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1672 - Die Insel

1672 - Die Insel

Titel: 1672 - Die Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas gestört hätte, über das er einfach nicht hinwegkam Er stellte sich so hin, dass er in die östliche Richtung schauen konnte. Es war ein klarer Tag gewesen. Nicht der geringste Dunst war über das Wasser getrieben, und auch jetzt sah er bis zur Küste hin und erkannte den kleinen Fischerort, in dem er lebte. Er wischte über seine Augen und flüsterte dabei: »Das kann doch nicht wahr sein!«
    Dann gönnte er sich einige Sekunden Ruhe, um danach erneut in diese Richtung zu schauen, und vor Staunen blieb ihm der Mund offen.
    Ja, jetzt wusste er Bescheid.
    Seine Sicht war zwar die gleiche geblieben, aber sie war nicht so gleich, wie er es kannte. Er hatte das Gefühl, höher zu stehen als normal, sodass sich seine Sieht verändert hatte. Er sah mehr als sonst. Er schaute weiter ins Land hinein, und wenn er nach einer Erklärung suchte, dann fiel ihm nur eine ein.
    Die kleine Insel hatte sich verändert. Sie lag ein Stück höher als normal, und sie schien, nein, sie musste sich aus dem Wasser erhoben haben.
    Rick McMillan glaubte, einen Schlag in den Magen bekommen zu haben, und das von einer Faust, die nicht zu sehen gewesen war. Ein Wirrwarr von Gedanken huschte durch seinen Kopf und er merkte, dass sich auf seinen Handflächen der Schweiß sammelte. Was er sah, war nicht zu erklären, und er glaubte auch nicht daran, einer Täuschung erlegen zu sein.
    Mit dieser kleinen Insel und dem Leuchtturm war etwas passiert. Er hatte keine Erklärung dafür, zumindest keine natürliche. Da mussten Kräfte am Werk gewesen sein, die er nicht kannte, weil sie im Verborgenen lauerten. Sie aber hatten von unten gedrückt und die Insel angehoben.
    Verrück und nicht nachvollziehbar, aber es gab für ihn keine andere Erklärung. Er dachte an Erdbeben, die zwar hier nicht vorkamen wie in anderen Regionen der Erde, aber leichte Beben gab es schon und auch Vulkanausbrüche weiter nördlich. Die Erde war auch hier ständig in Bewegung und nur so konnte er sich dieses Phänomen erklären.
    Ein plötzlicher Ruck erfasste ihn und ließ ihn nach vom taumeln. Zum Glück befand sich die Wand in der Nähe. Dort konnte er sich abstützen und tat dies mit beiden Händen. Seine Lippen zogen sich in die Breite, er hörte sich keuchen und stand in den folgenden Sekunden unbeweglich, denn er wartete darauf, dass sich der Stoß wiederholte.
    Ja, es war ein Stoß gewesen. Nichts anderes hatte ihn nach vorn taumeln lassen. Ein Stoß, der den alten Leuchtturm leicht erschüttert hatte. Ein schwaches Beben in der Tiefe, das sich jetzt allerdings nicht wiederholte. In seiner Umgebung bewegte sich nichts mehr. Er stand wieder mit beiden Beinen fest auf dem Boden, schaute zur Küste hin und runzelte die Stirn.
    Er wollte es eigentlich nicht glauben, aber er musste es hinnehmen. Er wurde den Eindruck nicht los, dass die Insel schon wieder ein Stück aus dem Meer gewachsen war.
    Aber das war nicht möglich! Oder doch?
    Rick McMillan spürte den kalten Schauer, der über seinen Rücken rieselte. Das Gefühl der Furcht kroch in ihm hoch. Er wusste plötzlich, dass hier einiges nicht mit rechten Dingen zuging. So etwas war nicht zu erklären, nicht in diesen Breiten, Und McMillan fühlte sich auf dem Turm nicht mehr sicher. Er wollte so schnell wie möglich nach unten, um den Boden der Insel unter den Füßen zu haben.
    Die Insel war für ihn zu einem Phänomen geworden. Er kannte sie wie seine eigene Westentasche, aber so etwas hatte er noch nie erlebt. Das war einfach nicht zu erklären und schon mehr als rätselhaft: Er ging die Stufen nicht hinab, er stolperte sie mehr und war froh, dass es das Geländer als Halt gab.
    Dann stolperte er nach draußen und wuchtete die Tür zu. Davor blieb er stehen und sorgte dafür, dass sich sein heftiges Atmen beruhigte.
    Es war nicht einfach für ihn, sich mit den neuen Gegebenheiten anzufreunden. Er dachte wieder an die andere Sichtperspektive und versuchte nun, sie auch vom Boden her zu erfahren.
    Rick wusste es nicht. Jedenfalls konnte er sie nicht mit der vergleichen, die er von oben erlebt hatte. Zwar sah er auch den Küstenstreifen, aber ob dieser nun tiefer lag, weil die Insel angeblich gestiegen war, erkannte er nicht.
    Aber etwas hatte sich verändert. Daran gab es nichts zu rütteln, und er würde diese Veränderung auch nicht auf sich beruhen lassen. Das musste gemeldet werden, auch wenn man ihn für einen Spinner hielt. Er würde nicht lockerlassen. Sein Boot lag in der kleinen Bucht, in der es einen

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