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1673 - Brennendes Atlantis

1673 - Brennendes Atlantis

Titel: 1673 - Brennendes Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Verstehst du das, John?«
    »Nein. Hier mischen andere Kräfte mit, und die sind uns im Moment leider über. Offenbar kommt und geht er, wann er will.«
    Purdy ballte die Hände. »Und warum tut er das?«
    »Ich denke nicht, dass er nur aus eigenem Antrieb gehandelt hat.«
    »Meinst du?«
    Ich nickte.
    Sie runzelte die Stirn. »Und wer könnte dahinterstecken? Hast du einen Verdacht?«
    »Atlantis. Seine Kraft und…«
    Purdy ging wieder auf die offene Tür des Wohnzimmers zu. »Das ist mir zu vage.«
    »Okay, ich gebe dir recht. Nur kannst du mir eine andere Erklärung sagen?«
    »Im Moment nicht.« Sie kaute auf ihrer Lippe. Ich stand abwartend neben ihr. »Ich gehe jetzt umso mehr davon aus, dass ich im Fokus stehe. Oder denkst du anders darüber?«
    »Ganz und gar nicht.«
    »Dann frage ich dich, was ich tun soll. Hast du eine Idee?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Danke, ich auch nicht.« Sie setzte sich auf eine Sessellehne und wischte über ihre Augen. »Aber du weißt, dass wir etwas tun müssen und die Dinge nicht so einfach hinnehmen können.«
    »Sicher.«
    Meine Antwort hatte für die Staatsanwältin nicht eben überzeugend geklungen. Sie fragte: »Könnte es sein, dass du darüber nachdenkst, wie du den Rest der Nacht verbringen willst?«
    »Du meinst, dass ich mich in den Wagen setze und nach Hause fahre?«
    »So ähnlich.«
    »Irrtum. Ich werde bleiben, ich lasse dich nicht allein, denn wir müssen davon ausgehen, dass dies nicht der letzte Besuch gewesen ist. Dieser Wolf will etwas von dir. Das steht für mich fest.«
    »Wenn ich nur wüsste, was er will.«
    »Dich auf etwas aufmerksam machen.«
    »Und worauf?«
    »Das werden wir nur von ihm erfahren. Dein Freund müsste wieder zurückkommen.«
    »Ja, allmählich sehe ich das auch so.« Purdy nickte. »Er hat mich gekannt. Er hat genau gewusst, wer ich bin. Und möglicherweise weiß er auch, dass ich ihm bei seinen Problemen, die er eventuell hat, zur Seite stehen kann.«
    »Das wäre eine Möglichkeit.«
    »Und wie bekommen wir es heraus?«
    »Indem wir auf seinen Besuch warten.«
    »In dieser Nacht?«, fragte sie.
    »Ich denke schon.«
    Purdy überlegte kurz, dann sagte sie: »Okay, ich gehe jetzt und ziehe mich um. Man kann schließlich nie wissen…«
    ***
    Ich wusste, dass die Staatsanwältin Waffen in ihrer Wohnung aufbewahrte.
    Die stammten nicht von ihr, sondern von ihrem ermordeten Lebensgefährten La Salle, der dem Beruf eines Bodyguards nachgegangen war. Auch er hatte schon mal in Atlantis gelebt. Dort waren die beiden auch zusammengekommen und das Schicksal hatte sie lange Zeit später als zwei andere Menschen wieder vereint.
    La Salle war umgebracht worden, und zwar in der Vergangenheit. Purdy Prentiss hatte überlebt. Man konnte nicht sägen, dass sie zwei Leben führte, aber das erste trat doch immer wieder in Erscheinung, und das war bisher stets gefährlich geworden.
    Sie hatte sich in ihr Schlafzimmer zurückgezogen. Ich saß im Sessel und wartete auf sie. Das Bier in der Dose war noch kalt, und so trank ich den Rest.
    Nein, mit dem Verlauf dieser Nacht hatte ich beim besten Willen nicht rechnen können. Dabei war ich froh gewesen, den letzten Fall hinter mich zu haben. Er hatte Suko und mich auf eine Zombie-Insel geführt, wo wir gegen untote Piraten gekämpft hatten.
    Das lag erst drei Tage zurück, aber jetzt hatte es mich erneut erwischt. Für mich stand fest, dass ich Purdy Prentiss nicht allein lassen würde. Das Erscheinen des Wolfs war für mich so etwas wie eine Ouvertüre. Das große Drama würde noch folgen.
    Ich musste auch daran denken, dass ich in dieser Wohnung schon öfter den Beginn von Zeitreisen erlebt hatte, die allesamt in einem Zusammenhang mit dem versunkenen Kontinent Atlantis gestanden hatten. Ich glaubte nicht daran, dass es sich in diesem Fall anders verhielt.
    Purdy Prentiss kehrte zurück. Sie hatte sich umgezogen und brachte mich leicht ins Staunen.
    »Man soll ja für alles gerüstet sein, wenn es möglich ist«, sagte sie und lächelte.
    Ich schaute sie an. Statt des Kostüms trug sie eine Lederhose, einen dünnen Pullover und eine Lederjacke, nicht in schwarz, sondern braun, ebenso wie die Hose.
    Und sie hatte sich bewaffnet. Zwei Pistolen steckten in einem Gürtel. Das Kurzschwert mit der schmalen Klinge hielt sie noch in der Hand, ließ es aber verschwinden, als sie meinen überraschten Blick sah. Der Stahl verschwand in einer Nackenscheide.
    »Na, wenn das so ist«, sagte ich und schaute auf ihre

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