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1670 - Der Psychonauten-Gott

1670 - Der Psychonauten-Gott

Titel: 1670 - Der Psychonauten-Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schon ausgeschaltet war. Im Moment war er nur wehrlos, und das nutzte sie weiterhin aus.
    Sein Nacken lag ungeschützt vor ihr.
    Wieder schlug sie zu. Diesmal war es ein Hammerschlag, der ihn endgültig in Richtung Boden trieb. Gekrümmt landete er dort und blieb bewegungslos liegen. Dagmar Hansen ging einen Schritt zur Seite. Sie musste sich gegen die Wand lehnen, um erst mal tief Luft zu holen. Die Umgebung wurde wieder klar, sie atmete tief durch und lachte leise.
    Es war geschafft. Zumindest für den Augenblick. So richtig hatte sie daran nicht glauben können, aber jetzt war die Bahn frei. Horst hatte sie durch die Tür treiben wollen, und daran hatte sich auch jetzt nichts geändert. Dahinter lief der Film. Das wusste sie, obwohl sie noch keine Beweise dafür hatte.
    Bevor sie sich daran machte, die Tür zu öffnen, schaute sie sich Horst genauer an. Sie zog an ihm und rollte ihn auf die Seite, damit sie sein Gesicht sehen konnte. Er lag in einem tiefen Schlaf. Die Augen standen offen und waren leicht verdreht. Aber es gab einen Puls und einen Herzschlag. Sorgen um ihn musste sich Dagmar nicht machen.
    Sekunden später stand sie an der Tür und drückte den Hebel nach unten. Was jetzt folgte, würde sie selbst bestimmen, das hatte sie sich vorgenommen…
    ***
    Gerd Olsen hatte sehr wohl einen Moment darüber nachgedacht, die Versammlung abzusagen. Es passte ihm nicht, zwei Unruhestifter im Haus zu wissen, aber er wollte die Dinge nicht auf die Spitze treiben. Zu sehr waren seine Patienten schon auf dieses Ereignis eingeschworen worden, also musste es durchgeführt werden. Er war nicht allein, als er den kleinen Saal durch eine Hintertür betrat. An seiner Seite ging ein etwa fünfzigjähriger Mann, dessen graues Haar wie Wolle auf dem Kopf wuchs. Er hatte ein rundes Gesicht und einen kleinen Mund. Es lag noch nicht lange zurück, da hatte er die Kleidung eines Pfarrers getragen. Dann aber hatte sich der wahre Kern in seinem Innern offenbart, und so wusste er, zu wem er wirklich gehörte.
    Der kleine Saal füllte sich allmählich. Jeder Stuhl würde besetzt werden. Die Menschen waren gespannt darauf, dem Vortrag zu lauschen, um endlich zu erfahren, wozu sie fähig waren und was die Vergangenheit bei ihnen noch hinterlassen hatte. Elmar Kogel war nicht dumm. Er hatte damit gerechnet, dass die Frau mit den roten Haaren ebenfalls erscheinen würde, und nach ihr fragte er wieder. Olsen schaute ihn scharf an. »Ich möchte, dass du den Mund hältst. Sie ist hier. Mehr sage ich nicht. Aber sie ist noch nicht reif genug, dem zu folgen, was gleich passiert. Ist das klar?«
    »Ja.«
    »Gut.« Er lächelte Kogel an. »Du bist wichtig. Ebenso wie ich. Wir werden den Leuten zeigen, was in ihnen steckt. Sie müssen es nur hervorholen. Das dritte Auge der Psychonauten ist…«
    »Aber sie sind keine Psychonauten, das weißt du.« Der Pfarrer holte tief Luft. »Wer dazugehört, der wird selbst aufgerufen. Man meldet sich bei ihm. So ist es bei dir gewesen und bei mir ebenfalls. In uns hat es gesteckt und…«
    Olsen packte zu. »Verdammt, das musst du mir nicht sagen. Aber heute ist alles anders. Ich habe den alten Psychonauten-Gott gefunden. Ich habe mich auf den Weg gemacht, ich habe ihn gesehen. Oder anders gesagt: Er ist zu mir gekommen. Er hat sich mir offenbart und dir auch. Er will seine Getreuen zusammen haben. Er hat die Zeiten aufgehoben. Es gibt eine magische Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Das muss dir klar sein. Er war auf der Suche. Er hat die Getreuen gefunden, das wiederhole ich noch mal. Und er verlangt von seinen Dienern, dass sie in seinem Sinn handeln.«
    Der Pfarrer nickte.
    Aber Olsen war noch nicht fertig. »Du hast ihn gesehen und ich ebenfalls. Er hat aus uns das herausgeholt, was einzig von Bedeutung ist. Ab jetzt gehören wir zu ihm. Oder hast du nicht seine Wirkung gespürt, als er dir erschienen ist?«
    »Doch, das habe ich.«
    »Dann wirst du auch in seinem Sinne handeln. Noch sind wir Wenige, wobei ich einen Getreuen verloren habe, denn wir sind hier nicht nur unter uns. Man ist uns auf den Fersen, aber wir werden diese Probleme überwinden, denn sehr bald wirst du eine Stärke erleben, wie du sie kaum für möglich gehalten hast.«
    »Ich hoffe es.«
    »Keine Sorge, Elmar, du stehst am Beginn eines völlig neuen Lebens. Wir sind die Ersten, und ich weiß, dass wir noch Zulauf bekommen werden.«
    »Was soll ich tun?«
    »Dich bereithalten, mehr nicht. Alles Sonstige

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