1684 - Endstation Heleios
Winterschlaf halten oder in den Streik treten?"
„Nein, Robert. Aber etwas Ähnliches muß es sein. Liege ich richtig?"
„Ja", gab A-3-1 zu. „Es ist wohl an der Zeit, darüber zu sprechen. Wir wollen Coma-3 verlassen und mit unseren Brüdern in den Blasenschiffen ziehen. Unsere Aufgabe hier ist beendet.
Was könnten wir noch für euch tun?"
„Aber... aber das geht...".Robert Gruener sprang auf und verschluckte sich dabei. Als sein Hustenanfall abgeklungen war, stand ihm das Wasser in den Augen. „Was ist mit euch nur los? Die fremden Roboter sind gute Partner, Geschäftsleute, Maschinenwesen. Mehr nicht. Ihr aber gehört zu uns und zu diesem Stützpunkt. Es war nie vorgesehen, euch abzulösen. Ihr solltet zusammen mit der Besatzung des Kontors diesen Stützpunkt führen!"
„Wir möchten das nicht, Robert", meldete sich A-3-11 zu Wort. „Unsere Aufgabe ist beendet. Neue, viel aufregendere Dinge warten auf uns. Wir wollen mit unseren Brüdern in den Schiffen ziehen, uns ihnen anschließen und uns in ihre Zivilisation eingliedern.
Du wirst das verstehen, denn du bist unser Vater. Die Kinder verlassen jetzt das Nest, Robert, Innerhalb der Zivilisation unserer Brüder werden wir nützlicher sein als hier auf Coma-3. Wir besitzen etwas, woran es den fremden Maschinen inzwischen mangelt. Wir haben herausgefunden, daß sie degeneriert sind und sich immer mehr vom Prinzip entfernen, das ihnen ihre. Schöpfer einst mitgaben. Sie brauchen uns, Robert. Ihr hingegen braucht uns nicht. Ihr habt die beiden neuen Stämme, die unsere Arbeit hier fortsetzen können. Die Stunde des Abschieds ist gekommen, Robert. Unsere Schiffe warten."
Sie mußten den Kybernetiker mehr tragen, als er ging. Nach der Rückkehr in die BASIS schafften ihn Medorobots sofort in eine Krankenstation zur psychischen Behandlung. Es dauerte viereinhalb Tage, bis Robert Gruener wiederhergestellt war. Danach hatte er den Schock verkraftet und sah sich in der Lage, letzte Worte mit den Androgynen zu wechseln und an der endgültigen Entscheidung der Schiffsführung mitzuwirken. Die Entscheidung von Dilja Mowak und den anderen Hanse-Spezialisten stand längst fest. Auch Rhodan wußte, daß er sich nicht gegen den Wunsch der Androgynen stellen würde.
So blieb nur noch das Wort des Kybernetikers, und Robert Gruener machte es sich nicht leicht. Ganz im Gegenteil.
Weitere zehn Stunden rang er mit sich und führte mehrere Gespräche mit A-3-1.
„Wo siehst du das Problem, Robert?"
erkundigte sich der Expeditionsleiter. „Wir haben doch einen Ersatz."
„Das ist es ja gerade, Perry. Die Stämme dreizehn und vierzehn besitzen bereits mehr Wissen und Selbständigkeit als die ersten zwölf. Schon an der Großen Leere habe ich versucht, euch klarzumachen, daß sie eigentlich der nächsten Generation der Androgynen angehören, der sechsten mittlerweile. Ich brauche sie, und die Siganesen brauchen sie, um aus dieser Art Prototyp die wirkliche sechste Generation zu entwickeln. Wenn wir sie hier auf Coma-3 zurücklassen, wird es nichts mit dieser Entwicklung. Ich kann es nicht verantworten, sie hier zurückzulassen. Sie würden sich noch schneller überflüssig vorkommen als der Dreier-Stamm. Und es wäre kein Problem für die Roboter der fremden Zivilisation, sie ebenfalls abzuwerben und mit sich zu nehmen."
Damit war Rhodans Entscheidung endgültig.
Tro^z weiterer Bedenken ließ er den Dreier-Stamm ziehen. Aus dem Orbit beobachteten sie, wie eines der wartenden Blasenschiffe die Fähre mit den Robotern aufnahm und anschließend zu ihrem Depot zurückkehrte. Die fünf Blasenschiffe sammelten sich, nahmen Fahrt auf und beschleunigten. Zwei Stunden später hatten sie das Planetensystem verlassen und verschwanden nach einem letzten Abschiedsgruß der Androgynen im Hyperraum.
Zuvor hatten Dilja Mowak und die übrigen Hanse-Spezialisten der fremden Zivilisation in Aussicht gestellt, daß sie von den Galaktikern weitere Unterstützung in allem erhalten würden, woran es ihnen mangelte, im Austausch gegen technisches Knowhow. Die Roboter erklärten sich einverstanden. Der Dreier-Stamm stellte gewissermaßen einen Vorschuß der Galaktiker in diesem Abkommen dar.
„Und jetzt?" fragte Atlan, als sie mit der BASIS allein in diesem Sonnensystem waren.
„Abzug ohne Bedingungen?"
Der Terraner grinste. Er schickte seinen Sohn und ein Kommando hinab zur Oberfläche. Der Hanse-Stützpunkt auf Coma-3 wurde versiegelt, er würde bis auf weiteres unbesetzt bleiben.
Der
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