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1689 - Rendezvous auf Phegasta

Titel: 1689 - Rendezvous auf Phegasta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tun?"
    „Nichts weiter, im Moment", sagte Trajus beschwichtigend. „Aber sie sind Söldner, das kann für uns einmal nützlich sein. Natürlich nur für den Fall, daß das Galaktikum nicht endlich zur Vernunft gebracht werden kann. Momentan beliefern wir sie nur mit Waffen und bemühen uns um einen freundschaftlichen Kontakt."
    „Ihr seid nichts weiter als Terroristen, die nur ihren eigenen Vorteil im Auge haben", versetzte Bull heftig. „Euch geht's doch gar nicht wirklich um Arkon, sondern nur um Macht, richtig? Und ..." Er unterbrach sich, als er Fünf und Sechs zurückkommen sah. „Ich werde es nicht zulassen, daß du die beiden dafür mißbrauchst", schloß er leise. „Ich warne dich", knurrte Trajus ebenso leise und hastig. „Wage es nicht, dein eigenes Spiel zu spielen. Du hängst an deinem erbärmlichen Leben wie jeder andere. Sollte ich hinter irgendeine miese Sache kommen, die du ausheckst, landest du umgehend auf dem Operationstisch. Glaub nur nicht, daß ich dich einfach erschießen lasse. Nein, ich werde dir deinen Unsterblichkeitschip herausnehmen und genüßlich zusehen, wie du langsam verreckst."
    „Nun", fuhr er laut fort, als die beiden Spindelwesen bei ihnen eingetroffen waren, „ich habe euch dies alles gezeigt, um euch zu demonstrieren, wie gut organisiert und ausgerüstet wir sind. Ich werde euch jetzt zu euren Quartieren bringen und euch das Schaltzentrum zeigen, mit dem ihr die nächsten Tage herumspielen könnt."
    „Und was hast du mit mir vor?" erkundigte sich Bull beiläufig, während sie zum Gleiter zurückgingen. „Du bleibst zunächst hier, weil Fünf es verlangt hat. Ich habe dich auch deshalb von dieser Führung nicht ausgeschlossen, weil er dir ohnehin davon erzählt hätte. Du hast im Grunde nichts von Bedeutung gesehen, denn schon morgen kann es sein, daß wir den Stützpunkt verlegen. Auch über unsere Ausrüstung kannst du deinen Freunden nicht viel verraten; die werden das sicher schon wissen. Unser Waffenhandel wird davon ebenfalls kaum beeinflußt werden. Ich sehe das ganz klar, Bull: Solange Fünf dich dabeihaben will, bleibst du hier. Du wirst die beiden bei Laune halten und mir helfen, sie gefügig zu machen. Danach setzen wir dich irgendwo ab und lassen dich frei - sofern du dich kooperativ verhalten hast. Jedenfalls habe ich nicht von vornherein vor, dich umzulegen, falls du darauf anspielen willst. Wie ich bereits sagte, dein Märtyrertod bringt uns eher Schaden als Nutzen, aber ich wäre bereit, ihn zu riskieren, falls nötig."
    Bull nickte. „Wenn's nicht um die beiden Spindelwesen ginge, Trajus, würde ich dir hier und jetzt den Hals umdrehen. Aber so habe ich keine Wahl. Ich mache mit."
     
    *
     
    Sie werden sich nicht beeinflussen oder ausnutzen lassen, dachte Bull. Sie gehen zielstrebig ihren Weg und nutzen alle Vorteile aus, die sie schnell voranbringen. Im Augenblick, nur zu zweit, sind sie noch vergleichsweise harmlos. Aber je mehr sie werden, desto gefährlicher werden sie. Ich weiß nicht, was ich tun soll.
    Er betrachtete die beiden Wesen vor der Schaltkonsole, die eifrig versuchten, alle möglichen Daten aus den Speichern herauszubekommen. In diesem Moment wirkten sie wieder wie Kinder, vollkommen unschuldig und neugierig auf jegliche Art von Wissen.
    Glücklicherweise war Trajus vernünftig genug, den beiden nichts über ihre Herkunft zu verraten; die Daten, die er ihnen zur Verfügung stellte, hatten nur Informationsgehalt, sie waren für die Spindelwesen gegenwärtig nicht weiter von Nutzen.
    Aber Bull ahnte, daß der Tag nicht mehr fern war, an dem die beiden durch irgendeinen unglücklichen Umstand alles über sich erfahren würden.
    Wie mochten sie darauf reagieren? Was würden sie als weiteres planen? „Reginald Bull, wir versuchen herauszufinden, wo unsere Artgenossen sind", sagte Fünf, als er ihn bemerkte. „Hast du eine Idee, wie wir dabei vorgehen könnten?"
    Er hatte Bull noch auf der ARKON III direkt darauf angesprochen, daß es aufgrund der Namensvergabe mit der steigenden Zahl mindestens sieben seiner Art geben mußte.
    Bull hatte zugegeben, daß es insgesamt sieben künstlich erschaffene Wesen gäbe, und hatte sich darauf den Vorwurf gefallen lassen müssen, dies nicht schon früher gesagt zu haben. Bull war einer direkten Konfrontation ausgewichen und hatte lediglich geantwortet, daß er es nicht für wichtig gehalten habe. Fünf hatte dies schweigend akzeptiert. „Leider nein", antwortete Bull auf Fünfs Frage, auf welche

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