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1689 - Rendezvous auf Phegasta

Titel: 1689 - Rendezvous auf Phegasta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nur etwa einen halben Meter hohe, dornige Büsche, die dunkelgelb blühten und dabei einen fauligen Gestank verströmten.
    Sehr selten sah man über stillen Gewässern große, fledermausähnliche Flugwesen, die in der Thermik von den nahen Felsen aufstiegen und im Gleitflug auf Beutefang gingen. Sollten sie dabei einmal abstürzen, waren sie zum Tode verurteilt, denn sie waren viel zu schwer, um sich aus eigener Kraft in die Luft erheben zu können. Sie wurden bei so einem Unglück entweder von Meeresungeheuern verschlungen oder am Land von kleinen, in Rudeln jagenden hyänenartigen Raubtieren aufgespürt.
    Die Tierwelt war nicht üppig auf diesem Planeten, aber immerhin reichten der karge Pflanzenwuchs und die intakte Meeresökologie aus, um einigen wenigen Arten das Überleben zu sichern.
    Ansonsten bot der Planet nichts, was für Pioniere von Bedeutung gewesen wäre. Sich hier niederzulassen lohnte nicht; dazu war es viel zu karg und düster, und es gab keinerlei Erze oder ähnliche Bodenschätze.
    Von daher gesehen war Phegasta ein idealer Stützpunkt für eine Organisation wie die FAMUG. Die Gefahr, hier entdeckt zu werden, konnte nahezu ausgeschlossen werden.
    In bunkerähnlichen, flachen Gebäuden, die dem Landschaftsbild so gut angepaßt waren, daß sie von oben nicht erkannt wurden, lebten ständig einige hundert Arkoniden. „Hierher schicken wir unsern Nachwuchs zur Ausbildung", berichtete Trajus von Klaphor auf einem Erkundungsflug, den er mit den beiden Spindelwesen und Bull unternahm. „Jeder einzelne wird zu einem Agenten ausgebildet, der völlig auf sich allein gestellt handelt. Wir können mit unseren Maulwürfen selbstverständlich nicht dauernd in Verbindung stehen; sie müssen ihr Aufgabengebiet bis ins kleinste Detail beherrschen und in brenzligen Situationen rasch improvisieren können. Dazu gehören natürlich auch ein umfassendes körperliches Training, eine Waffenausbildung und so weiter."
    „Ein Guerilla-Lager", murmelte Bull. „Ich würde eher sagen, eine Spezialeinheit", widersprach Trajus. „Oder willst du mir weismachen, so etwas gibt es bei euch auf Terra nicht mehr?"
    „So etwas nicht."
    „Wir wollen uns nicht mit Haarspaltereien aufhalten. Nun, jedenfalls könnt ihr sehen, daß die Bunker sternförmig angelegt sind. Der Klotz in der Mitte ist unser Hauptgebäude, ausgestattet mit den modernsten technischen Einrichtungen, wissenschaftlichen Labors, Lehrstühlen und so weiter. Wir bilden nicht nur den Körper, sondern auch den Geist umfassend aus, bevor ein Agent das erstemal an >die Front< darf, wie man so schön sagt. Wir sind sehr stolz auf diese Einrichtung."
    „Ist das eure einzige Ausbildungsstätte dieser Art?" wollte Bull wissen.
    Trajus lachte. „Eine an sich harmlose Frage, aber so dämlich bin ich nicht. Ich gebe dir darauf keine Antwort. Es genügt ja wohl, daß wir hier sind."
    „Es gibt also hier auch für uns Möglichkeiten, an Informationen heranzukommen?" fragte Fünf. „Selbstverständlich. Ich habe für euch ein Schaltzentrum eingerichtet, über das ihr Zugang zu allen Informationen habt." Trajus landete den Gleiter, stieg aus und ging auf eine der großen Lagerhallen zu, die im Schutz eines Felsenüberhangs aufgebaut worden waren. Die Gruppe betrat eine solche Halle und verharrte staunend.
    Der Arkonide grinste selbstzufrieden und wandte sich Bull zu, während die beiden Spindelwesen die gelagerten Geräte etwas näher begutachteten. „In diesen Hallen haben wir hauptsächlich technische Ersatzteillager und Reparaturwerkstätten eingerichtet, dort parken auch die kleineren Gleiter und so weiter. Nun, und dann gibt es natürlich noch die Waffen."
    „Welcher Art?"
    „Jeder Art. Vom einfachen Messer bis zur Transformkanone findest du alles. Wir sind hervorragend ausgestattet; das gab uns übrigens auch den finanziellen Spielraum zum Aufbau unserer Organisation."
    „Waffenhandel", sagte Bull mit einem tiefen verachtungsvollen Knurren in der Kehle. „Und da willst du mir was von euren ehrenhaften Zielen erzählen."
    „Man muß Kompromisse schließen", meinte Trajus achselzuckend. „Und es ist interessant, welche Kontakte man dabei knüpfen kann, die einem später von Nutzen sein können.
    Beziehungsweise man erfährt auch, wer einem gefährlich werden könnte. Bisher haben wir besonders gute Handelsbeziehungen zu einer Gruppe, deren Namen dir geläufig sein dürfte: die Galactic Guardians."
    Bull stockte' einen Augenblick. „Was habt ihr mit denen zu

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