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1689 - Rendezvous auf Phegasta

Titel: 1689 - Rendezvous auf Phegasta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts. „Ich wollte euch daher bitten, in unsere Dienste zu treten und uns bei dem Wiederaufbau zu helfen", fuhr Trajus fort. „Wir haben es selbst versucht, aber offensichtlich braucht unser Volk einen Anstoß von außen."
    „Ich sehe kein Problem darin, euch zu unterstützen; ihr müßt uns nur sagen, was wir tun sollen", sagte Fünf. „Ich habe mich mit Sechs darüber unterhalten, welcher Art unsere Hilfe sein könnte, aber wir wissen es nicht.
    Das liegt natürlich daran, daß wir noch so wenig von eurem Verhalten verstehen. Aber wenn ihr wißt, was wir für euch tun können, werden wir das gerne tun."
    Du hast ja keine Ahnung, dachte Bull. Warum willst du nicht wissen, was ich davon halte? Ob ich damit einverstanden bin? Er konnte sich nur mühsam zurückhalten, nicht laut zu sagen, was er dachte. „Ich freue mich über diese Entscheidung", sagte Trajus, und er meinte das offensichtlich ehrlich. Eine Unterhaltung mit den Spindelwesen war ein ewiger Eiertanz, um sie nicht zu unvorhersehbaren Reaktionen zu verleiten, die keiner von ihnen mehr kontrollieren konnte. „Wir ziehen auch unseren Nutzen daraus", erwiderte Fünf. „Du kennst unser Problem, Trajus von Klaphor. Wir sind jetzt zu zweit, aber das ist zuwenig. Wir wissen, daß es mindestens noch einen von unserer Art gibt, und wir müssen mit ihm zusammentreffen. Wir müssen Sieben so schnell wie möglich finden."
    „Diesen Wunsch werde ich euch erfüllen, sobald's mir möglich ist", versprach Trajus. „Es geht nur nicht so schnell, wie du es dir vielleicht erhoffst; denn Sieben befindet sich in einem uns nicht bekannten Versteck."
    „Weshalb?"
    Trajus deutete auf Bull. „Frag ihn."
    Bull hob die Schultern. „Darüber haben wir uns früher schon ausführlich unterhalten, Fünf.
    Weil wir euch schützen wollen."
    Fünf nickte. „Ihr wißt es nicht besser."
    Bull schwieg. „Wir werden euch helfen, das verspreche ich dir", behauptete Trajus. „Wir schließen ein Abkommen, nach dem jeder dem anderen hilft."
    „Es ist sicherlich interessant, das Erlernte anzuwenden", meinte Fünf nachdenklich. „Wenn ihr uns die Möglichkeit dazu gebt, ist es auch für uns eine wichtige Erfahrung."
    „Auf Phegasta werdet ihr mehr Möglichkeiten dazu bekommen, als ihr euch erträumen könnt", erwiderte Trajus von Klaphor und grinste triumphierend. „Wenn ihr gestattet, werde ich mich jetzt ein wenig zu Sechs gesellen", sagte Fünf. „Selbstverständlich", nickte Trajus. Nachdem Fünf gegangen war, wandte er sich an Bull: „Du hast dir fast die Zunge abgebissen, aber du bist vernünftig geblieben."
    „Ich denke dabei nur an die beiden Spindelwesen", entgegnete Bull. „Bald brauchst du dir keine Gedanken mehr über die beiden zu machen", meinte der Arkonide. „Du hast selbst gehört, daß sie für uns arbeiten wollen."
    Bull lachte abfällig auf. „Für so naiv hätte ich dich nicht gehalten, Trajus. Die beiden führen dich an der Nase herum, und das nach Strich und Faden. Sie holen das Beste aus allem heraus, um sich selbst Vorteile zu verschaffen. Alles, was sie wollen, ist die Zusammenkunft mit ihren Artgenossen, und jedes Mittel dazu ist ihnen recht."
    „Unsinn. Euren Ergebnissen nach lügen diese Wesen nicht."
    „Diese Ergebnisse sind bereits überholt, da Sieben sehr wohl in der Lage war, bewußt zu lügen. Und bei allem, was ich bisher mit Fünf erlebt habe, möchte ich meine Hand auch nicht für ihn ins Feuer legen."
    „Ich glaube, du siehst sie weiter entwickelt, als sie tatsächlich sind", sagte Trajus ärgerlich. „Sie sind gerade im emotionalen Bereich noch völlig unbedarft und unterentwickelt. Ich bin mir sicher, daß ich sie bald so weit habe, mir aus der Hand zu fressen. Oder bist du der Ansicht, daß du irgendeinen Einfluß auf Fünf ausübst? Er fragt dich ja nicht einmal, was du von einer Zusammenarbeit zwischen ihm und mir hältst."
    Ihm ist es also auch aufgefallen. „Warten wir's ab, Trajus", sagte Bull kalt. „Warten wir's einfach ab.
     
    10.
     
    Phegasta Einige Stunden später kam die Meldung, daß das Schiff den Stützpunkt erreicht hatte und bereits erwartet wurde.
    Phegasta war eine düstere, kalte Sauerstoffwelt; die Sonne war weit entfernt, schien nur schwach und kraftlos.
    Die Welt lud nicht gerade zu einem Erholungsurlaub ein. Der Großteil der Oberfläche bestand aus kargen Steppen und schroffen Felsformationen, über die vereinzelt Herden vierbeiniger rinderähnlicher Huftiere zogen.
    Bäume gab es überhaupt keine,

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