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1674 - Attacke der Grausamen

1674 - Attacke der Grausamen

Titel: 1674 - Attacke der Grausamen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und kümmerte mich um das Handschuhfach.
    Es war nicht abgeschlossen und auch gefüllt. Nur fand ich keine persönlichen Hinweise auf den Besitzer des Autos. Es gab nur die üblichen Papiere sowie ein Buch über die Funktionen des Fahrzeugs. Eine Sonnenbrille war noch da. Streichhölzer, ein Kugelschreiber, auch eine billige Kamera, aber nichts, was auf den Fahrer hingedeutet hätte.
    Ich durchsuchte das gesamte Fahrzeug und musste leider aufgeben. Es war nichts da, was uns hätte weiterbringen können.
    Purdy Prentiss hatte mich beobachtet. Sie war am Rand der Straße stehen geblieben und hob die Schultern.
    »Was willst du damit sagen?«, fragte ich.
    »Dass es eine ziemlich einsame Gegend ist«, erklärte sie. »Bisher hat uns nicht ein einziges Fahrzeug passiert.«
    »Ideal für einen Überfall.«
    Da konnte sie mir nur zustimmen.
    Ansonsten war das Verschwinden des Fahrers ein Rätsel, und er war auch nicht der erste Mensch, der so plötzlich verschwunden war. Es hatte zwei weitere Fälle gegeben und darüber musste man schon nachdenken.
    War diese Straße und auch Lage ideal, um eine Falle zu stellen? Inzwischen mussten wir davon ausgehen, und es bestand auch die Möglichkeit, dass die Fahrer der Autos nicht mehr lebten.
    Purdy Prentiss deutete auf den nahen Wald. »Wie wäre es, wenn wir uns dort mal umschauen?«
    Ich war noch skeptisch. »Meinst du, dass wir ihn dort finden?«
    »Nicht unbedingt. Aber Spuren.«
    So richtig überzeugt hatte sie mich nicht, aber die Zeit wollten wir uns schon nehmen. Purdy sprang in einem Satz über den Graben hinweg und ging bereits vor. Unter ihren Füßen knickte das hohe Gras. Altes Laub gab raschelnde Laute von sich, dann hatten wir die ersten Bäume erreicht. Es gab zwischen den Stämmen genügend große Lücken, durch die wir den Wald betreten konnten.
    Die starken Winde der letzten Zeit hatten auch hier ihre Spuren hinterlassen. Nicht alle Bäume standen mehr so, wie sie hätten stehen müssen. Die schwachen hatten die Angriffe nicht überstanden. Sie waren durch die Wucht geknickt worden oder ganz zu Boden gefallen, wobei sie Hindernisse für denjenigen bildeten, der den Wald durchqueren wollte.
    Purdy war mir ein paar Schritte voraus. Sie duckte sich unter tief hängenden Zweigen hinweg und hielt dabei ihre Blicke auf den Boden gerichtet, weil sie die Hoffnung hatte, noch irgendwelche Spuren zu finden, was aber nicht zutraf. Sie murmelte etwas vor sich hin. Ich ging zu ihr und fragte: »Was hast du gesagt?«
    »Vergebene Liebesmühe, John. Ich glaube nicht mehr daran, dass es hier Spuren gibt. Der Fahrer ist verschwunden. Damit müssen wir uns abfinden.«
    »Fragt sich nur, ob tot öder lebendig.«
    »Sicher.« Purdy verschränkte die Arme vor ihre Brust. »Und er ist schon der dritte Mensch gewesen. Ich glaube, dass wir so schnell nicht zurück nach London fahren werden. Das hier ist ein Fall, um den wir uns kümmern müssen.«
    Der Meinung war ich auch. Nur gab es für uns keine besonderen Voraussetzungen oder keine guten. Wir waren fremd hier. In der Gegend kannten wir uns nicht aus. Okay, nicht weit entfernt gab es die Flammenden Steine, die jedoch waren wieder in ihre Unsichtbarkeit abgetaucht.
    Auch wenn wir nach vorn schauten, brachte uns das keinen Erfolg. Im Wald entdeckten wir kein Lebewesen. Nicht ein Tier huschte in unserer Nähe vorbei. Dennoch war es nicht unbedingt still. Irgendwo knackte und raschelte immer etwas. Ein Wald wie dieser lebt eben und schlief auch in der Nacht nicht. Purdy Prentiss hob die Schultern und warf mir dabei einen Seitenblick zu. »Ich glaube, wir müssen den Fall von einer anderen Seite aus angehen.«
    »Wie lautet dein Vorschlag?«
    »Zeugen befragen.«
    Ich lächelte. »Denk daran, dass wir nicht bei Gericht sind. Es gibt keine Zeugen.«
    »Woher weißt du das?« Purdy ließ die Arme sinken. »Es kann sein, dass niemand im Ort gezielt nachgehakt hat. Dass sich Zeugen freiwillig melden, geschieht nicht so oft. Da könnte man schon mal nachfragen, finde ich.«
    »Ich bin dafür. Wir haben ja nichts anderes in der Hand.«
    »Du sagst es, John.«
    Unser Vorhaben war klar, und wir wollten es auch sofort in die Tat umsetzen. Aber dazu ließ man uns nicht kommen, denn plötzlich war es mit der Stille vorbei. Vor uns, aber nicht so nah, als dass wir etwas hätten sehen können, geriet der Wald plötzlich in eine gewisse Unruhe. Vögel schrien, bevor sie in die Höhe flatterten und in den Baumwipfeln einen regelrechten Sturm

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