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1672 - Die Insel

1672 - Die Insel

Titel: 1672 - Die Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Westküste einzuwenden. Das entsprach zwar nicht meinen Vorstellungen von Urlaub, aber man wird ja im Laufe der Jahre bescheiden. So ist das Leben eben…
    ***
    Seit dem plötzlichen Tod seiner Frau von zwei fahren wohnte Rick McMillan mit seiner Tochter allein in dem kleinen Haus, das aus grauen Steinen errichtet worden war. McMillan hatte seinen Job als Leuchtturmwärter verloren, weil er einfach zu alt geworden war und der Leuchtturm auch stillgelegt worden war. Untätig war er nicht geblieben. Hin und wieder fuhr er mit den Fischern aufs Meer oder besuchte eben die Insel.
    Seine Rente war nicht besonders hoch, aber er brauchte auch nicht viel zum Leben, das ging schon in Ordnung. Zudem bekam seine Tochter ihr Gehalt jeden Monat überwiesen. Sie arbeitete in der nahen Kreisstadt im Bürgermeisteramt und konnte auch zufrieden sein.
    Eine Ehe hatte sie hinter sich. Drei Jahre hatte sie gehalten, dann war es zur Scheidung gekommen, und seit dieser Zeit lebten Vater und Tochter unter einem Dach. Lucy hatte zuvor mit ihrem Vater gesprochen und alles mit ihm abgestimmt. Er war auch dafür gewesen, sich an die Polizei in der Hauptstadt zu wenden, und da hatte mansogar positiv reagiert. Man hatte ihr versprochen, dass man sich um den Fall kümmern würde.
    Daraufhin hatte sich Lucy eine Woche Urlaub genommen. Sie wollte auf jeden Fall zu Hause sein, wenn sie Besuch aus London bekamen. An London und Scotland Yard hatte sie deshalb gedacht, weil sie mal fast ein Jahr in der Stadt gelebt hatte. Da hatte sie sogar Scotland Yard mit einer Gruppe besichtigen können und sie war sehr beeindruckt gewesen.
    An diesem Tag war nichts geschehen. Auch am frühen Abend hatte sich nichts getan und so hatte sie den Tisch für ihren Vater und sich gedeckt, um etwas zu essen. Ihr Haus lag ein wenig erhöht. Der freie Blick war nicht verbaut worden, und so konnten sie durch die Fenster an der Vorderseite bis weit auf das Meer schauen und sogar bei klarem Wetter die Insel sehen, und das war an diesem frühen Abend der Fall. Lucy hatte eine Fischsuppe zubereitet und zwei Teller damit gefüllt. Es gab noch Brot zu essen, das eine alte Frau im Ort stets frisch backte.
    »Schmeckt's, Dad?«
    »Du bist eine tolle Köchin.«
    »Ach, hör auf.«
    »Doch, das hast du von deiner Mutter geerbt.« McMillan verzog schmerzlich das Gesicht, als er an seine Frau dachte. Er war über ihren Tod noch immer nicht hinweggekommen. Jetzt hatte er noch seine Tochter. Dafür war er sehr dankbar. Doch eine Frau von fünfunddreißig Jahren sollte ihre eigenen Wege gehen und nicht unbedingt mit einem Vater zusammenleben. Das Thema hatte er öfter angesprochen, war von seiner Tochter aber immer wieder abgewiesen worden. Lucy war eine patente Frau, auf die man sich verlassen konnte. Das braunrote Haar hatte sie von ihrer Mutter geerbt, ebenso wie die Figur, die ziemlich kernig war. Auf einem Laufsteg hatte sie nichts zu suchen. In ihrem Gesicht gab es dünne Lachfältchen, die Lippen waren voll und fielen besonders auf. Die Pupillen leuchteten in einem dunklen Braun. Da gab es keinen verschlagenen Blick, sondern einen sehr offenen. Lucy gehörte auch zu den Menschen, die nicht falsch waren und stets ihre Meinung sagten.
    Zwischen zwei Bissen sprach McMillan seine Tochter an.
    »Und du bist tatsächlich davon überzeugt, dass die Polizei dich nicht im Stich lässt und aus London jemanden herschicken wird?«
    »Ja, das bin ich.«
    Er aß weiter und fragte nach einer Weile: »Aber es wurde kein Zeitpunkt genannt.«
    »Das stimmt.« Sie lächelte. »Trotzdem lasse ich mich nicht von meiner Meinung abbringen. Was auf dieser Insel geschieht, das ist ein Phänomen, und ich weiß, dass es beim Yard Menschen gibt, die sich um Fälle kümmern, die aus dem Rahmen fallen. Vergiss nicht, dass ich mal für ein Jahr in London gelebt habe. Da bin ich mit offenen Augen durch die Gegend gelaufen.«
    »Ich hoffe, dass du recht hast.«
    »Bestimmt.«
    Beide aßen und hingen ihren Gedanken nach. Lucy saß so; dass sie den freien Blick durch das Fenster hatte. Sie schaute hinaus auf das Meer und die Insel. Da die Luft sehr klar war, hob sich das Eiland recht deutlich von der See ab. Lucy war mit dem Anblick dieser Insel groß geworden, sie war auch schon auf ihr gewesen zusammen mit ihrem Vater. Sie kannte dort wirklich jeden Stein und für sie war es deutlich zu sehen, dass sich das Gelände aus dem Wasser in die Höhe geschoben hatte. Sogar den helleren Uferrand sah sie; das war eben die

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