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1674 - Attacke der Grausamen

1674 - Attacke der Grausamen

Titel: 1674 - Attacke der Grausamen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wagen gefunden…«
    »Haben wir.«
    »Gut. Und wo?«
    »Auf der Landstraße.«
    »Steht er dort noch?«
    »Ja, der ist in den Graben gefahren. Wir werden Mühe haben, ihn wieder herauszuziehen.«
    »Okay, dann werden wir uns das Fahrzeug mal aus der Nähe anschauen.«
    Ein rasselndes Geräusch drang an unsere Ohren. Jemand hatte geschellt. Mrs Wintermere drehte sich um. Sie lief die paar Schritte zur Tür und öffnete. Ein junger Mann stand dort. Er war derjenige, der unseren Leihwagen brachte. So einsam war es hier dann doch nicht. Ich übernahm die Sache, füllte ein Formular aus und der junge Mann war beruhigt, als er erfuhr, welchem Beruf ich nachging.
    Der Wagen war ein schwarzer Golf. Ich erhielt den Schlüssel, dann stieg der Überbringer in einen Kleintransporter, der ihn wieder zurückbringen würde. Am Steuer saß eine Frau, die eine Zigarette rauchte und den Rauch durch ein offenes Fenster blies. Purdy Prentiss lächelte mir zu. »Dann wäre ja alles klar«, sagte sie. Das war es auch, bis auf einen Punkt.
    Und da konnte uns der Konstabler helfen.
    »Sagen Sie uns bitte, wo das letzte Fahrzeug gefunden wurde.«
    »Ich kann mit Ihnen fahren.«
    »Nein, nein, bleiben Sie ruhig hier. Eine Wegbeschreibung reicht uns völlig aus.«
    Die gab er uns und dann baten wir Gilmore, sich zu unserer Verfügung zu halten.
    »Ganz bestimmt, Sir.«
    »Okay, wir sehen uns.«
    Er nickte, sagte aber nichts. Ebenso wie Mrs Wintermere, die uns aus großen Augen nachschaute, als wir zur Tür gingen. Dass wir von der Polizei waren, musste sie völlig überrascht haben.
    Der Leihwagen parkte am Straßenrand. Bevor wir einstiegen, fragte Purdy: »Nun, was sagt dein berühmtes Bauchgefühl?«
    Ich hob die Schultern. »Bisher nicht viel, aber das kann sich ändern, wenn wir am Ziel sind.«
    »Aber du denkst, dass es ein Fall für dich sein könnte - oder?«
    »Sagen wir so, Purdy, ich schließe nichts aus.«
    »Na, dann viel Vergnügen.«
    ***
    Wir brauchten nicht weit zu fahren und hatten die Stelle schnell gefunden. Es war eine nicht eben breite Straße, an dessen rechter Seite der Toyota Lexus in den Graben gefahren war und aus eigener Kraft nicht mehr freikommen würde. Wir hielten an und stiegen aus. Das Auto interessierte uns noch nicht. Zunächst mal schauten wir uns um, weil wir die Gegend in Augenschein nehmen wollten. Man konnte sie als einsam beschreiben oder auch naturbelassen. Da wechselten sich Wiesen und Wälder ab, wobei die Grasflächen flache Hügel und Mulden bedeckten. Aus dem Grün schauten wilde Sommerblumen hervor, die Natur war dabei, zu erwachen, und das trotz des kühlen Wetters.
    Ich schlug die Tür hinter mir zu und sah Purdys leicht verzogenes Gesicht.
    »Hier sind sie begraben«, sagte sie.
    »Wen meinst du?«
    »Fuchs und Hase.«
    Ich musste lachen und ihr recht geben. Es blieb einsam. Es blieb leer. Der kühle Wind streifte unsere Gesichter und sorgte für ein leichtes Frösteln. Gräben an den Straßenseiten haben oft die Eigenschaft, ziemlich feucht und schlammig zu sein. Deshalb war ich vorsichtig, als ich ihn betrat. So ganz konnte ich dem Schlamm nicht entgehen, das meiste Zeug war Wasser, das für nasse Füße sorgte. Ich rief Purdy zu, auf der Straße zu bleiben, und nahm den Toyota unter die Lupe. Ich hatte nicht vergessen, dass von Blutspritzern gesprochen worden war, und danach schaute ich zuerst.
    Ich fand sie außen an der Fahrerseite. Man musste schon genau hinschauen, um sie zu entdecken. Da hatte der Konstabler schon seine Pflicht getan. Purdy Prentiss war mein Verhalten aufgefallen und rief mir zu: »Hast du was gefunden?«
    »Blut.«
    »Aha.«
    »Was schließen wir daraus?«
    »Der Fahrer muss sich verletzt haben oder ist verletzt worden. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Aber ich frage mich, warum er in den Graben gefahren ist.«
    »Man kann ihn dazu gezwungen haben. Oder er ist übermüdet gewesen. Das ist alles möglich.«
    »Nicht übermüdet, John.« Sie trat dicht an den Graben heran. »Da wird etwas anderes passiert sein, was uns nicht gefallen kann. Ich denke an eine Entführung oder Ähnliches.«
    Ich ging nicht weiter auf die Bemerkung ein und kümmerte mich um das Fahrzeug. Ich wollte herausfinden, ob es abgeschlossen war. Wegen der getönten Scheiben war nicht viel vom Innenraum zu sehen.
    Der Wagen war offen.
    Ich beugte mich hinein, um nach Spuren zu suchen, die auf einen Kampf hingedeutet hätten. Da gab es nichts zu entdecken, aber ich gab nicht so schnell auf

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