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1684 - Endstation Heleios

Titel: 1684 - Endstation Heleios Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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untersuchen und eine Möglichkeit zu finden, die beiden Teile zusammenzufügen?"
    „Nein, Myles." Diesmal war es Julian Tifflor, der die Antwort gab, „Wir wissen nichts von dort. Es ist uns auch völlig neu."
    Damit war das Wichtigste gesagt. Sie hatten die wichtigsten Informationen ausgetauscht. Alles andere konnten sie sich später ansehen.
    „Perry", sagte Atian, bevor sie die Besprechung beendeten. „Mich hält nichts auf Heleios. Wir fliegen los, Yart, Theta und ich. Wir nehmen die DAORMEYN und machen uns auf den Weg. Du hörst von mir."
    „In Ordnung. Viel Glück."
    Sie reichten sich die Hand, ein kurzer fester Druck und ein intensiver Blick, dann eilte der Arkonide davon, seinen beiden Begleitern nach, die bereits auf dem Weg zum Ausgang waren.
    Die Gefährten blickten ihnen nach.
    „Wenn das nur gutgeht", murmelte Bully.
    „Du bist ein Schwarzseher wie in alten Zeiten", schimpfte Gucky leise.
    „Kümmere dich lieber um deine Joara oder wie sie heißt. Sie dürfte demnächst aus der Quarantäne entlassen werden. Steh nicht so rum, Dicker. Meine Dienste als Transportmedium muß ich dir in diesem Fall leider verweigern."
    Bully brummte etwas, blieb demonstrativ auf der Stelle stehen und setzte sich dann doch in Bewegung. Das erheiternde Gelächter der Gefährten begleitete ihn bis hinaus auf den Korridor.
    „Es ist Zeit, die Einweihung der Südpolar-Region vorzunehmen", verkündete Jercy Succumer. „Wenn ihr mir bitte folgen wollt?"
    „Paßt auf! Ja, so ist es gut. Haltet alle Gegenstande in den vorgegebenen Positionen zueinander."
    Die Roboter veränderten ihre Formation und leisteten gleichzeitig der Anweisung Folge. Dann drifteten sie in den Korridor hinein, der zu den bereits überprüften und „entseuchten
     
    *
     
    Bereichen des Trägerschiffes zählte.
    „Sie befinden sich jetzt in einem Sektor mit insgesamt acht Übergängen, Sir", meldete sich die Hamiller-Tube. „Die Annäherung an die Außenhaut der BASIS und eine der Schleusen ist damit bis auf rund zweihundert Meter möglich. Dort müssen Sie zunächst einmal warten, bis der Weg frei ist."
    „Danke, HamÜler", erwiderte Myles Kantor. „Läßt es sich nicht einrichten, daß wir eine andere Route wählen, auf der wir schneller an unser Ziel kommen?"
    „Tut mir leid. Zur Zeit nicht. In einer halben Stunde sieht die Lage anders aus.
    Dann gibt es mindestens dreißig direkte Zugänge zu den Schleusen. Im Augenblick allerdings sehe ich schwarz."
    „Tust du das nicht immer?" fragte der Chefwissenschaftler in einem Anflug von Galgenhumor.
    Die Tube hüllte sich in Schweigen, und Myles warf einen Blick auf das Multifunktionsband an seinem Handgelenk.
    Die Chronoanzeige wies die elfte Stunde des 1. Februar 1212 NGZ aus. Seit über sechzig Minuten hielt er sich wieder in dem Schiff auf, das ihm und rund zwölftausend anderen Lebewesen mehr als elf Jahre Heimat und Zuflucht gewesen war. Mit dem Transmitter war er gekommen, doch mit ihm durfte er sich nicht bewegen. Niemand vermochte zu sagen, was geschah, wenn sie die Spindeln und die Segmente einem solchen Transportgerät anvertrauten. Es lag durchaus im Bereich des Möglichen, daß der Transmitter detonierte und mit ihm die fremdartigen Gegenstände von den Sampler-Planeten. Dies konnte eventuell zur Zerstörung der BASIS führen, und ein solches Risiko war nicht nur Myles Kantor oder der Hamiller-Tube zu groß.
    Also behalf Myles sich mit dem Fußweg. Er war sich bewußt, daß es für einige Zeit wohl sein letzter Gang durch das riesige Schiff sein wurde. Er genoß es, und er dachte an die vielen Stunden, die er an Bord erlebt hatte.
    Weitaus mehr als diese Erinnerungen jedoch faszinierte ihn der Genuß der Übergänge.
    Am ersten von ihnen blieb er stehen, schob sich an dem Pulk der Roboter mit ihren Fesselfeld-Projektionen vorbei und versank im Anblick, der sich ihm bot. Keine drei Meter vor ihm knickte der Korridor einfach nach unten weg. Er verlief zur bisherigen Richtung um etwa vierzig Grad gekippt, und ein kaum sichtbares, blaßblaues Feld markierte den Übergang.
    „Folgt mir", sagte Myles leise und machte die paar Schritte bis zu der Stelle, an der die Umlenkung erfolgte.
    Ein kaum wahrnehmbares Kribbeln machte sich bemerkbar. Er vollführte den begonnenen Schritt hinaus ins Nichts und stand unmittelbar in der Weiterführung des Korridors. Hinter sich, durch die Krümmung ein wenig verdeckt, hingen die Roboter mit den Spindeln und Segmenten.
    Sie folgten ihm in dem Augenblick,

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