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168 - Der magische Bumerang

168 - Der magische Bumerang

Titel: 168 - Der magische Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Bett, gähnte geräuschvoll und angelte nach den Sandalen.
    Auf dem Tisch stand ein Glas, das mit einer trüben Flüssigkeit gefüllt war. Daneben lag ein Zettel.
Der Trank wird dir gut tun, Säufer! Ich bin in Ungas Zimmer. Vielleicht meldest du dich noch vor Einbruch der Dunkelheit.
    Signiert war es mit dem Zeichen der Zamis-Sippe.
    Schwach grinsend trank ich Cocos Zaubertrank, wankte ins Badezimmer, warf einen Blick in den Spiegel und wandte mich schaudernd ab. Während der Dusche stellte sich schon die Wirkung des Trankes ein.
    Ich bestellte ein ausgiebiges Frühstück, dann rasierte ich mich, und als ich damit fertig war, wurde der Wagen mit den erlesenen Köstlichkeiten ins Zimmer geschoben. Über die Amerikaner konnte man einiges Abfälliges sagen, doch der Service in den Spitzenhotels war perfekt.
    Da ich mir meinen Appetit nicht verderben lassen wollte, schaltete ich den Fernseher nicht ein, denn um diese Tageszeit waren die Programme der TV-Sender von einer nicht mehr zu überbietenden Geschmacklosigkeit.
    Nach dem Frühstück, das mir hervorragend geschmeckt hatte, griff ich nach einer Zeitung.
Drogenkrieg geht we
iter
lautete die fette Schlagzeile. Ich überflog den Bericht, dessen Inhalt höchst abscheulich war. Die Mordserie erstreckte sich über drei Tage. Bisher hatte es fünfzehn Tote gegeben. Ich kleidete mich an, blieb ein paar Minuten vor dem Fenster stehen und genoß die frische, würzige Meeresluft.
    Schließlich kündigte ich bei Unga mein Eintreffen an.
    „Was macht ihr da?" fragte ich verdutzt, als ich in Ungas Zimmer stand.
    Coco hatte ein paar Kugeln um den Fernsehapparat aufgestellt, der Szenen zeigte, die sicherlich nicht von einer Station gesendet wurden.
    „Warte ein paar Minuten", sagte Coco.
    Ich setzte mich, steckte mir eine Zigarette an und beobachtete den schleimigen Bruder, dessen Gesicht in Großaufnahme zu sehen war. Es war ein Latino, der rasend schnell sprach. Ich hatte Mühe, ihn zu verstehen. Sein Gesprächspartner war ein höchst widerlicher Zeitgenosse. Das Gespräch drehte sich um den weißen Stoff, von dem Floridas Wirtschaft abhängig geworden war.
    Die Bilder wurden von einem winzigen magischen Auge geliefert, das Coco steuerte, und irgendwie gelang es ihr, diese Impulse an den Fernseher zu leiten. Und alles wurde von einem Videorecorder aufgezeichnet.
    Die zwei Halunken unterhielten sich gelassen darüber, wie sie einen bekannten Bodenspekulanten, der auch im Drogenhandel mitmischte, am unauffälligsten ins Jenseits befördern konnten. Recht einfallslos entschieden sie sich für eine Bombe, die beim Umdrehen des Zündschlüssels in die Luft gehen sollte.
    „Wollt ihr der Polizei ins Handwerk pfuschen?" fragte ich. „Das Videoband wird sicherlich vor Gericht nicht anerkannt."
    „Es ist auch nicht für den Richter bestimmt", antwortete Unga. „Wir wollen die Drug Enforcement Agency und das FBI ein wenig unterstützen."
    „Sehr menschenfreundlich", sagte ich sarkastisch. „Die DEA wird das Band für eine Fälschung halten, denn normale Menschen können wohl kaum so ein Gespräch aufnehmen."
    Coco und Unga lachten, doch ich verstand den Grund ihrer Heiterkeit nicht.
    „Du hast gewonnen, Coco", sagte Unga und blickte mich an.
    „Wir haben nämlich gewettet, wie du reagieren wirst", erklärte es mir Coco. „Ich habe deine Reaktion genau vorausgesagt."
    „Das war kein Kunststück", brummte ich grinsend. „Trotzdem ist das eine Schnapsidee, die sicherlich von Unga stammt."
    „Erraten", stimmte der Cro Magnon zu. „Coco und mir ist Miami nicht geheuer. Du spürst diese bösartige Ausstrahlung nicht, Dorian. Wir wollen das Hotel nicht verlassen, da wir uns sonst kaum zurückhalten ließen, nicht sofort auf Dämonenjagd zu gehen. Als ich die Zeitungen gelesen hatte, wollte ich mehr über diesen Drogenkrieg wissen."
    „Wir sind fündig geworden", freute sich Coco, die den Videorecorder stoppte. „Da gibt es Querverbindungen zwischen miesen Gangstern und ehrenwerten Bürgern. Und selbstverständlich haben auch einige Dämonen ihre Hände im schmutzigen Spiel."
    „Dann gehen wir doch auf Dämonenjagd", sagte ich.
    „Da wäre ich gleich dabei", meinte Unga, „doch sie haben sich, als der Drogenkrieg begann, sofort aus Miami abgesetzt."
    Coco blätterte in einem Notizblock, dann studierte sie den Stadtplan, danach steuerte sie das magische Auge.
    Ich lehnte mich bequem zurück, drückte die Zigarette aus und starrte den Bildschirm an. Das Auge lieferte einmalige

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