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1674 - Attacke der Grausamen

1674 - Attacke der Grausamen

Titel: 1674 - Attacke der Grausamen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verursachten.
    Purdy deutete in die Höhe. »Da muss was passiert sein, John. Die Tiere fühlen sich gestört.«
    »Das denke ich auch.«
    »Und was tun wir?« Sie stand schon auf dem Sprung, lief aber nicht vor und wartete ab. Ich verhielt mich nicht anders und dachte nur darüber nach, ob die Geräusche entstanden waren, weil wir den Wald betreten hatten. So richtig konnte ich daran nicht glauben, sie waren auch rasch wieder vorbei, sodass erneut Stille eintrat. Purdy war davon nicht überzeugt. Sie flüsterte: »Irgendetwas stimmt da nicht. Der Wald ist nicht so harmlos, wie er aussieht.«
    Ich wollte schon vorschlagen, ihn zu durchsuchen, als noch etwas geschah. Eine Mischung aus Schreien und Lachen erreichte unsere Ohren, und es kam von oben. Leider war es weiter entfernt.
    Die Geräusche blieben und es war noch etwas zu sehen, stand aber über den Gipfeln. Dort huschte etwas durch die Luft, das für uns wie ein Schatten aussah, der gestaltlos war. Nur für eine winzige Zeit war er zu sehen gewesen, dann nicht mehr. Wir hatten auch nicht mitbekommen, wohin er verschwunden war.
    Purdy Prentiss schaute mich an, »Jetzt bin ich mal auf deine Erklärung gespannt, John.«
    »Ich weiß keine.«
    »Dann denken wir gleich. Aber da ist etwas gewesen«, Purdy ließ sich davon nicht abbringen, »und es war auch kein Vogelschwarm, da bin ich mir sicher.«
    Der Meinung schloss ich mich an. Eine Erklärung hatten wir beide nicht und so blieben wir zunächst mal stehen und hofften, dass sich der Vorgang wiederholte. Das geschah nicht. Wir kamen dann zu der Erkenntnis, dass es uns nicht weiterbrachte, wenn wir hier noch länger warteten. Es war besser, wenn wir wieder zurückfuhren und versuchten, Zeugen zu finden.
    Purdy Prentiss machte den Anfang. Sie nickte mir zu. »Sollen wir losgehen?«
    »Ich denke schon.«
    Es war mir nicht gerade wohl bei der Antwort gewesen, weil ich das Gefühl nicht loswurde, etwas zu versäumen oder einen Fehler gemacht zu haben. Aber was hätten wir anders machen können? Nichts, und der Wald gab uns keine Antworten. Und so warfen wir letzte Blicke in die Runde, bevor wir uns auf den Rückweg machten. Auch Purdy Prentiss zeigte nicht eben ein zufriedenes Gesicht. Sie hatte die Stirn gekraust und als ich sie nach dem Grund fragte, hob sie die Schultern und ging mit einem langen Schritt über einen abgefallenen Ast hinweg.
    »Glücklich über die Sache bin ich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass wir irgendetwas falsch gemacht haben.«
    »Und was?«
    »Wenn ich das wüsste.«
    »Mir ergeht es ebenso.«
    »Dann bin ich ja zufrieden.«
    Wir hatten den Graben erreicht und überstiegen ihn. Von der rechten Seite her hörten wir ein Brummen und als wir die Köpfe drehten, da sahen wir einen Bus, der in unsere Richtung fuhr.
    Purdy musste lachen. »Es gibt also doch noch Leben hier. Das lässt hoffen.«
    Der Fahrer hatte uns gesehen. Er fuhr ein wenig langsamer und drehte uns sein Gesicht zu. Möglicherweise hätte er angehalten, wenn wir eine Hand gehoben hätten. Da wir dies nicht taten, fuhr er weiter.
    Der schwarze Golf wartete auf uns. Ich übernahm das Lenkrad, startete noch nicht, weil die Staatsanwältin mich ansprach und mich dabei von der Seite anschaute.
    »Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, wie es bei uns weitergeht?«
    »Was denkst du denn?« Ich lächelte.
    »Das ist ganz einfach. Wir können wählen. Entweder fahren wir in Richtung London oder bleiben hier.«
    Ich nickte, ohne mich allerdings für eine der beiden Möglichkeiten entschieden zu haben. Es blieb eine Tatsache, dass drei Männer, verschwunden waren. Fremde Männer, keine aus dem Ort oder den anderen Dörfern in der Nähe; Ihr Verschwinden hatte die Einheimischen nicht großartig aufgeregt, bei Fremden reagierte man eben anders, aber damit könnten wir uns nicht zufriedengeben. Auf der anderen Seite wusste ich nicht hundertprozentig, ob wir uns darum kümmern sollten, denn der Fall fiel nicht in unseren oder besser gesagt meinen Bereich. Purdy Prentiss war die Staatsanwältin, und sie dachte auch so.
    »Es wäre an der Zeit«, sagte sie, »dass wir die Behörden alarmieren. Man kann nicht hinnehmen, dass Menschen so mir nichts dir nichts verschwinden, als hätte es sie nicht gegeben.«
    »Das stimmt. Aber, Purdy, wenn ich es recht bedenke, ist es kein Fall für mich.«
    »Meinst du?«
    Ich bestätigte es zögernd.
    »Überzeugt bist du aber nicht - oder? Jedenfalls hast du dich nicht so angehört.«
    »Das ist auch

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