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1687 - Leibwächter der Halbvampire

1687 - Leibwächter der Halbvampire

Titel: 1687 - Leibwächter der Halbvampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dass er über meine Worte nachdachte, um daraus dann die richtigen Schlüsse zu ziehen. Er war normal, er war ein Mensch, und er musste vernünftig werden.
    »Wie lange soll Ihr Nachdenken noch dauern?«
    Parker ließ seine Hände sinken. »Es ist gut«, gab er zu, »ich werde Sie zu Irina bringen.«
    »Wo ist sie?«, fragte Suko und ging einen kleinen Schritt auf den Mann zu.
    Der Leibwächter drehte sich um. »Kommen Sie mit!«
    Endlich reagierte er normal. Wir blieben hinter ihm. Er ging auf eine Seitentür zu und zog sie auf. Von hier aus gelangte man direkt ins Haus, in dem die Büroräume der Firma lagen. Wir sahen vor uns einen leeren Flur und gingen dann durch die Stille, in der uns kein fremdes Geräusch störte.
    Das Kreuz hing unter meiner Kleidung versteckt. Ich dachte daran, dass es mir eine Botschaft schicken würde, wenn wir in die Nähe der Russin gerieten.
    Da tat sich erst mal nichts. Und ich erlebte auch keine Reaktion, als Parker vor einer geschlossenen Tür anhielt und nickte. Er öffnete sie nicht und wartete, bis wir hinter ihm stehen blieben und er uns ansprechen konnte.
    »Dahinter wartet sie.«
    »Sind Sie sicher?«, fragte Suko.
    »Ich denke schon.«
    Suko zog seine Beretta. Auch ich holte meine Pistole hervor, aber ich wunderte mich schon über die Nichtreaktion meines Kreuzes. Das passte irgendwie nicht zusammen. Auf dem Airport hatte es sich auch gemeldet, und jetzt lag nur die Tür zwischen uns, die ich mit einer heftigen Bewegung aufriss.
    Das Zimmer war leer!
    Das sahen wir mit einem Blick. Ich merkte, dass die Anspannung von mir wich. Suko ließ den rechten Arm mit der Waffe sinken und schüttelte den Kopf.
    An der Tür blieb er stehen, um Parker im Auge zu behalten. Ich betrat den Raum und öffnete sogar einen Einbauschrank, in dem ich nur Unterlagen sah und einige dort hängende Kleidungsstücke.
    »Wo ist sie?«
    Yancey Parker stand da wie ein begossener Pudel. Seine Gesichtszüge waren erstarrt. Ich hörte ihn schnaufen, und er schüttelte als Antwort den Kopf.
    »Ich kann es nicht sagen, Mr Sinclair. Ich weiß es nicht, verflucht noch mal. Sie ist weg.«
    »Das sehe ich selbst.«
    »Und was haben Sie miteinander besprochen?«, fragte Suko.
    Parker drehte dem Inspektor den Kopf zu. »Nichts«, flüsterte er, »wir haben nichts besprochen.«
    »Und das sollen wir glauben?«
    »Ja, verdammt.«
    Ich hatte die beiden beobachtet und glaubte nicht, dass uns der Leibwächter etwas vorspielte. Er war ehrlich überrascht.
    »Haben Sie ihr etwas gesagt?«, wollte Suko wissen. »Ist sie vorgewarnt worden?«
    »Nein.« Parker ballte seine Hände. »Was hätte ich ihr denn sagen sollen? Und wie? Ich habe ihr gesagt, dass sie hier im Haus bleiben muss, weil ich meine Mitarbeiterin zum Krankenhaus fahren wollte. Das war ich ihr schuldig, da ich das andere nicht habe verhindern können.«
    »Sie haben es auch nicht versucht?«
    Parker winkte ab. Er wollte oder konnte Suko keine andere Antwort geben.
    Ich fragte ihn: »Wo könnte diese Irina denn sein? Gibt es hier ein Versteck? Einen Keller oder etwas Ähnliches?«
    »Nein, nur die Büroräume. Dieses Haus ist wie ein Container. Es lässt sich schnell auf- und auch wieder abbauen. Keller gibt es hier nicht.«
    Uns blieb also nichts anderes übrig, als auch die anderen Räume zu durchsuchen.
    Dagegen hatte Parker nichts einzuwenden. Wir taten es. Für mich stand das Ergebnis schon vorher fest, und es wurde auch bestätigt. Von Irina entdeckten wir keine Spur, abgesehen von einigen Blutflecken auf dem Boden in Parkers Büro.
    Dort also hatte die Frau ihr Blut verloren, und ich hoffte, dass man sie retten konnte.
    Ich fand Suko und den Leibwächter nahe der Eingangstür. Parker sagte: »Ich habe keine Ahnung, wo sie sich aufhält. Sie ist abgehauen, geflüchtet.«
    »Und wohin?«
    Parker hob die Schultern an. »Sie kann überall sein, aber nicht hier.«
    Das brachte uns nicht weiter. Aber wir mussten diese Halbvampirin finden, bevor sie das Blut weiterer Menschen trank …
    ***
    Irina wusste, dass man ihr auf der Spur war. Sie hatte die Stimmen in der Garage gehört, und sie war davon überzeugt, die des Mannes erkannt zu haben, der ihr schon auf dem Airport aufgefallen war.
    Auf keinen Fall wollte sie ihm in die Arme laufen, und deshalb musste sie sich etwas einfallen lassen.
    Eine ganz profane Flucht!
    Dabei hoffte sie, dass sich die Männer noch länger in der Garage aufhielten und sie die Chance erhielt, zu verschwinden.
    Irina ging auf die

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