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1672 - Ennox-Jagd

Titel: 1672 - Ennox-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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QUEEN LIBERTY verbundene Syntronik des kommandoführenden Beibootes als jenen Punkt ermittelt hatte, auf den das Modell des Universums im Orbit aufmerksam machen wollte.
    Homer G. Adams und Scricor saßen in der Zentrale des kommandoführenden Beibootes. Auf den Monitoren vor sich sahen sie eine Landschaft, die sich grundlegend von jener unterschied, in der sie sich bis dahin aufgehalten hatten. Zahllose Tafelberge türmten sich stufenförmig auf. Die Erosion durch Wind und Wasser hatte im Laufe der Jahrmillionen verschiedene waagerecht in dem Gestein verlaufende Schichten freigelegt, die beim Ausbruch von Vulkanen durch herausgeschleuderte Lava entstanden sein mochten.
    Es war ein Gebiet, das für Geologen von höchstem Interesse gewesen wäre, doch Adams war nicht bereit, seinen Wissenschaftlern Zeit für geologische Studien zur Verfügung zu stellen. Er wollte das Rätsel von Mystery lösen, und dazu galt es zunächst, sich vollkommen auf die Suche nach dem verschwundenen Zellaktivator zu konzentrieren. „Das Zielgebiet liegt in dem Tal vor uns", erläuterte Scricor, als sich zwischen den Tafelbergen ein weites, dichtbewaldetes Gebiet öffnete, in dem sich ein nur mit Moos und niedrigen Büschen bewachsenes Plateau befand. Es lag um mehrere hundert Meter unter dem Niveau der Berghöhen, geradezu als Landeplatz prädestiniert. „Irgendwelche Anzeichen von Zivilisation oder Technik?" fragte der Hanse-Chef. „Keine", antwortete Scricor. „Dies ist die reine Wildnis." Er arbeitete an den Ortungsund Meßgeräten. „Was sagt der Metalldetektor?"
    „Massenhaft kleine Objekte", erwiderte der Chefwissenschaftler der Expedition. Er sprach kurz mit Boris Siankow, der sich ebenfalls an diesem Vorstoß beteiligte, um Informationen mit ihm auszutauschen. „Dieses Gebiet ist geradezu übersät davon, mehr noch als das, in dem wir uns bisher aufgehalten haben."
    „Kannst du irgendwelche Energieerscheinungen feststellen?"
    „Keine."
    „Ungewöhnliche Ausschläge bei der Ortung?"
    „Nichts." Scricor schüttelte den Kopf. „Ich würde sagen, das hier ist eine seit Millionen von Jahren unberührte Wildnis. Es gibt keine Spuren von Ennox, und allmählich bezweifle ich, daß überhaupt je ein Ennox auf diesem Planeten gewesen ist."
    „Wenn Mystery nicht die Heimat der Ennox ist, was ist der Planet denn?" fragte Adams.
    Scricor zuckte mit den Achseln. „Ich habe nicht die Spur einer Ahnung", gab er zu.
    Adams überlegte nur kurz. Dann entschied er sich. „Wir landen auf dem Plateau!" befahl der Hanse-Chef.
    Der Befehl ging an die anderen Beiboote, und die kleine Flotte senkte sich auf die Felsplatte hinab. Adams ließ die Monitore nicht aus den Augen. Die Landschaft interessierte ihn nicht. Er beobachtete die Meß- und Ortungsgeräte, um beim kleinsten Verdachtsmoment einen Rückzugsbefehl geben zu können. „Fürchtest du eine Falle?" fragte Scricor. „Ich kann mir zumindest denken, daß die Ennox uns aufhalten und daß sie Zeit gewinnen wollen", erwiderte er. „Vielleicht wartet Zitha auf die Rückkehr von Philip, weil sie hofft, daß er uns zu einer Änderung unseres Kurses bringen kann. Aber da täuscht sie sich. Ich habe diese Expedition nicht unternommen, um ohne Erfolg wieder abzuziehen."
    Das Beiboot setzte auf, und dann folgten auch die übrigen Kleinraumer. Einer nach dem anderen landete auf der felsigen Ebene, und schließlich standen alle zwölf in Abständen von jeweils etwa hundert Metern voneinander auf dem Plateau. „Achtung!", meldete Scricor. „Ich stelle gerade fest, daß sich unter uns ein riesiges Höhlensystem befindet."
    „Also doch", sagte Adams. „Ich wußte, daß es in diesem Gebiet etwas Besonderes gibt.
    Fragt sich nur, ob wir hier wirklich Fortschritte erzielen können oder ob die Ennox uns eine Falle..."
    Er kam nicht weiter, denn plötzlich gab der Felsboden unter der Last der zwölf Beiboote nach. Breite Spalten bildeten sich, die Felskruste brach ein, und Staubwolken stiegen explosionsartig nach oben. „Es ist eine Falle!" schrie Adams.
    Keines der Beiboote konnte sich halten. Ein zufälliger Blick auf einen der Monitore verriet dem Hanse-Chef, daß die Höhlen unter ihnen eine Höhe von durchschnittlich einem Kilometer hatten.
    Doch so einfach waren moderne Raumschiffe der terranischen Flotte nicht zu zerstören.
    Sekundenbruchteile nur verstrichen, nachdem der Boden unter den Beibooten nachgegeben hatte. In dieser Zeit war keiner der Kleinraumer mehr als ein paar Zentimeter

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