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1688 - Joker Nummer Sieben

Titel: 1688 - Joker Nummer Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darüber noch keine Auskunft geben. Aber wir werden Kompromisse schließen, Sechs. Was hältst du von den Daten, die dir über den Computer angeboten werden?"
    „Nicht viel", lautete die prompte Antwort. „Ich interessiere mich wenig für Astronomie. Da ihr für mich als Namen die Bezeichnung >Sechs     „Welche wären das?" erkundigte sich Tifflor. „Raumschiffe. Navigation. Und Psychologie."
    Tifflor vertiefte sich lange in dieses exotisch geschnittene, geheimnisvolle Gesicht.
    Etwas stimmte nicht mit Sechs. Dennoch sagte er: „Ich sorge dafür, daß dir die entsprechenden Daten zugespielt werden."
    „Das ist nett von dir." Sechs erhob sich gleichzeitig mit ihm, nahm ihn beim Arm und führte ihn hinaus; so als sei sie diejenige, bei der die Initiative lag. „Ich würde mich freuen, wenn du sehr bald wieder zu einem Gespräch vorbeikommen würdest."
    „Das werde ich tun, Sechs. Ganz sicher."
    Tifflor verabschiedete sich wie von einer echten menschlichen Frau und trat verwirrt auf den Korridor hinaus. Sie war kein Mensch, sondern ein Spindelwesen. Eines, das mit bloßen Händen Wände zertrümmern konnte. Außerdem verfügte sie über eine sehr bestimmende Persönlichkeit. Es wäre leicht, dachte er, sich dieser Frau unterzuordnen.
    Von der Zentrale aus gab er Anweisung, ihrem Terminal neue Daten zur Verfügung zu stellen. Und per Bildschirm verfolgte er die Reaktion: keine Freude, nur ein ungeheures triumphierendes Feuer in ihren Augen. Seite für Seite rief sie die kompliziertesten Fakten ab.
    Nummer Sechs war imstande, binnen einer Sekunde ganze Baupläne zu lesen und zu verinnerlichen. Darauf deutete die Art und Weise, wie sie gezielte Nachfragen stellte, zweifelsfrei hin. Das Kapitel „Raumschiffe" kostete sie lediglich einen Tag. Den zweiten verwendete sie auf Navigation und Psychologie. Dabei bezog sich letzteres nicht auf Menschen, sondern allgemein auf Raumschiffsbesatzungen, auf ihre Beziehungen untereinander und die Möglichkeiten, auf sie Einfluß zu nehmen. „Was tut sie da?" fragte Matcom Motian ungläubig. „Ich würde sagen", entgegnete Tifflor tonlos, „sie bildet sich selbst zur Kommandantin aus."
    „Unmöglich."
    „Ja. Zweifellos."
    Aber Tifflor traute seinen eigenen Worten nicht. Das, was er mit eigenen Augen sah, sprach eine deutliche Sprache.
     
    *
     
    Steuerung, Führung und Koordination, von Raumschiffen und von Wesen: So nannte sie wenig später das, was sie zu erlernen suchte. An bestimmten Fragen erkannte Tifflor, wie weit Sechs fortgeschritten war, auch wenn ihre tatsächliche Befähigung nur ein Praxistest gezeigt hätte. „Wann bringst du mich endlich mit einem zweiten Wesen meiner Art zusammen, Julian Tifflor? Ich halte es nicht mehr aus allein."
    „Sehr bald."
    „Was heißt das konkret?"
    „Ich weiß es selbst noch nicht. Aber dein Partner", er lächelte geheimnisvoll, „wird Nummer Fünf sein."
    „Das ist gut. Dann zeigst du mir heute dein Raumschiff, Julian Tifflor?"
    Er seufzte. „Ich komme wohl nicht um diesen Gefallen herum."
    Gemeinsam mit dem Spindelwesen verließ er die Unterkunft; direkt vor der Tür hefteten sich zwei der TARA-V-UHs an ihre Fersen. „Wozu sind diese Roboter?"
    „Es gibt Leute, die dir nicht vertrauen. Die Roboter dienen zu meinem Schutz."
    Die schwarzhaarige Frau schaute lange auf. Tifflor fühlte sich unbehaglich unter ihrem Blick, doch er hatte nicht die Absicht, sich durch solche Tricks einschüchtern zu lassen. Dafür verfügte er über zuviel Erfahrung. „Denkst du, daß das nötig ist?"
    „Vielleicht. Wir wissen nicht genug über dich."
    „Glaubst du, daß diese Maschinen dich wirklich schützen können?"
    Bei dieser Frage lief ein kalter Schauer über seinen Rücken. Tifflor gab keine Antwort. Er führte Sechs bis zum Ende des Korridors, und von da an tat sich für das Spindelwesen das eigentlich Wunder eines Raumschiffs auf.
    Jedenfalls das, was es nach elf Tagen Leben dafür halten mußte: ein Verteilerknoten, von dem aus in vier Richtungen Korridore und Laufbänder weiterführten. Ein Antigravschacht übernahm die Verteilung nach oben und unten. Im selben Augenblick passierten zwei Besatzungsmitglieder den Knoten; sie kamen von rechts und wollten nach oben weiter, in Richtung

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