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1670 - Der Psychonauten-Gott

1670 - Der Psychonauten-Gott

Titel: 1670 - Der Psychonauten-Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnten.
    »Anklopfen, John?«
    »Bestimmt nicht.«
    Auch jetzt ließ ich Harry den Vortritt. Das hatte er verdient, denn seine Sorgen um Dagmar wuchsen von Minute zu Minute.
    Harry stieß die Tür auf.
    Beide hörten wir den Schrei der Frau, die damit nicht gerechnet hatte. Harry machte mir Platz, und so konnte auch ich den Raum betreten. Es war ein Vorzimmer und natürlich hell eingerichtet. Das traf auf die Möbel ebenso zu wie auf die weiß gestrichenen Wände.
    Nur die Frau an ihrem Schreibtisch war nicht weiß, und sie trug auch keinen Kittel, sondern eine blaue Streifenbluse, bei der die oberen drei Knöpfe nicht geschlossen waren. Sie war aufgesprungen, und wir sahen,, dass ein kurzer Lederrock viel von ihren langen Beinen preisgab. Das blonde Haar hatte sie in die Höhe getürmt, und mehrere Kämme sorgten dafür, dass es in Form gehalten wurde.
    Sie schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen.
    Harry baute sich vor ihrem Schreibtisch auf. »Guten Tag«, sagte er. »Wer sind Sie?«
    »Diana…«
    »Sehr schön. Sie arbeiten für Olsen?«
    »Ich bin seine Assistentin.«
    Harry grinste sie an. »Noch schöner. Dann können Sie uns bestimmt sagen, wo wir ihn finden.«
    »Nein, das ist schwer.«
    »Ach…«
    »Ja, ich weiß nicht, wo er sich im Moment aufhält.«
    »Dann schauen wir mal in seinem Büro nach.«
    »Aber da ist er nicht!«, kreischte sie und wollte Harry nachlaufen, der bereits auf die Tür zum Chefzimmer zusteuerte.
    Dagegen hatte ich etwas. Bevor Diana Harry festhalten konnte, tauchte ich neben ihr auf und zog sie zurück.
    »Nicht doch, jetzt sind wir an der Reihe.«
    Sie wollte sich los reißen, aber ich nahm die zweite Hand zu Hilfe, und so musste sie passen. Sie funkelte mich wütend an. Dabei standen wir so dicht beisammen, dass ich ihr Parfüm wahrnahm, dessen Geruch süßlich in meine Nase stieg. Harry Stahl hatte die Tür zum Chefbüro geöffnet. Er stand noch auf der Schwelle und überflog den Raum dahinter.
    »Sie hat recht, John, der Typ ist wirklich nicht da.«
    »Habe ich doch gesagt«, keifte die Blonde. »Sie hätten mir ruhig glauben können.«
    Harry betrat den Raum, und ich blieb bei Diana. Ich drängte sie zurück zum Schreibtisch und drückte sie auf ihren Stuhl, mit dem sie sicherheitshalber nach hinten rollte.
    »So, meine Liebe und jetzt zu uns. Wenn Olsen nicht hier in seinem Büro ist, wo können wir ihn dann finden?«
    »Er ist unterwegs im Haus.« Noch immer klang ihre Stimme schrill. »Aber was wollen Sie überhaupt? Wenn Sie nicht verschwinden, rufe ich die Polizei.«
    Ich sah sie intensiv an. »Würden Sie das wirklich tun?«
    »Ja, und…« Da versagte ihre Stimme. »Ach, machen Sie doch, was Sie wollen.«
    »Das werden wir auch.«
    »Und Geld werden Sie hier nicht finden.«
    »Das suchen wir auch nicht, denn wir sind keine Einbrecher. Es geht uns nur um ihren Chef.«
    »Was haben Sie denn gegen ihn?«
    »Nichts. Nur gegen seine Methoden. Sie kennen ihn doch am besten. Hat er Ihnen sein Geheimnis offenbart?«
    »Keine Ahnung, was Sie meinen.«
    »Das dritte Auge!«
    Diana sagte nichts mehr. Sie schnaubte nur noch.
    Ich fragte: »Sind Sie stumm?«
    »Nein.«
    »Wissen Sie denn Bescheid?«
    Sie verzog den Mund, bevor sie nickte. »Gerd hat davon gesprochen und er war überzeugt, einem der größten Rätsel der Menschheit auf die Spur gekommen zu sein.«
    »Das kann schon stimmen.«
    »Aber ich…«, schrie sie mich plötzlich an, »… ich habe es nicht und ich habe es auch nicht gesehen!«
    »Dann sind Sie nicht eingeweiht?«
    »Ich bin kein Patient. Warum verstehen Sie das nicht? Ich habe mich um all den anderen Kram gekümmert und bin auch mit meinem Chef zufrieden, denn ich kann hier schalten und walten, wie ich will.«
    »Das will Ihnen auch keiner nehmen«, sagte Harry, der zu uns getreten war. »Mich oder uns interessiert, wo sich Ihr Chef aufhält.«
    »Er ist im Haus.«
    »Das denken wir auch. Und wo? Wir haben erfahren, dass eine Versammlung stattfinden wird. Ist er bereits dort?«
    »Das ist möglich. Ich kann ja mal versuchen, ihn anzurufen.«
    Harry schüttelte den Kopf. »Nein, das werden Sie nicht.« Er holte seinen Ausweis hervor und hielt ihn für einen kurzen Moment der Frau hin. »Damit Sie sehen, dass wir nicht irgendwer sind…«
    Diana erschrak. »Polizei?«
    »Genau.«
    Sie schluckte und starrte ins Leere. Mit leiser Stimme begann sie zu sprechen.
    »Aber Gerd ist kein Verbrecher. Er hat es nur gut gemeint. Er wollte den Menschen

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