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1687 - Leibwächter der Halbvampire

1687 - Leibwächter der Halbvampire

Titel: 1687 - Leibwächter der Halbvampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blieben zunächst neben dem Auto stehen. Livka tat es nur, weil sich Irina nicht bewegte. Sie machte den Eindruck einer Frau, die etwas Bestimmtes suchte, es aber nicht fand.
    »Probleme?«, fragte er.
    »Ich weiß nicht …«
    »Was hast du denn?«
    Irina hob die Schultern. »Manchmal muss man sich eben auf sein Gefühl verlassen.«
    »Was sagt dir das?«
    »Nichts Gutes.«
    Livka lachte. »Komm, schau dich erst mal im Haus um. Wir sind hier allein, glaub mir.«
    »Hoffentlich.«
    »Keine Sorge, du wirst zufrieden sein.« Livka ging auf die blaue Tür zu und holte einen Schlüssel aus der Tasche, den er ins Schloss schob.
    Er drehte ihn zweimal, dann drückte er die Tür nach innen.
    »Dann wollen wir mal«, sagte er und ging vor …
    ***
    Wir standen in guter Deckung und waren heilfroh, so gehandelt zu haben. Die Lücke zwischen den Häusern war breit genug, durch die wir schauten, und so hatten wir die Ankunft des BMW genau verfolgen können. Obwohl noch nicht zu sehen war, wer darin saß, stand für Yancey Parker fest, dass es sich nur um Irina handeln konnte. Es lief alles so ab wie geplant.
    »Ich glaube nur nicht, dass sie allein ist«, sagte er. »Die kennt sich hier nicht aus.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wer bei ihr sein könnte?«, fragte Suko.
    »Nein. Ich kenne die Leute nicht persönlich. Es lief ja alles telefonisch ab. Und es ging dabei nur um mich. Ich sollte auch keinen meiner Mitarbeiter einweihen, darum waren die Büros dann so leer, abgesehen von dem meiner Sekretärin. Das war ein Job für einen Einzelgänger.«
    »Den man danach auch leicht ausschalten kann«, sagte Suko.
    Parker starrte ihn an. »Wenn man es so sieht, haben Sie recht. Aber danach habe ich nicht gefragt, mir ist auch der Gedanke nicht gekommen. So etwas passiert normalerweise in meinem Job nicht.«
    »Aber hier ist nichts normal.«
    »Das weiß ich jetzt auch.«
    Die Unterhaltung zwischen den beiden verstummte, denn der BMW fuhr immer näher. Noch ein paar Meter, dann hatte er den Platz vor dem größeren Haus erreicht.
    Dort wurde er abgebremst. Schon jetzt sahen wir, dass der BMW mit zwei Personen besetzt war, die auch ausstiegen.
    Ich lächelte knapp, als ich Irina erkannte. Sie sah nicht anders aus als auf dem Airport. Sie blieb neben dem Wagen stehen und schaute sich um.
    War sie misstrauisch? Hatte sie uns bemerkt, obwohl wir in guter Deckung standen?
    Ausschließen konnte ich das nicht. Diese Irina war eine Halbvampirin, und sie war eine misstrauische und auch sensitive Person. So war es durchaus möglich, dass sie die Nähe meines Kreuzes spürte.
    Das war wohl nicht der Fall, denn sie bewegte sich nicht in meine oder unsere Richtung, sondern sprach mit ihrem Begleiter. Allerdings redeten die beiden so leise, dass ich kein Wort verstand.
    Dann gingen sie ins Haus. Erst als sich die Tür hinter den beiden geschlossen hatte, fragte ich Parker: »Kennen Sie den Mann?«
    »Nein. Nie gesehen. Aber die beiden haben russisch gesprochen. Er wird zu der Gruppe gehören, die mir den Auftrag gab und mich regelrecht verarscht hat.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Er holte tief Luft. »Hören Sie, Sinclair. Auch ich habe eine Ehre wie jeder Mensch. Das können Sie glauben oder nicht und ich lasse mich nicht fertigmachen. Die haben mich benutzt, und genau das hasse ich. Ich bin weiß Gott kein Chorknabe, aber eine gewisse Ehre lasse ich mir nicht absprechen.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    Er wies auf das Haus.
    Ich verstand. »Sie wollen hinein?«
    »Ja, und zwar auf der Stelle. Ich möchte ihre Gesichter sehen, wenn ich plötzlich vor ihnen stehe.«
    »Sie wissen, in welche Gefahr Sie sich begeben?«
    »Klar. Aber das hat mich noch nie gestört. Mein Leben hat schon oft am seidenen Faden gehangen, aber ich lebe noch immer. Außerdem bin ich nicht allein. Sollte es schiefgehen, können Sie ja immer noch eingreifen.«
    Na ja, unter Umständen war es gar nicht mal so schlecht, wenn er die andere Seite ablenkte. Zudem war er erwachsen und kein heuriger Hase in einem gefährlichen Geschäft.
    »Wenn Sie wollen, gehen Sie den Weg. Aber Sie sollten auch an unsere Warnungen denken.«
    »Das tue ich. Um eines muss ich Sie noch bitten. Sie haben meine Waffe an sich genommen. Es wäre für mich wirklich besser, wenn ich sie wieder zurückbekommen könnte.«
    Es war in der Tat eine Frage des Vertrauens. Er hatte mal nicht auf unserer Seite gestanden. Das war in den letzten zwei Stunden anders geworden, und so war nicht damit zu rechnen, dass

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