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1670 - Der Psychonauten-Gott

1670 - Der Psychonauten-Gott

Titel: 1670 - Der Psychonauten-Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das, was auch sie als Erbe mit sich herumschleppte. Ein drittes Auge!
    ***
    Diese Erkenntnis hatte sie zwar getroffen, warf sie aber nicht um. Dagmar war nur starr vor Überraschung und sie hatte auch erkannt, dass dieses Auge nichts mit dem zu tun hatte, was sich hinter ihrer Stirn verbarg. Auch sie besaß dieses Zeichen, und damit gehörte sie einem geheimnisvollen Personenkreis an, den es schon in der tiefen Vergangenheit gegeben hatte - die Psychonauten!
    Sie gab keinen Kommentar über das ab, was sie gesehen hatte. Dagmar wusste plötzlich, dass es noch nicht vorbei war. Sie blieb vor dem Spiegel stehen, als hätte sie den Befehl erhalten. Ihr Körper schien in ein unsichtbares Korsett geklemmt worden zu sein. Hinter ihrer Stirn rauschte es und sie spürte auch das leichte Hämmern. In ihrer Kehle hatte sich eine Trockenheit ausgebreitet, gegen die der Speichel kaum ankämpfen konnte. Ihr kam in den Sinn, nach Harry zu rufen, der nebenan auf sie wartete. Das unterdrückte sie, denn jetzt erlebte sie die andere Botschaft.
    Etwas tat sich an ihrer Stirn.
    Nein, dahinter. Sie spürte es deutlich. Da war etwas in Bewegung geraten, auf das sie lange hatte verzichten müssen. Dagmar schaute noch immer in den Spiegel. Sie hatte in den letzten Sekunden nicht auf sich selbst geachtet, jetzt aber sah sie sich wieder, denn diese Maske mit dem dritten Auge trat allmählich zurück in den Hintergrund. Sie wollte nicht mehr bleiben, um Platz für die Person zu schaffen, auf die es jetzt ankam. Dagmar sah sich.
    Ihr immer leicht blasses Gesicht, dazu die naturroten Haare. Aber das war alles nicht wichtig, denn sie sah nur dieses eine Symbol, das sich auf ihrer Stirn abzeichnete. Es schimmerte in den Farben blau und grün.
    Es war das dritte Auge der Psychonauten!
    ***
    Harry Stahl lag im Bett. Er hatte seine Arme angewinkelt und die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Mit seinen offenen Augen starrte er gegen die Decke. Er freute sich darauf, wieder einmal zusammen mit seiner Partnerin etwas Wunderbares zu erleben, aber der Gedanke wich immer weiter von ihm. Damit hatte er wirklich Probleme, weil irgendwas nicht stimmte.
    Das war nicht zu sehen, das war zu spüren. Ein leichtes Rumoren in seinem Innern, ein schlechtes Gefühl, obwohl eigentlich noch nichts geschehen war. Harry setzte sich hin. Nichts hatte sich im Zimmer verändert, und auch aus dem Bad war nichts zu hören.. Er wunderte sich nur darüber, dass es so still war. Da rauschte kein Wasser ins Becken und auch in die Dusche prasselte kein Wasser. Es war still - zu still…
    Harry runzelte die Stirn. Ihm passte einiges nicht. Und er konnte nicht sagen, was der Grund dafür war. Es gab nichts Ungewöhnliches, das ihn hätte misstrauisch werden lassen müssen, und doch stimmte einiges nicht. Es war ihm zu ruhig. Bevor er sich weiterhin Gedanken machte, wollte Harry es genau wissen. Er rollte sich zur Seite und verließ das Bett. Dann streifte er eine kurze Hose über und als er sich der Badzimmertür näherte, ging er nicht gerade, sondern leicht geduckt. Er kam sich beinahe schon vor wie ein Dieb.
    Dicht vor der Tür hielt er an. Nichts war zu hören. Er drehte den Kopf und legte sein Ohr gegen das Holz.
    Auch jetzt vernahm er nichts..
    Okay, er und Dagmar lebten zusammen, aber es gab gewisse Intimbereiche, da blieb jeder für sich. Und das wollte er auch jetzt so halten. Und so klopfte er gegen die Tür und wartete darauf, eine Antwort zu erhalten.
    Sie kam nicht.
    Harrys Sorgen wuchsen. Er registrierte zudem seinen schnelleren Herzschlag. Ihm war klar, dass er und Dagmar kein normales Leben führten. Das lag an den Fällen, die immer wieder auf Harry Stahl zukamen und manchmal auch auf Dagmar, denn sie war eine besondere Frau, in der das uralte Psychonautenerbe steckte. Es war zwar lange nicht mehr hervorgetreten, aber verschwunden war es auch nicht. Harry Stahl glaubte nicht daran, dass seine Partnerin die Tür abgeschlossen hatte. Er wollte auch nicht mehr groß anklopfen.
    Ein rasches Herabdrücken der Klinke, dann das schnelle Öffnen der Badezimmertür, der erste Blick, der ihm sagte, dass eigentlich nichts passiert war. Das war beim zweiten Blick nicht mehr der Fall.
    Da konzentrierte er sich auf Dagmar Hansen, die vor dem Wandspiegel stand und auf ihr drittes Auge auf der Stirn starrte…
    ***
    Es war eine Situation, mit der Harry Stahl nicht gerechnet hatte und auch nicht hatte rechnen können. Denn nichts hatte darauf hingewiesen, dass sich bei Dagmar das

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