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1681 - Tödliche Fata Morgana

1681 - Tödliche Fata Morgana

Titel: 1681 - Tödliche Fata Morgana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu.
    Beiden ging es schlecht. Sie konnten kaum Luft holen. Die Todesangst ließ sie starr werden, aber sie hörten deutlich, dass sich die beiden Killer bewegten und dicht ans Bett herantraten.
    Die Männer beugten sich nach unten. Sogar ihren Körpergeruch nahmen Luke und Kylie wahr.
    Dann spürten sie die kalte Mündung an ihren Nacken und auch den leichten Druck, den die Männer ausübten.
    »Es geht schnell, ihr werdet nichts spüren. Es ist ein schneller Tod…«
    In diesem Augenblick hörten alle das Klopfen. Auch die Stadlers, und sie vernahmen auch den Fluch eines der Killer.
    »Was ist denn?«
    Aus ihren Nacken verschwand der Druck, und dann meldete sich eine dritte Stimme vom Fenster her.
    »Wir haben Besuch bekommen!«
    »Wo?«
    »Vorn.«
    »Scheiße.«
    Mehr wurde nicht gesagt, aber die Stadlers hörten, dass sich die beiden Killer entfernten. An der Tür sagte einer noch: »Bleibt nur liegen, wir haben alles unter Kontrolle…«
    ***
    Mein Ziel lag in einem kleinen Industriegebiet, das sich nicht eben als ideales Wohnviertel eignete. Aber Luke Stadler hatte sicherlich seine Gründe gehabt, um hier Job und Privatleben zu vereinigen.
    Um diese Zeit war natürlich nichts los. Ich rollte über kurze und leere Straßen, sah unterschiedlich große Hallen, und doch gab es einen Vorteil. Zwar war die Nacht dunkel, aber um auch späten Besuchern eine Orientierung zu geben, waren die Schilder der entsprechenden Firmen erleuchtet, was auch mir zugute kam, denn ich sah das Schild mit der Aufschrift »Stadler« recht schnell. Ein Pfeil wies in eine bestimmte Richtung, in die ich fahren musste, und ich lenkte den Rover in die schmale Straße hinein, die offenbar eine Sackgasse war, denn ich sah ein Ende, das durch ein quer stehendes Gebäude angezeigt wurde.
    Nicht ganz bis dorthin musste ich fahren. Auf der linken Seite sah ich einen Bungalow, der sich durchaus als Wohnhaus eignete. Jetzt war ich sicher, dass die Stadlers hier lebten. Den Transporter entdeckte ich nicht, dafür jedoch einen Weg, der um das Haus herumführte.
    Ich fuhr an den Straßenrand, hielt an und löschte die Scheinwerfer. Es wurde finster um mich herum.
    Ich schaute zum Haus hin. Der Flachbau hatte nur im unteren Bereich Fenster. Es gab keine erste Etage, aber auch so gut wie kein Licht, denn hinter den zur Vorderseite liegenden Fenstern war es schon dunkel.
    Alles wies darauf hin, dass sich die Stadlers schlafen gelegt hatten, was mich schon wunderte, denn um sich nach den Ereignissen auszuruhen, da musste man schon starke Nerven haben. So ganz konnte ich es mir nicht vorstellen und war schon etwas nachdenklich geworden. Nachdem ungefähr eine halbe Minute vergangen war und sich nichts getan hatte, stieg ich aus. Auch das geschah mit der nötigen Aufmerksamkeit. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Einen Beweis dafür gab es nicht, aber mein Bauchgefühl war es schon wert, dass ich darauf hörte.
    Vor dem Bungalow erstreckte sich eine genau abgeteilte Rasenfläche. Sie wurde von einem Weg gekreuzt, der direkt zur Haustür führte, und den ging ich jetzt. Ich bewegte mich durch die Stille. Es war kein fremder Laut zu hören. Es hätte alles okay sein können, was es nicht war, denn meine Nerven waren sehr angespannt. Und ich hatte meine Blicke überall. Das war der reine Automatismus, so etwas hatte ich mir angewöhnt, ich wollte für alles gewappnet sein, besonders für einen schnellen Angriff.
    An der linken Hausseite hörte ich etwas. Eine Männerstimme, die etwas sagte. Es war nicht Luke Stadler, der gesprochen hatte, denn seine Stimme kannte ich. Wer dann?
    Etwas Kaltes rann über meinen Rücken und ich ging keinen Schritt weiter. Das war auch gut so, denn ich sah an der Hausecke zuerst die Bewegung und dann den Mann, der eine dunkle Kleidung trug und damit in der Nacht kaum auffiel. Er lief ein paar Schritte in meine Richtung und tat etwas, was mich in die allerhöchste Alarmstufe versetzte. Ich sah eine typische Armbewegung. Er hob den rechten Arm in die Höhe wie jemand, der auf ein Ziel schießen will.
    Und das wollte ich nicht sein, zudem sah ich etwas Glänzendes in der Hand, und das konnte nur eine Waffe sein.
    Auch wenn es lächerlich aussah, ich tauchte ab. Noch während ich fiel, drangen dumpfe Laute an meine Ohren, die ich leider sehr gut kannte. Es war dieses Ploppen, das sich eigentlich harmlos anhörte, aber äußerst gefährlich war, denn dieses Geräusch entstand nur, wenn es durch einen aufgesetzten

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