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1671 - Chaos-Kämpfer

1671 - Chaos-Kämpfer

Titel: 1671 - Chaos-Kämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Kette über den Kopf, an der mein Kreuz hing, und bückte mich. Den Talisman hielt ich in der rechten Hand. Für einen Moment schwebte er über dem Gesicht der leblosen Frauengestalt. Ich spürte die schwache Erwärmung, aber darum kümmerte ich mich nicht.
    Es gab kein Zögern mehr.
    Einen Augenblick später lag das Kreuz unter dem Hals der Frau auf der Brust. Ja, sie war dabei, einen Vampirin zu werden. Das hatte ich schon an den beiden Halswunden gesehen, aber jetzt erhielt ich den Beweis.
    Die Frau riss ihren Mund auf. Ein Geräusch wie ein Schnarchen drang aus der Öffnung, dann bäumte sich ihr Oberkörper auf und fiel sofort wieder in sich zusammen. Ich löste den Kreuzkontakt, schaute auf die Haut und sah dort den Abdruck meines Talismans. Es war das Zeichen des Sieges für mich und das der Vernichtung für die Frau aus der Vergangenheit.
    Langsam richtete ich mich auf. Mir war alles andere als wohl in meiner Haut. Ich fühlte mich benutzt, ich schämte mich beinahe, aber ich wusste auch, dass es keine andere Möglichkeit gegeben hatte.
    Wieder kam mir in den Sinn, mit wem ich da zusammenarbeitete. Aber es war zu spät, die Cavallo aus dem Weg zu schaffen. Erstens war sie auf der Hut und zum anderen hatten wir durch ihre Hilfe schon manchen Sieg errungen. Die Tote ließ ich im Flur liegen. Um sie konnte man sich später kümmern. Jetzt musste ich hoch zu der Blutsaugerin, was mir keine Freude bereitete. Sie wartete auf mich und mir war zudem klar, dass wir in diesem Fall zusammengeschweißt waren. Langsam stieg ich die Stufen hoch und fühlte mich noch immer innerlich aufgewühlt. In der ersten Etage lag auch die kleine Wohnung, in der Jane Collins lebte. Justine hatte gesagt, dass sie schlief. Davon wollte ich mich persönlich überzeugen. Das Haus hier war mir nicht fremd. Ich kannte jedes Zimmer. Die Cavallo brauchte nur einen Raum. Die Tür dazu war geschlossen und so wandte ich mich zur anderen Seite und betrat Janes Bereich.
    So leise, wie ich die Tür geöffnet hatte, betrat ich das Schlafzimmer und musste mich erst an die Dunkelheit gewöhnen. Jane Collins lag im Bett. Ich hörte nichts von ihr, sie schlief sehr ruhig, schien völlig weggetreten zu sein.
    Das war ein Irrtum, denn plötzlich hörte ich ihre Stimme. Sie musste mich auch erkannt haben, denn sie fragte: »Bist du das, John?«
    Zum ersten Mal seit längerer Zeit verspürte ich wieder einen Strom der Erleichterung in mir. Die Stimme der Detektivin zu hören brachte mich in die Normalität zurück.
    »Ja, ich bin es.«
    »Schön, dass du gekommen bist.«
    »Und ich dachte, du würdest schlafen.«
    »Das hatte ich auch. Dann aber wurde ich wach. Das ist öfter so.«
    »Durch Schmerzen?«
    »Nicht mehr. Aber du kannst ruhig die kleine Lampe einschalten.«
    »Okay.«
    Um ihre rechte Bettseite herum wurde es hell. Es war ein weiches Licht, das über einen Teil des Betts floss und auch Janes Gesicht erfasste.
    Ich erschrak nicht mehr, als ich sie sah. Die Detektivin hatte sich in den letzten Tagen gut von ihrer Verletzung erholt. Sie sah nicht mehr so blass aus, die Lippen hatten wieder Farbe angenommen und sie konnte auch wieder lächeln.
    »Schön, dass du da bist«, wiederholte sie leise und fasste nach meinen Händen. »Ich spüre, dass es mir immer besser geht. In ein paar Tagen bin ich richtig fit. Da kann ich wieder mitmischen.«
    »Lass dir Zeit, bitte. Es bringt nichts, wenn du die Dinge übertreibst.«
    »Ja, du hast recht. Aber warum bist du mitten in der Nacht gekommen? Hattest du keine Zeit, am Tag und…«
    »Es hat sich so ergeben.«
    »Glaube ich nicht.«
    »Doch.«
    Jane verdrehte die Augen. »Wir kennen uns lange genug. Du kannst mich schlecht anlügen.«
    »Stimmt. Es ist ein Fall gewesen.«
    »Wusste ich es doch. Mal eine Frage; Ist Justine auch mit dabei?«
    »Ja.«
    Janes Blick wurde lauernd. »Geht es um Vampire oder Halbvampire? Habt ihr welche gefunden?«
    »Nein, nein, darum nicht.«
    Ich hatte nun ihre Neugierde geweckt. »Worum geht es dann?«
    Ich winkte ab. »Bitte, Jane, du bist krank, du bist müde. Ich denke, dass wir das Thema lassen sollten. Später erzähle ich dir alles.«
    Mir war klar, dass ihr dies nicht gefiel. Sie sah aus, als wollte sie noch mal protestieren, schlug dann die Augen nieder und sagte nichts mehr.
    Ich strich über ihre Wange. Sie lächelte. Dann schaute sie mich wieder an.
    »Bleibst du noch hier?«
    »Das weiß ich nicht. Es müssen zuerst einige Dinge geregelt werden.«
    »Ja, dann tu

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