1684 - Endstation Heleios
Bordkalender zeigte den 6. Dezember 1210 NGZ, als das Trägerschiff sich auf den Weg machte und die nächste Etappe nach Coma-2 in Angriff nahm.
5.
Seriphos-System „Coma-2 und Coma-1 fanden wir in dem erwarteten Zustand vor
*
, sagte Atlan, als niemand weitersprach. „Was deine Bedenken angeht, Homer, so kann ich sie guten Gewissens zerstreuen. Mit der Roboterzivilisation und dem Einfluß durch den Androgynen-Stamm ergibt sich für die Kosmische Hanse ein weiteres Betätigungsfeld. Gut, der Kontakt dürfte nicht so rasch zustande kommen wie bei den Hamamesch, aber die Perspektiven sind interessant. Schließlich handelt die Hanse mit allen möglichen technischen Gütern. Die Details unserer Expedition könnt ihr euch später ansehen. Was uns interessiert, sind die Fortschritte, die inzwischen in der Milchstraße erzielt wurden. Seid ihr mit den Spindeln und den Segmenten weitergekommen?"
„Da müssen wir euch enttäuschen", sagte Homer mit einem Seitenblick auf Boris Siankow und schilderte, was sich an Folgen und Überlegungen ergeben hatte.
„Es ist richtig schlimm", fuhr der Hanse-Chef fort und machte eine Geste, die Hilflosigkeit und Bedauern zugleich ausdrückte. „Die beiden anderen Paare aus Spindeln und Segmenten stehen nicht mehr zur Verfügung. Wir haben sie unter Boris Siankows Anleitung untersucht und verschiedenen Experimenten unterzogen. Wir versuchten, die Segmente in die Lükke der Spindeln einzufügen, aber sie rutschten immer wieder heraus, als würden sie von einem gleichpoligen Magnetfeld abgestoßen. Es dürfte sich mit den Erfahrungen decken, die ihr an Bord der BASIS gemacht habt. Wenn ihr weiter seid als wir, dann laßt es uns wissen."
„Wir können dich beruhigen, Homer."
Myles Kantor sprach mit ziemlich kraftloser Stimme. „Wir sind zu keinen weiterführenden Ergebnissen gekommen als ihr. Aber was ist mit den beiden anderen Paaren geschehen, die Gieselbert und Mario nach Titan brachten?"
„Die FAMUG hat sie zerstört. Sie ist in den letzten Jahren einflußreicher geworden.
Erst stahl sie die Spindeln und Segmente, und als ihr Versteck aufflog und sie sich in die Enge getrieben sah, vernichteten die Arkoniden alles."
„Die FAMUG? Die Organisation Für Arkons Macht und Glorie?" fragte Rhodan leise und in das Aufstöhnen des terranischen Chef Wissenschaftlers hinein. Deutlich war ihm die Betroffenheit anzumerken.
Atlan fügte zornig hinzu: „Nenne Namen. Ich muß sie wissen."
Homer G. Adams seufzte und nannte Arol von Pathis als den Rädelsführer. Die Augen des Arkoniden begannen vor Erregung zu tränen. Er verließ seinen Platz neben Theta von Ariga und eilte zu Yart Fulgen.
„Wir werden uns nachher eingehend unterhalten, Yart", stieß er hervor. „Jede Einzelheit ist wichtig. Wenn es in den Reihen meines Volkes solche Fanatiker gibt wie vor ein paar Jahren unter den Akonen, dann darf es nicht so weit kommen wie damals mit der Blauen Legion. Auf keinen Fall. Das Spiel mit dem Feuer ist so etwas nicht wert."
„Ich werde alles tun, was in meiner und der GAFIF Macht steht", erwiderte Fulgen.
Der Arkonide legte ihm eine .Hand auf die Schulter.
„Ich weiß das, Yart. Deine Worte beweisen mir, daß du das bereits getan hast. Und dein Gesicht sagt mir, daß es gilt, keine Zeit zu verlieren."
Er kehrte an den Platz neben Theta zurück und verhielt sich von da an ausgesprochen schweigsam. Ab und zu wischte er sich salziges Sekret aus den Augenwinkeln, und jedesmal spürte er den leichten und dennoch nachdrücklichen Händedruck Thetas, die ihm zeigte, daß sie an seiner Seite war und seine Gefühle und Gedanken mit ihm teilte.
Sie erfuhren, daß sich in dieser Zeit seit dem Unfall Meganannys in der Milchstraße keine Ennox mehr hatten blicken lassen. Oder zumindest keine, zu denen man einen Kontakt hatte herstellen können.
„Es tut mir leid, daß die Fortschritte beim Ausbau des Seriphos-Systems die einzige gute Nachricht zu sein scheinen", meinte Adams mit einem bedauerlichen Achselzucken. „Dennoch sollten wir nicht allzu schwarzsehen. Ihr bringt die restlichen Spindeln und Segmente, und vielleicht ist es uns ja damit möglich, ein brauchbares Ergebnis zu erzielen."
„Heißt das, es gibt keine Nachricht aus dem Sheokorsystem?" Myles Kantor wurde immer aufgeregter. Er hielt seine Stimme nur mühsam unter Kontrolle. „Keine Botschaft von Shaba und Pulan, die mit einer Spindel und einem Segment in ihre Heimat vorausgeflogen waren, um beides zu
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