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1684 - Endstation Heleios

Titel: 1684 - Endstation Heleios Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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als er sich bewegte und seinen Weg fortsetzte.
    Der nächste Übergang führte zweihundert Meter steil nach oben. Sie durchquerten ein an dieser Stelle ziemlich schmales Segment des Trägerschiffes und bogen nach dreißig Metern in einen Korridor ab, dessen Schwerkraftebene links oben weiterführte.
    Diesmal war das Gefühl, für einen Augenblick den Boden unter den Füßen zu verlieren, besonders intensiv. Aber einen Sekundenbruchteil später standen die Füße auf dem neuen Boden, und der alte Korridor hing irgendwo schräg über seiner Schulter mitten im Raum.
    Nur eine Maschine wie NATHAN vermochte sich ein so kniffliges und verschachteltes System auszudenken wie die aus hunderttausend verschiedenen Einzelteilen zusammengesetzte BASIS, die sich seit wenigen Stunden in einem Orbit um Heleios befand, um dort erneuert und auf den aktuellsten Stand der Technik gebracht zu werden. Für diese Arbeiten waren mehrere Monate veranschlagt. Bei den angedockteri Schiffen wie der ODIN und der ATLANTIS würde es schneller gehen.
    Boris Siankow meldete sich.
    „Der Kreuzer LOOLANDRE hat Position bezogen und wartet auf dein Eintreffen, Myles. Sollen Kallia und ich dir mit einem Einsatzkommando entgegenkommen?
     
    *
     
    „Bloß nicht. Es gibt noch keinen Ausgang an die Oberfläche. Zumindest nicht hier in diesem Bereich, den wir aus Gründen der Sicherheit gewählt haben. Die Syntroniken haben offenbar einkalkuliert, daß es Angehörige irgendwelcher Geheimdienste geben könnte, die versuchen, Spindeln und Segmente in ihren Besitz zu bringen."
    „Die FAMUG. Das läge auf der Hand", lautete Siankows Antwort. „Ich gebe dir recht. Wir halten hier die Stellung und warten auf dein Eintreffen."
    Eine knappe Stunde später hatte das Warten dann ein Ende. Die Einsatzkommandos aus Robotern und Spezialisten hatten sich bis unter die Außenhaut der BASIS vorgearbeitet und einen Großteil der Oberfläche freigegeben.
    Myles und seine Maschinen folgten dem Leuchtzeichen in die Schleuse und direkt in den Zentralantigrav der LOOLANDRE. Die sechzehn von ehemals zwanzig Sätzen aus Spindeln und Segmenten wurden in einem speziell gesicherten Raum eingelagert. Kaum hatten die Transportroboter das Schiff verlassen, hob es ab und entfernte sich von der noch immer im Quarantänedock liegenden BASIS.
    Heleios wurde informiert. Myles Kantor dankte Jercy Succumer nochmals dafür, daß er den Kreuzer so kurzfristig zur Verfügung gestellt hatte.
    Die LOOLANDRE verließ das Seriphos-System und erreichte in einer einzigen Metagrav-Etappe ihr Ziel: das Solsystem mit dem Saturnmond Titan, auf dem sich das Forschungszentrum befand.
    Hier hatte man bereits mit Spindeln experimentiert. Hier gab es auch die nötigen SieherheitsVorkehrungen zur sicheren Unterbringung der hochbrisanten Gegenstände.
    In der Schleuse, kurz vor dem Verlassen des Kreuzers und dem Überwechseln in die Station, blickten sich der Nexialist und der terranische Chefwissenschaftler in die Augen.
    „Gemeinsam werden wir es schaffen", sagte Boris Siankow.
    Myles Kantor antwortete nicht sofort. Er wirkte gerade so, als würde er sich nicht einmal zutrauen, einen der exakt 20,111 Kilogramm wiegenden Gegenstände hochzuheben.
    „Vielleicht", meinte er, als sie sich bereits in den Gängen der Station befanden und ihren Unterkünften entgegenstrebten. „Irgendwann in der Zukunft."
    6, Sheokorsystem Ein Arcoana mit grell gefärbtem Leuban erwartete sie an dem kleinen Lineatop, das zwischen den Kuppelbauten der Maciuunensor-Steueranlagen und dem Kegel des Tempels angelegt worden war. Er tänzelte unruhig auf und ab, und seinen Bewegungen nach zu urteilen, war es das erste Mal, daß er überhaupt hohen Besuch empfing.
    „Es ist der neue Wächter", sagte sie zu Pulandiopoul. „Der Nachfolger des einst verstorbenen Phaourongusta. Sieh nur, wie er sich abmüht."
    „Er ist dir persönlich noch nie begegnet
     
    *
     
    , erwiderte ihr Gefährte. „Es ist so etwas wie ein Tanz der Aufregung, den er vollführt
     
    *
     
    Colounshaba wagte ein Experiment und schickte Pulandiopoul vor. Tatsächlich fiel der Artgenosse darauf herein und begrüßte ihn überschwenglich. Erst als sie selbst aus dem Schiff trat und sich näherte, bemerkte er seinen Irrtum. In heftigen Sätzen eilte er ihr entgegen.
    „Werte Colounshaba, du bist zurückgekehrt", sang er laut, und seine Stimme vibrierte vor Nervosität „Tritt ein.
    Es ist alles gereinigt, geputzt und so spiegelblank, daß du dich darin sehen

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