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168 - Der magische Bumerang

168 - Der magische Bumerang

Titel: 168 - Der magische Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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rächte sich nun auch bei ihm die Faulheit, denn es genügte nicht, über das notwendige Wissen zu verfügen. Man mußte sich ständig in Form halten, und dazu mußte man täglich ein paar Stunden für Stärkungsübungen aufwenden.
    Früher, als er noch im Vollbesitz seiner Fähigkeiten gewesen war, hätte er diesen Zwischenfall in wenigen Sekunden unter Kontrolle gehabt.
    Er atmete noch immer schwer und stützte sich auf zwei seiner Diener auf. Nun spürte er auch die Wunden, die ihm das Feuer beigebracht hatte.
    Hermano ließ sich in eines der Nebenzimmer bringen, dort wurden ihm die Kleider vorsichtig vom Leib gelöst und die Wunden mit einer Heilsalbe beschmiert, die sofortige Linderung der Schmerzen bewirkte und den Heilprozeß beschleunigte.
    Flüsternd erteilte er einige Anweisungen. Erleichtert trank er die scharfe Flüssigkeit, die grauenhaft schmeckte, doch überaus wirksam war. Sie regte seinen geschwächten Kreislauf an, weitete das Fassungsvermögen seiner Lungen und stärkte sein schwaches Herz.
    „Verdammter Luguri", sagte er leise.
    Ermattet schloß er die Augen. Niemals hätte er den Auftrag des Erzdämons annehmen dürfen, denn deshalb war seine geliebte Tochter Ferula gestorben, um die er trauerte. An seinen ungeliebten Schwiegersohn Hermano verschwendete er keinen Gedanken.
    „Sollen wir deine Söhne und Töchter verständigen, Don Hermano?" fragte sein persönlicher Diener, der ihn schon seit mehr als hundert Jahren umsorgte.
    „Nein", sagte Hermano heftig. „Sie dürfen von diesem Vorfall nichts erfahren. Laß mich allein." Röchelnd wälzte er sich auf den Rücken.
    Für die Geschehnisse war Luguri verantwortlich, das stand für ihn fest. Das war zwar höchst unlogisch, aber es entsprach der verdrehten Ansicht seines Weltbildes. Rebecca hatte zwar Fernando und Ferula getötet, doch das konnte er verstehen, denn dies entsprach durchaus seinen Vorstellungen.
    Sie hatte sich gewehrt, das war ihr gutes Recht gewesen, denn er hätte an ihrer Stelle nicht anders gehandelt. Fernando hatte versagt, und dafür gab es keine Entschuldigung.
    Auf die Idee, daß Fernando für den Auftrag nicht geeignet gewesen war, kam er nicht einmal. Auch daß er selbst zu bequem und faul gewesen war, sich persönlich zu überzeugen, daß alles geklappt hatte, wurde ihm nicht bewußt.
    Luguri war für ihn zum Feind geworden, und er würde in Zukunft alles tun, um dem Herrn der Finsternis zu schaden. Rebecca würde er jagen, das stand für ihn ebenfalls fest. Den Tod seiner Tochter mußte er rächen, denn sonst würde er sein Gesicht verlieren.
    Alles in ihm drängte danach, das Munante-Haus in Santiago de Chile aufzusuchen und dort nach Hinweisen zu suchen, die ihm weiterhelfen konnten.
    Dies kam aber derzeit nicht in Frage, denn eine magische Reise konnte er in seinem Zustand nicht unternehmen, und auf die Verkehrsmittel der Menschen griff er nicht zurück.
    Endlich wirkte der Schlaftrunk, der dem Stärkungsmittel beigefügt gewesen war. Hermanos Körper entspannte sich immer mehr und er glitt in eine andere Sphäre, die seinen Geist und Körper regenerieren würde.

    Am nächsten Tag wachte ich mit einem gewaltigen Kater auf.
    Gegen drei Uhr war ich ins Zimmer gewankt und hatte mich bemüht, leise zu sein, doch dabei natürlich Coco geweckt, die bereits geschlafen hatte.
    Der Abend war noch ganz nett gewesen. Der Regisseur war eigentlich gar nicht so penetrant und eingebildet. Als er merkte, daß er Unga und mich nicht sonderlich mit seinem Gehabe beeindrucken konnte, benahm er sich ganz normal. Und Lena war eine bezaubernde Frau, die so richtig aufgetaut war, als sie Unga und mich einige Zeit genau studiert hatte. Sah man sie genau an, dann merkte man, daß sie alles andere als eine Pin-up-Schönheit war, dazu war ihr Gesicht mit den Rehaugen, der zu großen Nase und dem zu großen Mund zu unregelmäßig. Nein, Rehaugen waren es nicht, denn ich hatte noch nie so ein Tier gesehen, dessen Augen bernsteinfarben waren. Unter ihrer dünnen Bluse zeichneten sich feste Brüste ab, sie hatte die schmalen Hüften eines Jungen und Beine, die viel zu lang waren. Je länger ich sie betrachtete, um so besser konnte ich verstehen, was Jeff Parker für sie empfand, der in sie wie ein Teenager verknallt war.
    Eigentlich hatte ich mich gewundert, daß uns Jeff nicht in sein Haus in der Nähe von Miami eingeladen hatte, doch ich verstand es, als ich erfuhr, daß Lena dort wohnte.
    Noch immer ein wenig benebelt kroch ich aus dem

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