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1681 - Tödliche Fata Morgana

1681 - Tödliche Fata Morgana

Titel: 1681 - Tödliche Fata Morgana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oder ernst bleiben sollte. Erst nach einer Weile des Nachdenkens fragte er: »Und wer hat dich besucht?«
    »Amara.«
    Suko zuckte leicht zusammen. »Bist du dir sicher? Ich habe niemanden gesehen.«
    »Ich auch nicht. Über das Kreuz nahm sie Kontakt mit mir auf.«
    »Und wie ist das möglich?«
    Ich zögerte mit einer Erklärung, weil ich erst sicher sein wollte. Deshalb holte ich das Kreuz hervor und legte es offen auf meine Handfläche.
    Suko stand auf. Er beugte sich über den Schreibtisch, um besser sehen zu können. Er sah das, was auch mir bereits aufgefallen war. Es ging um das Allsehende Auge, von dem noch so etwas wie eine Reststrahlung ausging.
    »Also doch«, sagte Suko.
    »Genau, Amaras Geist schafft es, durch das Allsehende Auge Kontakt zu mir aufzunehmen.«
    Ich konnte mich wieder normal bewegen und drückte meinen Rücken gegen die Stuhllehne. Suko wollte wissen, was ich erfahren hatte, und ich erzählte es ihm. Er begriff schnell, denn er sagte: »Dann ist diese Amara praktisch auf Rachetour und wird alle vernichten, die ihr in die Quere gekommen sind.«
    »So kann man es auch ausdrücken.«
    »Wer fehlt noch in diesem Spiel?«
    Die Antwort fiel mir leicht. »Sahib Bandur.«
    Als hätte ich ein Stichwort gegeben, erschien Glenda Perkins in unserem Büro. Sie musste wohl bemerkt haben, dass mit uns etwas nicht stimmte. Sie schüttelte den Kopf und fragte mit leiser Stimme: »Ist was passiert?«
    Ich winkte ab.
    »Scheint mir aber doch so zu sein.«
    »Wir haben uns nur über den Fall unterhalten.« Suko stand mir bei und Glenda akzeptierte es.
    »Hast du denn Neuigkeiten, was diesen Sahib Bandur angeht?«
    »Sicher doch.« Glenda trat näher an unseren gemeinsamen Schreibtisch heran. Sie schaute Suko an, dann mich. »Der Typ ist in der Szene nicht unbekannt. Ich will nicht sagen, dass er zur Unterwelt gehört, aber er hat schon eine gewisse Macht. Ob er zu einem islamistischen Terrornetzwerk gehört, darüber habe ich nichts erfahren können.«
    »So etwas steht auch nicht im Netz.«
    »Weiß ich selbst, John. Ich habe nur andere Quellen angezapft und zwei, drei Telefonate geführt. Er steht nicht unter Beobachtung.«
    »Womit verdient er sein Geld?«
    Glenda lachte. »Mit Geschäften. Bandur ist jemand, der beste Beziehungen in den Orient hat. Unter anderem bezeichnet er sich als Antiquitätenhändler, und das lässt tief blicken, finde ich.«
    »Stimmt. Betreibt er denn hier in London einen Laden für Antiquitäten?«
    »Nein. Er ist nur der Importeur. Sind die wertvollen Unikate einmal hier, verkauft er sie an andere Händler. Natürlich ist alles abgesegnet. Er besitzt eine Lizenz, um die Gegenstände einführen zu können.«
    »Hört sich ja alles gut an«, meinte Suko. »Ich frage mich nur, warum er dann noch Killer anheuern muss.«
    »Es ist nur die eine Seite an ihm«, erklärte Glenda. »Ich glaube, dass es noch eine zweite Seite gibt, die man als wesentlich stärker ansehen muss.«
    Ich nickte ihr zu. »Danke für deine Mühe. Wir werden uns den Mann mal näher anschauen. Jetzt fehlt uns nur noch seine Adresse.«
    »Die könnt ihr haben. Er besitzt ein mehrstöckiges Haus in der City und ein Cottage auf dem Land. Das jedenfalls ist bekannt. Wo er sonst noch seine Finger drinstecken hat, kann ich euch nicht sagen.«
    Ich lächelte Glenda Perkins zu. »Danke, das ist schon genug. Damit kann man etwas anfangen.«
    »Seid trotzdem vorsichtig. Ich kenne ihn zwar nicht, aber Typen wie diesem Kerl würde ich nie trauen.«
    »Wir auch nicht.«
    Nach dieser Antwort stand ich auf. Auch Suko erhob sich von seinem Stuhl. Glenda gab uns noch die genaue Anschrift, dann hielt uns nichts mehr im Büro…
    ***
    Sahib Bandur saß in seinem Büro und schwitzte, obwohl die Klimaanlage perfekt eingestellt war. Es war nicht die Hitze, die ihn von außen traf, sondern die von innen. Und man konnte sie auch mit einem anderen Wort bezeichnen. Es war das Nichtwissen und eine damit verbundene Furcht, dass viel schiefgegangen war.
    Er hatte genau gewusst, auf was er sich einließ. Sein Plan war großartig gewesen, und er hatte auch zu fünfzig Prozent geklappt. Der Sarkophag war nach London geholt worden und befand sich jetzt in seinem Besitz.
    Um keinen Verdacht zu erregen und damit sein Name nicht ins Spiel kam, hatte er einen neutralen Lieferservice eingeschaltet, der ihm das Gewünschte vor die Haustür gestellt hatte.
    Danach hatte Bandur auf Nummer sicher gehen wollen. Aus seiner Schutztruppe hatte er drei

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