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1687 - Leibwächter der Halbvampire

1687 - Leibwächter der Halbvampire

Titel: 1687 - Leibwächter der Halbvampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf keinen Fall. Er überließ es uns, denn wir waren so etwas gewöhnt.
    Ich schaute auf unser Navi. Parker hatte gesagt, dass wir in Richtung Südosten fahren mussten. Das Cottage lag nicht besonders weit von London entfernt, die Fahrt würde also nicht zu lange dauern und wir würden es noch schaffen, das Ziel vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen.
    Bromley lag hinter uns und auch der Flughafen Croydon im Londoner Süden. Auf die M20 mussten wir nicht, aber in die Nähe, denn dort gab es einen kleinen Ort, der Hazelwood hieß, und in dessen Nähe lag das Cottage.
    »Sie waren schon mal da?«, fragte ich nach hinten.
    »Ja. Einmal.«
    »Und?«
    »Es liegt einsam, aber nicht unbedingt geschützt. Man kann durchaus erkennen, wenn jemand kommt. Die Gegend ist recht flach. Daran sollten Sie denken.«
    Der Hinweis war nicht schlecht. Allerdings wollte ich noch mehr erfahren und erkundigte mich, aus wie vielen Gebäudeteilen das Cottage bestand. Da gab es durchaus Unterschiede.
    »Soweit ich mich erinnern kann, besteht es aus drei Gebäuden. Sie sind alle nicht sehr groß.«
    »Sind sie miteinander verbunden?«
    »Nein. Sie liegen nur recht dicht beisammen. Da müssen Sie schon laufen.«
    Es gab für uns keinen Grund, seinen Worten nicht zu trauen. Parker spielte nicht mehr falsch. Er musste froh sein, mit einem heilen Kopf aus dieser Sache herauszukommen. Mit Rasputins Erben war eben nicht zu spaßen. Das hatten auch andere Menschen schon erfahren müssen.
    Es gab zwar keinen Beweis, dass dieser Krommow zu der Gruppe gehörte, aber der Name wollte mir nicht aus dem Kopf. Er konnte durchaus der Mann im Hintergrund sein, der dank seiner Beziehungen geschickt die Fäden zog. Aber das war Theorie. Ob sie sich bewahrheiten würde, das mussten wir abwarten.
    London lag hinter uns. Der Verkehr hatte stark abgenommen. Die Gegend sah ländlich aus und wurde nur von schmalen Nebenstraßen durchschnitten. Weite Wiesenflächen wechselten sich mit kleinen Waldstücken ab, und die wenigen Ortschaften, die wir passierten, waren klein und nett anzusehen.
    Ab und zu entdeckte ich Hinweisschilder auf bestimmte Sehenswürdigkeiten, sei es nun eine alte Ruine oder sogar auf einen versteckt liegenden Campingplatz.
    Auch Wegweiser zu bestimmten Häusern gab es, und einmal lassen wir auch den Begriff Cottage, aber es hatte nichts mit dem Ziel zu tun, was wir suchten.
    Yancey Parker spielte mit. Er hatte sich wieder gefangen und gab mit ruhiger Stimme seine Anweisungen. Wenn ich mir überlegte, was an diesem Tag so alles passiert war, konnte ich nur den Kopf schütteln. Es war wie so oft. Wenn wir mal mitten in einem Fall steckten, dann kam alles zusammen.
    Ich hörte die Stimme des Leibwächters, der Suko bat, etwas langsamer zu fahren.
    »Okay.«
    Parker saß hinter uns und bewegte sich auf der Rückbank. Er sah mal durch das rechte, dann wieder durch das linke Fenster. Dabei sprach er mehr zu sich selbst.
    »Es muss hier in der Nähe sein, das weiß ich genau. Aber nicht genau, wo wir abbiegen müssen …«
    »Lassen Sie sich Zeit«, meinte Suko.
    »Danke, es ist eben etwas länger her, und in dieser Gegend gibt es nichts Markantes, das man sich merken kann. Aber wir müssen auf dieser Straße bleiben.«
    Die Natur zeigte sich sommerlich grün, nach der langen Trockenperiode hatte der Regen dem Boden gut getan und die gesamte Flora wieder aufatmen lassen.
    Mir drängte sich eine Frage auf, die ich auch sofort stellte. »Führt denn eine normale Straße zum Cottage?«
    Suko und ich hörten ein knappes Lachen. »Nein, es ist nur ein schmaler Weg. Man kann ihn als Feldweg bezeichnen. Zwei Fahrspuren, dazwischen ein schmaler Grasteppich.«
    »Dachte ich mir.«
    »Deshalb ist es auch so schwer, ungesehen heranzukommen.«
    »Kann man das Cottage von der Straße aus sehen?«
    »Nur im Winter.« Parker lachte knapp. »Da tragen die Bäume keine Blätter. Wir müssen auf dieser Straße bleiben.«
    Bisher war sie gerade verlaufen, jetzt sahen wir eine Reihe von Kurven vor uns. Mittlerweile war die Landschaft wellig geworden und trotzdem noch übersichtlich. Links von uns breiteten sich wieder Wiesen aus, und etwas entfernt von der Straße auf der linken Seite wuchsen einige Bäume.
    Auch Parker hatte sie entdeckt. Er stöhnte leicht auf. »Ich denke, wir haben es gefunden.«
    »Dort, wo die Bäume stehen? Auf der linken Seite?«
    »Ja, genau.«
    »Wann biegt der Weg dorthin ab?«
    »Der muss gleich kommen, Sinclair. Wir müssen aufpassen, dass

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