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1675 - Der Kopfjäger

1675 - Der Kopfjäger

Titel: 1675 - Der Kopfjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die auch Beziehungen in höchste Kreise pflegten, würden ihm auch kaum helfen können, weil sie nichts wussten oder auch nicht wollten. Irgendwie spielte jeder Mensch in diesen Jobs sein eigenes Spiel. Zudem würde er sich nur verdächtig machen, wenn er irgendwelche Anrufe tätigte, die dann an gewisse Stellen weitergeleitet wurden. Mehrmals innerhalb weniger Minuten wischte er den Schweiß von seinem Gesicht. Er wollte eine Lösung finden. Bei diesem Fall war es ihm nicht möglich, aktiv einzugreifen, das musste er anderen überlassen. Aber wenn diese Sache schlecht ausging und Suko sein Leben verlor, dann war auch seine Zeit bei Scotland Yard vorbei. Da würde er alles hinschmeißen. Dann ging eine Institution in den Ruhestand. Viele Jahre seines Lebens hatte er dem Beruf geopfert. Sollte seine Tätigkeit so enden, war das schon mehr als würdelos.
    Sir James lachte und schüttelte den Kopf. Nie hätte er daran gedacht, dass es mal so kommen würde. Aber das Leben war kein Wunschkonzert. Es hielt immer wieder böse Überraschungen bereit.
    In greifbarer Nähe standen die Wasserflasche und das Glas. Sir James schenkte es halb voll und leerte es dann mit zwei Schlucken. Es war ein stilles Wasser, das auch seinem Magen gut tat. Früher hatte er die Kohlensäure herausrühren müssen, das war jetzt nicht mehr nötig. Er stellte das Glas auf den Schreibtisch zurück und dachte wieder an John Sinclair und Glenda Perkins. Was die beiden da unternahmen, war ungeheuerlich. Das konnte klappen, aber auch schiefgehen, und je mehr Zeit verstrich, umso tiefer sanken Sukos Chancen, zu überleben.
    Der Gedanke an John und Glenda ließ ihn nicht los. Er bezeichnete sich selbst nicht als einen neugierigen Menschen, in diesem Fall war alles anders. Er wollte nachschauen, ob es die beiden geschafft hatten, das Büro zu verlassen. Es war wirklich nicht seine Art, so zu schnüffeln, aber da gab es den inneren Motor, der ihn antrieb, und so erhob er sich von seinem Stuhl und verließ sein Büro… In kurzer Zeit stand er vor der Tür von Glendas Vorzimmer. Sir James kam sich schon komisch vor, als er sein Ohr gegen die Tür legte und zunächst lauschte, ob er etwas hörte.
    Es drangen keine Stimmen bis zu ihm und Sir James öffnete die Tür so behutsam wie möglich.
    Erst als der Spalt breit genug war, warf er einen ersten Blick in den Raum - und bekam große Augen.
    Das Büro war leer!
    Ein Gefühl der Erleichterung durchströmte ihn, doch er wollte völlig sicher sein. Nebenan lag das Büro, das sich John Sinclair und Suko teilten. Es war durchaus möglich, dass Glenda und John dorthin gegangen waren und sich da auch noch aufhielten.
    Sir James schloss die Tür, nachdem er die Schwelle hinter sich gelassen hatte. Er kam sigh vor wie sein eigener Schatten, der sich durch die Stille bewegte. Schon auf halber Strecke wusste er, dass er sich geirrt hatte. Die beiden waren längst weg, denn sonst hätte er etwas gehört. Es gab für sie keinen Grund, sich völlig still zu verhalten, und Sekunden später schaute Sir James in das leere Büro. Ja, es war leer, und ihm fiel ein Stein vom Herzen. Die beiden hatten es geschafft, zumindest einen Teil des Wegs. Jetzt konnte er nur hoffen, dass sie dort gelandet waren, wo sich Suko befand.
    Hier gab es für ihn nichts mehr zu tun. Sir James machte sich auf den Rückweg. In seinem Büro war er besser aufgehoben.
    Als er den Schreibtisch erreichte, hinter dem Glenda Perkins normalerweise saß, zuckte er heftig zusammen, weil sich das Telefon meldete. Damit hatte er nicht gerechnet und er überlegte, ob er es läuten lassen sollte. Nein, der Anruf konnte wichtig sein, und so hob er ab und meldete sich. »Powell…«
    Der erschreckte Ruf einer Frauenstimme drang an sein Ohr. Dann hörte er den Namen.
    »Hier ist Shao. Ist mein Anruf falsch aufgelaufen?«
    »Nein, das nicht. Ich halte mich nur im Vorzimmer unserer Assistentin auf.«
    »Ja, ist schon okay.« Shaos Stimme bekam einen leicht hektischen Unterton. »Sie können sich denken, weshalb ich anrufe. Ich möchte nur wissen, ob Sie etwas über Sukos Verbleib erfahren haben.«
    »Nein, noch nicht.«
    »Oh, Himmel…«
    »Aber wir sind dabei.«
    »Und wie?«, fragte Shao schnell.
    »Ich habe mich wohl etwas falsch ausgedrückt. Mit dem wir meine ich Glenda Perkins und John Sinclair.«
    »Ja, verstanden. Und was haben sie vor?«
    »Sie sind auf dem Weg und…«
    Shao ließ ihn nicht ausreden. »Etwa zu Suko?«
    »Das hoffe ich.«
    »Und wo befindet er

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