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1671 - Chaos-Kämpfer

1671 - Chaos-Kämpfer

Titel: 1671 - Chaos-Kämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beileibe kein Superman.
    Von Justine sah ich nichts. Ich wollte auch allein sein. In einer Schublade fand ich einige Kekse, die ich langsam aß und dabei den Kaffee trank. Das Zittern in meinem Innern legte sich allmählich. Ich stellte mir die Frage, ob ich wieder zurück in die Vergangenheit musste, uni den Fall zu klären, oder ob die Vergangenheit wieder in die Zukunft reiste, uni als Chaos-Kämpfer Zeichen zu setzen, denn jetzt hatten sie einen heuen Feind - mich.
    Justine erschien an der Tür. Sie stand da wie jemand, den nichts erschüttern konnte. Die Arme lässig vor der Brust verschränkt schaute sie auf mich nieder und nickte mir zu.
    »Was hast du?«
    »Der Held ist müde, wie?«
    »Nicht mehr lange. Aber ich habe mich auch nicht ausruhen können wie du.«
    »Jedem das Seine.«
    Ich trank die Tasse leer. »Hör auf mit dem Gerede; Ich bin nicht zum Spaß hergekommen. Was steckt hinter all den Dingen? Warum hast du mich in das Lokal geschleppt?«
    »Hinter welchen Dingen?«
    »Die ich erlebt habe.«
    »Und wie sahen die aus? Ich weiß nur, dass wir uns getrennt haben, das ist alles. Ich habe dir eine Vorlage gegeben, und es ist deine Sache, was du daraus machst.«
    Ich goss mir eine weitere Tasse voll. »Ich habe inzwischen eine Reise gemacht. Und zwar in die Vergangenheit. Aber nicht allein, der Besitzer des Restaurants hat mich zwangsläufig begleitet und liegt jetzt mit einer Messerwunde im Krankenhaus.«
    »Aber nicht in der Vergangenheit.«
    »So ist es. Vor dreihundert Jahren gab es so etwas noch nicht.«
    Jetzt hatte ich das Wichtigste gesagt, und Justine zeigte sich tatsächlich beeindruckt, denn sie nahm auf dem zweiten Stuhl Platz.
    »Hört sich interessant an. Kann ich Einzelheiten hören?«
    »Gern.«
    Ich ließ nichts aus und behielt Justine dabei im Blick. Aber sie schaffte es, keinerlei Reaktion zu zeigen. Ihr Gesichtsausdruck blieb glatt wie immer.
    »Das sind die Fakten und jetzt bin ich hier, um von dir zu erfahren, was da wirklich vor sich geht.«
    »Wie soll ich das wissen?«
    »Das ist einfach. Du bist diejenige gewesen, die mich in das Lokal geführt hat. Und sag nicht, dass du nicht gewusst hast, was dort abläuft.«
    »So genau nicht.«
    »Ach. Und dann sind wir trotzdem hingegangen? Warum?«
    Sie grinste mich an, und ich sah ihre Vampirzähne blitzen. »Ich kannte das Restaurant schon länger. Du weißt selbst, dass ich mich in der Dunkelheit wohl fühle. Es geht mir da gut. Und so bin ich dort fast ein Stammgast geworden.«
    »Gab es dort auch einen Blutdrink?«
    »Unsinn. Meine wahre Nahrung hole ich mir woanders. Es machte einfach Spaß zwischen den Menschen zu sitzen und sie zu beobachten. Im Gegensatz zu ihnen konnte ich sehen.«
    »Okay. Und dann?«
    »Kam der Zeitpunkt, da spürte ich, dass etwas nicht stimmte. Es tauchten plötzlich diese Wesen auf. Für die Gäste war es der Gag überhaupt, denn es ahnte niemand, dass die bewaffneten Geister echt waren. Ich wusste es, ich habe den Sinn dafür, und die andere Seite wusste auch, dass ich nicht wirklich zu den Gästen gehöre. Diese Erscheinungen waren kein Einzelfall, John. Sie traten immer wieder auf und ich sah mich bestätigt, was die Echtheit anging. Ich wusste, dass irgendwann etwas passieren würde. Auch ich habe mit diesem Santos gesprochen. Als ich das Thema erwähnte, hat er nur gelacht und gemeint, dass es doch ein toller Gag wäre, doch ich spürte, dass sein Lachen nicht echt war. Er kam selbst mit diesem Phänomen nicht zurecht. Da war mir klar, dass die andere Seite etwas im Schilde führte, und so habe ich dich mitgenommen. Du weißt doch, John, dass wir Partner sind…«
    Nach dem letzten Wort fing sie an zu lachen. Sie wusste selbst, dass ich diesen Begriff hasste, wenn es um uns beide ging. Für mich war sie keine Partnerin in dem Sinne, wie ich es sah. »Und weiter?«
    »Was willst du? Ich habe mich nicht geirrt. Das ist nichts Künstliches gewesen. Dieses Erscheinen der Geister oder Gespenster war echt, und das haben wir erlebt.«
    »Ja, durch mein Kreuz.«
    »Eben.«
    Wir wussten beide Bescheid, aber wir wussten nicht, wie es weiterging. Das Leben war in seine Normalität zurückgekehrt. Aus dem Mann, der sich durch die Macht meines Kreuzes materialisiert hatte, war ein Toter geworden, und es gab zumindest noch eine Frau, die mir nachgejagt war.
    Auf sie kam ich zu sprechen und machte Justine klar, dass wir sie finden mussten.
    »Das stimmt.« Justine streckte sich. »Hast du denn eine Idee, wo wir

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