorher gewußt hätte, dann wäre ich vielleicht doch lieber nach Andorra geflogen. So eine Unverschämtheit!"
    „Dorian, bitte, hört auf, euch zu streiten und fruchtlos zu diskutieren. Wir sind da, also gehen wir die Tumba Satanas auch an. Wozu die Debatten? Fahr weiter."
    Ich löste die Handbremse, legte den Gang ein und gab Gas. Einen Moment hatte ich erwogen, Kiwibin aus dem Jeep zu werfen und zu Fuß oder per Anhalter nach San Jaguey gelangen zu lassen.
    Doch wir waren aufeinander angewiesen, wohl oder übel, schon wegen Kiwibins Vollmachten und seinen Beziehungen zu den örtlichen Behörden. Außerdem wäre es eine kindische Rache gewesen. Doch irgendwann würde ich Kiwibin seine Heimtücke entgelten lassen. Ich fragte ihn, was er nun wirklich über des Satans Grab wußte.
    „Nach einer alten Überlieferung liegt dort der Teufel persönlich begraben", erzählte Kiwibin, als wir weiterfuhren. Wir mußten dann von der Autopista herunter auf eine mit Schlaglöchern übersäte Landstraße, die sich in die Berge schlängelte. „Es heißt, daß er ein Zuckerrohrpflanzer war, von einer solchen Grausamkeit und Gemeinheit, daß sich alles über ihn entsetzte. Sogar unter seinesgleichen war er ein Ausgestoßener. Doch gleichzeitig fürchteten sie ihn. Er hatte immer die beste Ernte. Er hatte mannscharf abgerichtete Bluthunde, die ihm aufs Wort gehorchten und mit denen er sich unterhalten konnte."
    „Hört sich nach einem Dämon an", sagte ich. „Wie hieß er denn?"
    „Diablo. Teufel. Ich will

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