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1685 - Angriff der Racheengel

1685 - Angriff der Racheengel

Titel: 1685 - Angriff der Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hand.
    »Und jetzt möchten wir, dass Sie reden. Wir wollen alles wissen. Vor allen Dingen mehr über Barbelo.«
    Als ich das letzte Wort ausgesprochen hatte, starrte er mich nur an und schüttelte den Kopf.
    »Haben Sie was?«
    »Wer ist Barbelo?«
    »Ihr Helfer vom Friedhof. Der Schutzengel, der uns hätte töten sollen, es aber nicht schaffen konnte. Barbelo ist eine Frau, aber das nur am Rande.«
    Bilic hatte zugehört. Sein Gesicht war schweißnass. Sicherlich litt er auch unter Schmerzen, aber in seinem Gesicht schien die Sonne aufzugehen, als er sagte: »Barbelo ist ein Wunder, ja, ein großes Wunder. Er ist einfach wunderbar. Ich liebe diesen Engel. Er hat sich auf meine Seite gestellt und mir schon mehrere Male das Leben gerettet. Ich lasse nichts auf ihn kommen. Ich vertraue ihm voll und ganz.«
    »Das sollen Sie auch, aber wissen Sie, weshalb er sich so um Sie kümmert?«
    »Nein – oder doch? Ich bin von ihm ausgesucht worden. Es ist schon lange her. Auf den Schlachtfeldern meiner Heimat ist es gewesen, ich hatte schon mehrere Male mit dem Leben abgeschlossen, aber der Engel holte mich raus. Ich habe nie an Schutzengel geglaubt, doch jetzt weiß ich es. Ich habe sogar den Beweis dafür bekommen.«
    Ich schüttelte den Kopf und sagte zugleich: »Da irren Sie sich, Bilic. Barbelo ist kein Schutzengel. Barbelo ist auch kein Engel, wie wir diese Geschöpfe verstehen.« Ich legte eine kleine Pause ein und sah, dass ihn meine Worte innerlich aufgewühlt hatten. Er sah aus, als wollte er mir an die Kehle springen. Seine Lippen zitterten. Den Mund hatte er geöffnet, aber noch bevor er etwas erwidern konnte, sprach ich weiter.
    »Barbelo ist ein Engel des Bösen. Sie ist eine Dämonin. Sie gehört nicht dorthin, wo man normalerweise die Engel vermutet und wie man es kleinen Kindern erzählt. Barbelo ist ein Produkt des Bösen. Eine Urdämonin, die bei der ersten großen Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse in die Tiefen der Verdammnis gestoßen wurde. Da gehört sie hin, und das sollten Sie nicht vergessen.«
    Er starrte mich an. Seine Augen schimmerten tränenfeucht. Trotz der Schmerzen schaffte er ein Kopfschütteln.
    »Ich glaube euch nichts, gar nichts. Er ist mein Retter. Er hat mir des Öfteren das Leben gerettet. Ihm verdanke ich alles. Da könnt ihr reden, was ihr wollt. Ich bin angeschossen worden, aber ich lebe, und ich weiß, dass ich nicht allein bin. Er wird kommen und mich retten.«
    »Darauf warten wir. Aber er wird Sie kaum retten können, das steht auch fest. Wir werden Sie mitnehmen. Sie und Ihren Freund. Wir werden Sie wegen illegalen Waffenhandels anklagen. Sie haben ein schmutziges Geschäft betrieben. Ich weiß nicht, in welche Hände Ihre Waffen gelangt sind. Was Sie getan haben, kann man nur als verantwortungslos bezeichnen.«
    »Er wird euch vernichten. Er hatte all diejenigen vernichtet, die mir ans Leben wollten. Sogar heute hat er sich zwei vorgenommen …« Er fing an zu kichern.
    Suko und ich warfen uns Blicke zu. Er stellte sich die Frage, ob wir ihm seine Behauptung abnehmen konnten. Es war schwer zu glauben, dass er in seinem Zustand noch anfing zu lügen.
    Suko fragte. »Gab es Tote?«
    »Klar.«
    »Und wer?«
    »Zwei Araber. An sie wollten wir die Kiste mit den Waffen verkaufen. Bis sie merkten, dass einige Waffen fehlten, und das wollten sie nicht hinnehmen. Deshalb wollten sie uns killen. Ratet mal, wer mich gerettet hat.«
    »Barbelo war also da?«
    »Klar.« Bilic grinste Suko an. »Und ob er da war. Keiner der verdammten Araber ist noch am Leben. Sie sind weg, einfach weg.« Er kicherte. »Sie werden auch nie zurückkehren. Und die Waffen haben wir noch immer.« Er schnappte einige Male nach Luft. »Okay, ihr könnt mich wegbringen. Aber zu einem Arzt, ich will die Kugel raushaben. Das seid ihr mir schuldig, verdammt.«
    »Sind wir nicht«, sagte Suko. »Aber keine Sorge, Sie werden einen Arzt bekommen. Unser Gefängnisarzt hat wirklich einen sehr guten Ruf. Da sehen wir weiter. Außerdem haben Sie Glück gehabt. Es ist nur ein Steckschuss und es wurde keine Ader verletzt, sodass Sie kaum Blut verloren haben. Ihre und auch die Zeit Ihres Kumpans ist vorbei. Und um euren Schutzengel werden wir uns noch kümmern.«
    »Er wird euch vernichten, euch in seinem Licht verbrennen. Das kann ich euch schwören.«
    »Er hat es bereits versucht und es nicht geschafft«, erklärte ich.
    Damit konnte ich Bilic nicht beeindrucken. Er lachte nur und meinte dann: »Ein Mensch kann

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